Frontmatter --Content --1. Introduction --2. Digital Capitalism Revisited--again? --3. The First Blind Spot: Value in Digital Capitalism --4. Transformation and the Productive Forces --5. The Second Blind Spot: The Realisation of Value in (Digital) Capitalism --6. The Distributive Forces and (Digital) Capitalism: What is New? --7. The Distributive Forces and (Digital) Capitalism: Some Clarifications --8. The Distributive Forces in Digital Capitalism: Some Empirical Illustrations --9. Digitalisation: Distributive Force or Destructive Force? --Bibliography --List of Figures
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Are robots taking away our jobs? Those who ask this question have misunderstood digitalisation - it is not an industrial revolution by other means. The author searches for the actual novelties brought about by digitalisation and digital capitalism. In her analysis, she juxtaposes Marx's concept of productive force with the idea of distributive force. From the platform economy to artificial intelligence, the author shows that digital capitalism is less about the efficient production of value, but rather about its fast, risk-free, and permanently secured realisation on the markets. The examination of this dynamic and its consequences also leads to the question of how destructive the distributive forces of digital capitalism might be.
Are robots taking away our jobs? Those who ask this question have misunderstood digitalisation - it is not an industrial revolution by other means. Sabine Pfeiffer searches for the actual novelties brought about by digitalisation and digital capitalism. In her analysis, she juxtaposes Marx's concept of productive force with the idea of distributive force. From the platform economy to artificial intelligence, Pfeiffer shows that digital capitalism is less about the efficient production of value, but rather about its fast, risk-free, and permanently secured realisation on the markets. The examination of this dynamic and its consequences also leads to the question of how destructive the distributive forces of digital capitalism might be.
Nehmen uns Roboter die Arbeit weg? Wer diese Frage stellt, missversteht die Digitalisierung - sie ist keine industrielle Revolution mit anderen Mitteln. Sabine Pfeiffer sucht nach dem wirklich Neuen hinter der Digitalisierung und dem digitalen Kapitalismus. Sie stellt in ihrer Analyse dem Marx'schen Begriff der Produktivkraft die Idee der Distributivkraft zur Seite. Von der Plattformökonomie bis zur künstlichen Intelligenz wird damit verstehbar: Es geht immer weniger um die effiziente Produktion von Werten, sondern vielmehr um deren schnelle, risikolose und auf Dauer gesicherte Realisierung auf den Märkten. Neben der Untersuchung dieser Dynamik und ihrer Folgen wird auch diskutiert, warum die Digitalisierung als Distributivkraft zu einer ökologischen Destruktivkraft zu werden droht. (Verlagstext)
Nehmen uns Roboter die Arbeit weg? Wer diese Frage stellt, missversteht die Digitalisierung - sie ist keine industrielle Revolution mit anderen Mitteln. Die Autorin sucht nach dem wirklich Neuen hinter der Digitalisierung und dem digitalen Kapitalismus. Sie stellt in ihrer Analyse dem Marx'schen Begriff der Produktivkraft die Idee der Distributivkraft zur Seite. Von der Plattformökonomie bis zur künstlichen Intelligenz wird damit verstehbar: Es geht immer weniger um die effiziente Produktion von Werten, sondern vielmehr um deren schnelle, risikolose und auf Dauer gesicherte Realisierung auf den Märkten. Neben der Untersuchung dieser Dynamik und ihrer Folgen wird auch diskutiert, warum die Digitalisierung als Distributivkraft zu einer ökologischen Destruktivkraft zu werden droht.
