Ordnungspolitische Weichenstellungen nach dem Zweiten Weltkrieg
In: Schriften des Vereins für Socialpolitik
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In: Schriften des Vereins für Socialpolitik
In: Schriften des Vereins für Socialpolitik
In: SBR-Schriften 35
In: Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte
Main description: Mit dem Vierjahresplan von 1936 unternahm die nationalsozialistische Führung den Versuch, den überkommenen Privatkapitalismus mit staatlicher Kommandowirtschaft zu vereinbaren. Beherrschendes Motiv war dabei der Gedanke der Autarkie – der Inbegriff der absoluten Souveränität des nationalen Machtstaates. Der Vierjahresplan sollte das Dritte Reich kriegsfähig machen. Er veränderte aber zugleich sowohl die politische wie die Wirtschafts-Verfassung Deutschlands. Die Untersuchung Dieter Petzinas hat die gesamte Komplexität dieses Themas zum Gegenstand und gibt einen Einblick sowohl in die Herrschaftsausübung des NS-Regimes wie in die besondere Gestaltung des Verhältnisses von Staat und Wirtschaft im Dritten Reich.
In: Bochumer Schriften zur Unternehmens- und Industriegeschichte 8
In: Geschichte und Identität, 4
World Affairs Online
In: Geschichte und Identität 2
In: Wissenschaftliche Paperbacks
In: Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 11
Der Beitrag von Dietmar Petzina befasst sich mit der Arbeitslosigkeit in der Weimarer Republik von 1919 bis 1938. Der Autor konzentriert sich in seinem Aufsatz auf den wirtschaftlichen Zusammenhang der Arbeitslosigkeit, der unter drei Fragestellungen erörtert wird: (1) Wie entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im zeitlichen Verlauf? (2) Wer war in besonderer Weise von der Arbeitslosigkeit betroffen? Gab es bemerkenswerte Differenzierungen zwischen sozialen Gruppen, Branchen, Geschlecht und Regionen? (3) Welche Ursachen sich lassen sich für die hohe Arbeitslosenquote dieser Zeit benennen?
"Jede statistische Dokumentation der Arbeitslosigkeit in den zwanziger Jahren muß sich mit erheblichen methodischen Mängeln und Erfassungsmängeln auseinandersetzen. Eine verlässliche, nach Branchen, Regionen und Geschlechtern gegliederte Arbeitslosenstatistik existiert erst seit 1928, als die neu gegründete Reichanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung reichseinheitlich und nach vergleichbaren Kriterien regelmäßige Erhebungen vornahm. Vorher gab es im Wesentlichen zwei Erfassungsmethoden: Zum einen die Berichte der Arbeitsnachweise, die vor allem von den Gemeinden, aber auch von den privaten Trägern des Arbeitsnachweissystems erstellt wurden; zum anderen seit 1903 die gewerkschaftliche Arbeitslosenstatistik, die zunächst vierteljährlich, später monatlich im Zusammenwirken mit den statistischen Zentralamt die arbeitslosen Gewerkschaftsmitglieder erfasste. Die Gewerkschaftsstatistik stellt somit die wesentliche Informationsbasis für Schätzungen der Arbeitslosigkeit vor dem ersten Weltkrieg dar und für die ersten zehn Jahre der Weimarer Republik bildet sie die umfassendste und zuverlässigste Informationsquelle" (Petzina, D., a .a. O., S. 239f).
