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"Ein Drittel der Vollzeitbeschäftigten erhalten Einkommen unter oder an der Armutsgrenze - und das teilweise trotz Tarifvertrag. Die prekäre Einkommenssituation hat bisher zu keinen sozialpolitischen Gegenmaßnahmen geführt. Als eine Möglichkeit des Gegensteuerns haben die Gewerkschaften durchaus kontrovers ein gesetzliches Mindesteinkommen diskutiert. Unter den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stellt sich die Einführung eines gesetzlichen Mindesteinkommens jedoch eher theoretisch als praktisch. Er ist derzeit weder durchsetzbar noch im Hinblick auf die Rolle der Gewerkschaften wünschenswert. Die DGB-Gewerkschaften haben sich stattdessen auf eine übergreifende Kampagne für ein gesichertes Erwerbseinkommen geeinigt." (Autorenreferat)

Bispinck, R.: Das deutsche Tarifsystem in Zeiten der Krise. Streit um Flächentarif, Differenzierung und Mindeststandards. - S. 395-404. Kirsch, J.: Die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen - ein Instrument in der Krise. - S. 405-412. Zachert, U.: Reformperspektiven der Allgemeinverbindlicherklärung aus arbeitsrechtlicher Sicht. - S. 413-419. Schäfer, C.: Effektiv gezahlte Niedriglöhne in Deutschland. - S. 420-428. Peter, G.; Wiedemuth, J.: Tarifliche und gesetzliche Mindeststandards für Erwerbseinkommen - Ansätze der gewerkschaftlichen Diskussion. - S. 429-435. Burgess, P.: Mindeststandards für Arbeitseinkommen - ein europäischer Überblick zu Allgemeinverbindlichkeit und gesetzlichem Mindestlohn. - S. 436-444. Bispinck, R.; WSI-Tarifarchiv: Tarifpolitischer Halbjahresbericht - eine Zwischenbilanz der Lohn- und Gehaltsrunde 2003. - S. 445-453