Am Schnittpunkt von Ost und West: Ostmitteleuropäische Perspektiven für eine transnationale DDR-Geschichte
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte: das zentrale Forum der Zeitgeschichtsforschung, Band 69, Heft 2, S. 332-345
ISSN: 2196-7121
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In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte: das zentrale Forum der Zeitgeschichtsforschung, Band 69, Heft 2, S. 332-345
ISSN: 2196-7121
In: Ukraine-Analysen, Heft 199, S. 7-11
ISSN: 1862-555X
Die jüngste Novelle des polnischen Gesetzes über das »Institut des Nationalen Gedenkens« (IPN-Gesetz) von Anfang 2018 bildet den vorläufigen Höhepunkt eines bereits seit Längerem andauernden geschichtspolitischen Entfremdungsprozesses zwischen Polen und der Ukraine. Dieser Streit um die Vergangenheit überschattet die immer engere wirtschaftliche und gesellschaftliche Verflechtung beider Länder, die unter anderem durch die massenhafte Arbeitsmigration von Ukrainerinnen und Ukrainern nach Polen voranschreitet. Hier wie dort wird das Gedenken an die Gewaltverbrechen der 1940er Jahre zunehmend von radikalen Nationalisten dominiert, die sich durch die in beiden Ländern verabschiedeten Geschichtsgesetze sanktioniert und ermutigt fühlen können. Sowohl in Polen als auch in der Ukraine begünstigt ein undifferenzierter Antikommunismus die Externalisierung der sowjetischen Vergangenheit und die Glorifizierung nationaler Heldengeschichten. Je stärker die kritische Aufarbeitung der je eigenen Nationalgeschichte ins Hintertreffen gerät, desto mehr steht die bereits erreichte Annäherung an europäische Standards dialogischen Erinnerns auf dem Spiel.
Forschungsstelle Osteuropa
In: Ukraine-Analysen, Band 199, S. 7-11
ISSN: 1862-555X
World Affairs Online
In: Ukraine-Analysen, Heft 199, S. 7-11
Die jüngste Novelle des polnischen Gesetzes über das »Institut des Nationalen Gedenkens« (IPN-Gesetz) von Anfang 2018 bildet den vorläufigen Höhepunkt eines bereits seit Längerem andauernden geschichtspolitischen Entfremdungsprozesses zwischen Polen und der Ukraine. Dieser Streit um die Vergangenheit überschattet die immer engere wirtschaftliche und gesellschaftliche Verflechtung beider Länder, die unter anderem durch die massenhafte Arbeitsmigration von Ukrainerinnen und Ukrainern nach Polen voranschreitet. Hier wie dort wird das Gedenken an die Gewaltverbrechen der 1940er Jahre zunehmend von radikalen Nationalisten dominiert, die sich durch die in beiden Ländern verabschiedeten Geschichtsgesetze sanktioniert und ermutigt fühlen können. Sowohl in Polen als auch in der Ukraine begünstigt ein undifferenzierter Antikommunismus die Externalisierung der sowjetischen Vergangenheit und die Glorifizierung nationaler Heldengeschichten. Je stärker die kritische Aufarbeitung der je eigenen Nationalgeschichte ins Hintertreffen gerät, desto mehr steht die bereits erreichte Annäherung an europäische Standards dialogischen Erinnerns auf dem Spiel.
In: Stan rzeczy: S Rz ; teoria społeczna, Europa Środkowo-Wschodnia ; półrocznik, Heft 2(13), S. 257-271
In: Osteuropa, Band 66, Heft 3, S. 59-77
ISSN: 0030-6428
Im April 2015 verabschiedete das ukrainische Parlament vier Gesetze zum Umgang mit dem kommunistischen Erbe. Denkmäler werden entfernt, Straßen und Orte umbenannt, die Archive der sowjetischen Sicherheitsorgane geöffnet. Die Erinnerung soll europäisiert werden. Dem widerspricht allerdings ein unkritischer Umgang mit der ukrainischen Nationalbewegung, insbesondere mit der OUN/UPA, die im Zweiten Weltkrieg teilweise mit den Nationalsozialisten kollaboriert und Massaker an der polnischen Bevölkerung verübt hat. Unklar ist, ob die staatliche Geschichtspolitik die offene Auseinandersetzung der Gesellschaft mit den Wegen und Irrwegen, Brüchen und Widersprüchen der Geschichte nur ergänzt und widerspiegelt oder ob sie sie verdrängen soll. (Osteuropa (Berlin) / SWP)
World Affairs Online
In: Arbeitspapiere und Materialien 106
SSRN
Die These des Kulturphilosophen Andrzej Leder ist ebenso klar wie provokant: Während der Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg und bis zur Entstalinisierung 1956 habe sich in Polen eine soziale Revolution abgespielt. Deren Ziele, die Auslöschung des jüdischen Bürgertums und der aus der Szlachta stammenden polnischen Elite als herrschende Klasse, seien zwar von "riesigen Teilen" (S. 34) der polnischen Gesellschaft zumindest klammheimlich geteilt worden. Ausgeführt wurde sie aber in deutscher und sowjetischer Verantwortung, so dass die Polen die revolutionären Umbrüche gleichsam "verschlafen" hätten und sich bis heute allenfalls unterbewusst mit ihrem passiven Anteil an diesen auseinandersetzen würden. In Anlehnung an Walter Benjamin möchte Leder seine LeserInnen "aufwecken" und insbesondere die nach 1989 an die politische Macht gekommenen polnischen Mittelschichten aus ihrem durch nationale Mythologie, politisierte Geschichtsschreibung und mimetische Anverwandlung westlicher (Konsum-)Muster bestimmten falschen Bewusstsein befreien.
BASE
In: Studien zur Geschichte der Treuhandanstalt [Band 7]
Die Berliner Mauer stand noch, als die Transformation in Polen schon in vollem Gange war. Wie kam es, dass ausgerechnet das Land der Solidarność-Bewegung zum Vorreiter einer marktradikalen Schocktherapie wurde, die fast überall in östlichen Europa Nachahmer fand? Florian Peters erzählt, wie private Kleinunternehmer inmitten der tristen 1980er-Jahre neue Märkte erschlossen, wie oppositionelle Gewerkschaftsaktivisten sich neue marktorientierte Selbstbilder aneigneten und wie kommunistische Funktionäre das Privateigentum für sich entdeckten. Zugleich erklärt er, warum die Privatisierung der staatseigenen Industrie östlich der Oder von langwierigen gesellschaftlichen Aushandlungsprozessen begleitet wurde.
In: Review of Economics and Statistics, forthcoming
SSRN
In: Materialien zum Siedlungs- und Wohnungswesen 47
In: Journal of Law and Economics, forthcoming
SSRN
Working paper
In: CEPR Discussion Paper No. DP12830
SSRN
Working paper