Datentabellen in HISTAT (Thema: Erwerbstätigkeit):
01. Arbeitslose in Prozent der erfassten Gewerkschaftsmitglieder (1907-1931)
02. Arbeitslosigkeit in ausgewählten Ländern (1919-1938)
03. Arbeitslose in Prozent der Erwerbspersonen (1931-1936)
04. Arbeitslose je 1.000 Einwohner in deutschen Großstädten (1928-1936)
05. Vollerwerbslose insgesamt und arbeitslose Angestellte (1921-1932)
GESIS
In den Untersuchungen zur Weltwirtschaftskrise stehen die Fragen nach Ursachen und nationalem Gesamtverlauf sowie nach der Angemessenheit des wirtschaftspolitischen Instrumentariums im Vordergrund. Regionale Differenzierungen werden nur beiläufig vorgenommen. Die Skizze von Dietmar Petzina stellt die regionalen wirtschaftlichen Entwicklungen während und nach der Weltwirtschaftskrise in den Vordergrund und liefert mit den Materialien Hinweise zur Beantwortung folgender Fragen: (1) Welche Differenzierung in Intensität und Dauer der Krise zwischen agrarisch bestimmten Regionen einerseits und industriell geprägten Gebieten andererseits zeigen sich zwischen Krisenbeginn und der Wiedergewinnung relativer Vollbeschäftigung? (2) Welche Unterschiede gab es zwischen industriell unterschiedlich strukturierten Gebieten- Regionen mit hohem Anteil an Produktions- beziehungweise Konsumgüterbereichen? (3) Welche Verschiebungen bewirkte die Krise im Wohlstandsgefälle der Regionen, beziehungsweise inwieweit sind beobachtbare Veränderungen der Krise und ihren Folgen zurechenbar? (4) Welche Sonderentwicklungen zeigen sich in den Großstädten, die während der Krise die Zentren der Arbeitslosigkeit waren? (5) Spiegelt sich in ihnen nur das regulär beobachtbare Regionalmuster oder hat es hier Verzögerungen oder Beschleunigungen des zyklischen Aufschwungs seit 1933 gegeben? Und schließlich: (6) Welche Indikatoren zur Messung regionaler Veränderung sind angesichts der vorgegebenen Statistik brauchbar und wo sind die Lücken, die durch Hilfsindikatoren geschlossen werden müssten?
Zur Überprüfung der aufgeworfenen Fragen: der regionalen Anfälligkeit sowie der Intensität und Dauer der Krise in einzelnen Gebieten sind drei Kategorien von Indikatoren erforderlich:
Einmal wird gefragt nach der regionalen Ausfächerung eines konjunkturellen Auf- und Abschwunges; im Mittelpunkt des Interesses steht ein empirisch abgesichertes, regional vertieftes Wissen um den Zusammenhang einzelner Krisenkomponenten. Zum anderen steht dahinter die Frage nach wirtschafts- und sozialhistorisch zu differenzierenden Regionen, die strukturell bedingte Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten der wirtschaftlichen Krisenanfälligkeit, der Fähigkeit zum konjunkturellen Wiederaufschwung und der Auswirkungen auf die soziale Lage der Erwerbspersonen aufweisen. Die Fragen zielen darauf ab, die Gründe für die regional unterschiedlichen Verlaufsmuster in agrarischen strukturierten Regionen einerseits und industriellen Gebieten andererseits sowie in Industriegebieten mit unterschiedlicher industrieller Struktur zu klären. Zugleich sollten die dabei auftretenden statistischen Materialprobleme verdeutlicht werden:
Die Grenzen einer regional vergleichenden Krisen- und Konjunkturgeschichte werden angesichts einer sehr unterschiedlich ergiebigen Regionalstatistik durch das zur Verfügung stehende Material gezogen. Die Verwendung der Indikatoren Steuerkraft und wirtschaftliche Gesamtumsätze hat sich als brauchbar erwiesen, doch kann der Mangel an Frühindikatoren zur Beurteilung konjunktureller Bewegungen nur schwer ausgeglichen werden, ebenso das Fehlen einer entsprechend regionalisierten Industrieberichterstattung.
