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Österreichs Kanzler: von Leopold Figl bis Wolfgang Schüssel
Jede Phase bringt die ihr entsprechenden Führungspersönlichkeiten hervor. So auch die Zweite Republik in Österreich. Das republikanisch lange Zeit unterentwickelte und dementsprechend obrigkeitshörige Österreich tendiert zwar dazu, die Wirkungsmöglichkeiten der Politiker zu überschätzen - in Zeiten der EU und der Globalisierung eine besondere Fehleinschätzung -, die politischen Führungspersönlichkeiten sind aber dennoch wichtige Akteure: Sie haben einen -immer kleiner werdenden - Gestaltungsspielraum, der durch ihre Persönlichkeit und ihr Verhalten wesentlich geprägt wird. Damit werden die einzelnen Kanzler auch zu Symbolen gesellschaftlicher Entwicklung: * Leopold Figl, authentische und identitätsstiftende Idealfigur des österreichischen Wiederaufbaus - * Julius Raab, patriarchalischer Baumeister der Sozialpartnerschaft und Architekt des Nation-stiftenden Staatsvertrags - * Alfons Gorbach, letzter Kanzler aus der KZ-Generation - * Josef Klaus, erster Erbe der siech gewordenen Koalition, der konservative Reformkanzler - * Bruno Kreisky, Schöpfer des "österreichischen Wegs", der sozialdemokratische und liberale Reformkanzler - * Fred Sinowatz, unglücklicher Erbe der einzigen Regentschaft der Zweiten Republik, die das Prädikat "Ära" verdient hat - * Franz Vranitzky, Pragmatiker, der seine Partei mit Wunden modernisierte und das Land in die EU führte - * Viktor Klima, ein Technokrat, der an den nicht mehr technokratisch heilbaren Widersprüchen der Koalition scheiterte - *Wolfgang Schüssel, der zähe Taktiker, der sich ein fast unerreichbares Ziel gesetzt hat: den radikalsten Oppositionsführer der Zweiten Republik durch Regierungsverantwortung zu bändigen.
FÜNF JAHRE WENDE: BEITRÄGE DER JOURNALISTEN: Fünf Jahre Wende
In: Österreichisches Jahrbuch für Politik: eine Publikation der Politischen Akademie der Österreichischen Volkspartei, S. 831-834
ISSN: 0170-0847
Die Chance verschlafen?: Österreich und die EU-Erweiterung
In: Europäische Rundschau: Vierteljahreszeitschrift für Politik, Wirtschaft und Zeitgeschichte, Band 30, Heft 2, S. 57-61
ISSN: 0304-2782
Die SPÖ in der Opposition
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 2, S. 12-13
ISSN: 0044-5452
Quadratur des Kreises: die Große Koalition II
In: Auf dem Weg zur Staatspartei: zu Geschichte und Politik der SPÖ seit 1945, S. 95-107
Pelinka zeigt in seinem in der Anfangsphase der Großen Koalition 1987 verfaßten Beitrag Entwicklungstendenzen innerhalb der österreichischen politischen Kultur auf sowie deren Einflüße auf die gegenwärtige und zukünftige Politik der Sozialistischen Partei Österreichs. Der Autor bemerkt in Österreich den weitestgehenden Umbruchprozeß seit 1955, der sich vornehmlich in drei Ebenen bemerkbar macht, und zwar (1) im Kampf um die Enttabuisierung der austrofaschistischen und nationalsozialistischen Vergangenheit Österreichs, ausgelöst durch die Umstände der Waldheim-Wahl 1986, (2) in den Veränderungen im politischen System durch den wachsenden Wählerverlust der beiden großen österreichischen Volksparteien und (3) in einem ökonomischen Umbruch, der sich in der Krise der verstaatlichten Industrie und den Grenzen keynesianischer Wirtschaftspolitik äußert. Der Autor fordert als Antwort sozialdemokratischer Politik auf diesen Umbruch die Entwicklung der Sozialdemokratie hin zu einert ökosozialistischen Bewegung. Er fordert für die nähere Zukunft einen Umbau des Sozialstaates und die Schaffung neuer Prioritäten in der Haushaltrs- und Steuerpolitik. (RS)
Perspektiven ohne Perspektive?: Eine kritische Bestandsaufnahme der Diskussion zu "Perspektiven '90"
In: Österreichisches Jahrbuch für Politik: eine Publikation der Politischen Akademie der Österreichischen Volkspartei, Band 1985, S. 197-205
ISSN: 0170-0847
"Grundsatzdebatten sind in der SPÖ keine Beschäftigungstherapie, sondern dienen der Entwicklung von Strategien, die an sozialistischen Grundwerten orientiert sind, und von realen Utopien." Die Materialien für die "Perspektiven" waren schon insofern etwas Neues, weil sie nicht von der Parteispitze vorgelegt, sondern von der Parteibasis formuliert wurden. Sie enthielten entscheidende Fragen der zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklung und bilden "die theoretische Fundierung für die Gesellschaftsveränderungen in Richtung Humanisierung und Demokratisierung". (Aus der autorisierten Zusammenfassung) (GW)
Aufstieg und Behauptung: die SPÖ-Linke zwischen 1970 und 1985
In: Gegen den Strom: Festschrift zum 70. Geburtstag von Josef Hindels, S. 61-71
Der Verfasser untersucht die Entwicklung des linken Flügels der SPÖ von der Studentenbewegung Ende der sechziger Jahre bis heute. Josef Hindels wird als Lehrer und Vorbild der Linken in der sozialistischen Jugend (SJ) und im Verband Sozialistischer Studenten (VSSTÖ) dargestellt. Gemeinsames Ziel war die ideologische und organisatorische Erneuerung der Partei, der Aufbau eines "linkssozialistischen Zentrums" in der SPÖ. Insgesamt sei - nach Umstrukturierung in der Mitte der 70er Jahre - eine Stabilisierung der am stärksten in den Jugendorganisationen verankerten Parteilinken in personeller und politischer Hinsicht festzustellen. Politische Ziele dieser Linken wie die Bekämpfung der FPÖ und die Errichtung einer rot-grünen Plattform werden immer wieder von Josef Hindels inspiriert und unterstützt. (KS)
Die Sozialistische Jugend 1976-1982
In: SPÖ - was sonst?: die Linke in der SPÖ - Geschichte und Bilanz, S. 89-98
Ausgehend von der Geschichte der Sozialistischen Jugend Österreichs (SJÖ) stellt der Verfasser die Entwicklung der Jugendorganisation der SPÖ von 1976 bis 1982 dar. Nach der Übernahme der SJÖ-Führung durch die Linke 1976 ergaben sich inhaltliche und organisatorische Veränderungen, die der Autor kurz skizziert; im weiteren wird die Stellung zur Gesamtpartei untersucht und eine internationale Einordnung vorgenommen. Abschliessend stellt der Verfasser die schwierige Position der SJÖ als linkssozialistischer Organisation zwischen neuen sozialen Bewegungen und SPÖ dar. (KS)