Themen
Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Thema: Wachstum, Konjunktur und Krisen):
Tab.01 Volkseinkommen je Einwohner in den Regionen des Reiches, absolut (Preise von 1928) und in Prozent des Reichsdurchschnitts (1913-1936)
Tab. 02a Gesamtumsätze in den Oberfinanzbezirken, in Milliarden Reichsmark (1928-1938)
Tab. 02b Gesamtumsätze in den Oberfinanzbezirken, 1928=100 (1928-1938)
Tab. 03 Gesamtumsätze je Kopf der Bevölkerung in den Oberfinanzbezirken, in Reichsmark (1928-1938)
Tab. 04 Index der Summe der Personalsteuern je Einwohner nach Landesfinanzämtern (LFA), Basis 1928=100 (1930-1936)
Tab. 05a Regionale Steuerleistung (Personalsteuern je Einwohner/Mark in den Landesfinanzamtbezirken) (1928-1936)
Tab. 05b Steueraufkommen in den städtischen Bezirken je Einwohner (bis 10% landesweiter Bevölkerungsanteil), Reichsdurchschnitt=100 (1928-1937)
Tab. 06a Die Steuerleistung nach Wirtschaftszonen: Personalsteuern, Rechnungsjahr, je Kopf der Bevölkerung, 1928=100 (1926-1938)
Tab. 06b Die Steuerleistung nach Wirtschaftszonen: Abweichungen vom Reichsdurchschnitt (=100) in vH, Personalsteuern, je Kopf der Bevölkerung, 1928=100 (1926-1938)
Tab. 07a Die Steuerleistung nach Wirtschaftszonen: Umsatzsteuer, Rechnungsjahr, je Kopf der Bevölkerung, 1928=100 (1926-1938)
Tab. 07b Die Steuerleistung nach Wirtschaftszonen: Umsatzsteuer, Abweichungen vom Reichsdurchschnitt (=100) in vH, je Kopf der Bevölkerung, 1928=100 (1926-1938)
Tab. 08 Index der Beschäftigten nach Landesarbeitsamtbezirken, Jahresdurchschnitt 1930=100 (1930-1936)
Tab. 09 Arbeitslose in Prozent der Erwerbspersonen (Krankenkassenmitglieder) (1931-1936)
Tab. 10 Empfangsstatistik für Baustoffe (Volumen), Index 1928=100 (1928-1936)
Tab. 11a Anzahl der Arbeitslosen in den Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern (1928-1940)
Tab. 11b Arbeitslose je 1000 Einwohner in den Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern (1928-1940)
GESIS
Die Studie hat die Entwicklung der deutschen Wirtschaft zwischen den beiden Weltkriegen zum Gegenstand. Dieser zeitliche Rahmen wird nicht als starre Grenze verstanden, da eine sinnvolle Analyse dieses Zeitraumes nur durch die Einbindung dieser Periode in eine längere Perspektive wirtschaftlicher Entwicklung im gesamten 20. Jahrhundert möglich ist. Zunächst werden daher die wichtigsten Konturen der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Deutschlands für den Zeitraum des 20. Jahrhunderts insgesamt beschrieben, bevor auf die spezifischen Probleme der hier im Mittelpunkt stehenden Epoche, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus, eingegangen wird.
In den ersten drei Kapiteln werden zeitlich übergreifende Trends der wirtschaftlichen Entwicklung und sozialen Veränderung aufgezeigt, die nicht allein aus den spezifischen Bedingungen einer Periode ableitbar sind. "Eine derartige Aufteilung des historischen Stoffes in zeitliche Längsschnitte und die Betonung zeitlich und räumlich übergreifender Trends gibt zumindest in den ersten Abschnitte den allgemeinen Aspekten wirtschaftlicher Entwicklungen ein Übergewicht gegenüber dem Besonderen einzelner Perioden .. Die interessierenden Fragen nach ökonomischen Entwicklungstrends werden einem einfachen Modell wirtschaftlichen Wachstums entnommen, das die Bewegung der Wirtschaft aus den Faktoren Bevölkerung und Kapitalbildung, ihre zyklischen Schwankungen aus wirtschaftsimmanenten Verzögerungen und Sprüngen zu erklären sucht … Die Abschnitte zur Ereignisgeschichte der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus sind deshalb eingebunden in die Darstellung der längerfristigen Trends und Strukturveränderungen, die über einzelne Perioden hinweg für das gesamte 20. Jahrhundert zu erkennen sind. Dabei ist es unvermeidbar, dass einzelne wichtige Sachverhalte sowohl im übergreifenden Teil als auch in den entsprechenden chronologischen Abschnitten angesprochen werden. Auf diese Weise soll dem Spezifischen einzelner Epochen gegenüber den übergreifenden Strukturen wiederum ausreichend Beachtung geschenkt werden. Dafür sind die Kapitel 4 und 5 vorgesehen.
Die Ausführungen stützen sich insgesamt auf breites statistisches Material, das die wichtigsten wirtschaftshistorischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts in Zahlen dokumentiert.
Datentabellen in HISTAT (Thema: Wachstum, Konjunktur und Krisen)
Die 43 Tabellen enthalten Daten zu folgenden thematischen Schwerpunkten:
(1) Wirtschaftliches Wachstum und Konjunkturen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
(2) Bevölkerungsentwicklung und Erwerbsstruktur:
2a Bevölkerungsentwicklung,
2b Veränderung der Erwerbsstruktur,
2c Veränderung der Sozialstruktur.
(3) Strukturveränderungen der Wirtschaft:
3a Landwirtschaft,
3b Tertiärer Bereich,
3c Industrie,
3d Außenwirtschaftliche Verflechtung.
(4) Wirtschaft und Staat in der Weimarer Republik:
4a die wirtschaftlichen Probleme 1918 – 1924,
4b Soziale Gruppen, Sozialpolitik und Wiederaufbau bis 1928,
4c Wirtschaftspolitik in der Weltwirtschaftskrise.
(5) Die Wirtschaft unter dem Nationalsozialismus.
5a Die Krisenstrategie des Nationalsozialismus,
5b Die Rüstungspolitik und die Folgen,
5c Die Ära des Vierteljahresplans
5d Kriegswirtschaftliche Bilanz 1939 – 1945.
GESIS
In der vorliegenden Studie wird am Beispiel der Stadt Bochum fallstudienartig der Frage nach den Spielräumen kommunaler Finanzpolitik in der Weltwirtschaftskrise nachgegangen. Einleitend werden zunächst erforderliche Hinweise auf die finanzwirtschaftlichen und finanzrechtlichen Rahmenbedingungen der deutschen Gemeinden in den zwanziger Jahren gegeben, ergänzt auch durch eine Charakteristik der besonderen wirtschaftlichen Situation von Ruhrgebietsstädtern. Der Fall der Ruhrgebietsstädte ist für die Erörterung kommunaler Finanzpolitik besonders aufschlussreich, da sich hier die Lasten der Krise und die besonderen strukturellen Probleme 'ärmerer' Industriestädte kumulierten.
Datentabellen in HISTAT:
A. Allgemein:
A.01 Der reine Finanzbedarf und Zuschussbedarf, in Reichsmark je Einwohner (1913-1929)
A.02 Finanzbedarf der Gemeinden und Gemeindeverbände absolut und je Einwohner im Deutschen Reich (1913-1929)
A.03 Personalsteuern je Einwohner in ausgewählten Finanzamtsbezirken (1926-1936)
A.04 Konjunkturverlauf im rheinisch-westfälischen Industriegebiet (1927-1934)
A.05 Die Arbeitslosen je 1000 Einwohner in Großstädten (1928-1938)
A.06 Arbeitslose in Bochum und im großstädtischen Durchschnitt des Reiches in Prozent (1930-1934)
B. Stadt Bochum:
B.01 Laufende Ausgaben (Ist-Werte) in Bochum, in 1000 Mark (1913-1929)
B.02 Einnahmen und Ausgaben der Stadt Bochum (1929-1934)
B.03 Steueraufkommen in Bochum (1929-1934)
B.04 Ausgaben der Stadt Bochum nach Verwaltungsbereichen (1929-1934)
GESIS
In: Geschichte als Möglichkeit: über die Chancen von Demokratie ; Festschrift für Helga Grebing, S. 258-269
Ausgehend von der Frage nach Kontinuität oder Neubeginn in Deutschland am Ende des Zweiten Weltkriegs wird in dem Beitrag ein besonderer Aspekt dieses Problems, die Voraussetzungen des wirtschaftlichen Wiederaufbaus in Westdeutschland behandelt. Anhand von vier Fragen werden der ökonomische Wiederaufbau in den größeren Zusammenhang des Neubeginns gestellt und die Ursachen des späteren Wirtschaftswunders analysiert: (1) Der Zusammenhang zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung während des Nationalsozialismus und der Rekonstruktion nach 1945 wird herausgearbeitet. (2) Die Bedeutung der Kontinuität wirtschaftlich bedeutsamer Institutionen (Verbände, Kammern) für Ziele und Formen der wirtschaftlichen Rekonstruktion wird diskutiert. (3) Es wird gezeigt, was neu war am "gesellschaftspolitischen Gründungskonsens" und wo er an ältere Traditionen anknüpft. (4) Die Bedeutung der Politik der Besatzungsmächte für die gesellschaftspolitischen und wirtschaftspolitischen Weichenstellungen in Westdeutschland wird aufgezeigt. (ICA)
In: Contemporary European history, Band 3, Heft 2, S. 203-215
ISSN: 1469-2171
A survey of the economic problems in East–West relations during the era of the Cold War is of particular interest from the German perspective. First, no other Western industrial country played a comparable role in the economic relations with East European countries; and secondly, East–West trade, especially the economic contacts with the German Democratic Republic (GDR), became an outstanding feature of German Ostpolitik under the conditions of the divided country. It appears to be an acceptable proposition to say that this form of West Germany economic and trade policy was the equivalent of the militarily defined US policy towards the Soviet Union, in so far as the famous dictum of the former Federal Chancellor Willy Brandt, that the Federal Republic of Germany (FRG) was 'an economic giant and a political dwarf only partly corresponded to reality. It therefore seems appropriate to discuss the economic dimension of the East–West conflict in the context of German interests and policies – not to the exclusion of all else, but with a certain priority.
In: Einheit - Freiheit - Selbstbestimmung: die deutsche Frage im historisch-politischen Bewußtsein, S. 179-201
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR bzw. den Westzonen und der SBZ nach 1945 werden beschrieben und aus politischer und sozialökonomischer Perspektive bewertet. Die Auswertung von Statistiken und Dokumenten führt zu folgenden Erkenntnissen: (1) Die enge interregionale Arbeitsteilung innerhalb Deutschlands zwischen Westdeutschland und Mitteldeutschland wurde nach 1945 zerstört und konnte bis heute auch durch den innerdeutschen Handel nicht rekonstituiert werden. (2) Die Handelsbeziehungen spiegeln bis etwa 1970 den jeweiligen Stand der politischen Beziehungen zwischen Bundesrepublik und DDR. (3) Die Bundesrepublik hat seit 1950 den politischen Sondercharakter des innerdeutschen Handels auf nationaler und internationaler Ebene verteidigt. Daraus hat die DDR beachtliche ökonomische Vorteile gewonnen. (4) Das wirtschaftliche Gewicht des deutsch-deutschen Warenaustausches war für die DDR stets viel größer als für die Bundesrepublik. (5) Die politische Exklusivität des deutsch-deutschen Handels ist nach 1970 verringert worden, seine besondere Qualität bleibt aber in abgeschwächter Form erhalten. (HA)