Nehmen uns Roboter die Arbeit weg? Wer diese Frage stellt, missversteht die Digitalisierung - sie ist keine industrielle Revolution mit anderen Mitteln. Sabine Pfeiffer sucht nach dem wirklich Neuen hinter der Digitalisierung und dem digitalen Kapitalismus. Sie stellt in ihrer Analyse dem Marx'schen Begriff der Produktivkraft die Idee der Distributivkraft zur Seite. Von der Plattformökonomie bis zur künstlichen Intelligenz wird damit verstehbar: Es geht immer weniger um die effiziente Produktion von Werten, sondern vielmehr um deren schnelle, risikolose und auf Dauer gesicherte Realisierung auf den Märkten. Neben der Untersuchung dieser Dynamik und ihrer Folgen wird auch diskutiert, warum die Digitalisierung als Distributivkraft zu einer ökologischen Destruktivkraft zu werden droht.
?Deutschland ist ein Land mit zunehmender sozialer Ungleichheit. Hunger und Ernahrungsarmut aber gelten in der offentlichen und wissenschaftlichen Wahrnehmung kaum als Phanomen bundesdeutscher Wirklichkeit. Dieser Beitrag widerspricht dieser Sichtweise und zeigt anhand empirischer Annaherungen: Es gibt Hunger und Ernahrungsarmut mitten in unserer vermeintlichen Uberflussgesellschaft. Es finden sich kaum Studien, die das mit harten Daten belegen, aber es gibt ? und es ist ein Ziel dieses Beitrags, dies zu zeigen ? ernst zu nehmende Zahlen und Fakten, die nahe legen: Es gibt Menschen in unserem Land, die sich ohne Unterstutzung nicht ausreichend ernahren konnen. Es geht dabei um das ?Wieviel", aber auch um die Frage des ?Was". Nicht das Gleiche essen zu konnen wie andere, das ist in einer pluralisierten und individualisierten Konsumgesellschaft auch eine Frage von Teilhabe. Alimentare Teilhabe ? das zeigt der zweite Teil dieses Beitrags am Beispiel des Essengehens ? ist ein sozial-existenzieller Zugang zu Gesellschaft, der immer mehr Menschen verwehrt ist. Tafeln sind eine Antwort auf die wachsende Ernahrungsarmut in unserer Gesellschaft. An ihnen zeigt sich aber auch, wie Politik und Gesellschaft auf dieses brisanter werdende Problem bislang reagieren: es wird delegiert, negiert und die Betroffenen werden stigmatisiert. Diese Strategien ? so die abschließende These ? tragen bei zu einer weiteren Verstarkung von Ernahrungsarmut in Deutschland.
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"Das Internet wird die Arbeitsplätze der nahen Zukunft stark prägen - darüber herrscht weitgehend Einigkeit im öffentlichen Diskurs. Wie aber sieht die Arbeit an Internet-Arbeitsplätzen aus? Welche Qualifikationen und Kompetenzen werden benötigt? Und umfassen diese mehr als reines Anwendungs- und Bedienwissen? Mit qualitativen und quantitativen Methoden (Online-Befragung) wird am Beispiel des Berufsfeldes Information-Broking diesen Fragen nachgegangen. Darüber hinaus wird - erstmals - das arbeitssoziologische Konzept des subjektivierenden Arbeitshandelns auf seine Tauglichkeit als Analyseinstrument außerhalb des produktiven Bereichs und auf seine Erfaßbarkeit mit standardisierten Methoden überprüft." (Autorenreferat)
Die Forschung zur doppelten Transformation in der Automobilbranche ist stark dominiert von quantitativen Prognosen zum zukünftigen Beschäftigungsabbau. Dabei werden Digitalisierung und Elektromobilität oft nicht im Zusammenhang betrachtet. Studien zur aktuellen und doppelten Transformationsdynamik sind noch selten. Dieser Beitrag gibt als quantitative Momentaufnahme einen Einblick zum Stand der Transformation aus Beschäftigtensicht. Gefragt wird, welche konkreten Technologien der Digitalisierung und der Elektromobilität (und in welcher Mischung) bereits an den Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie angekommen sind. Auf Basis einer Online-Erhebung mit über 4 Beschäftigten der Branche wird anhand deskriptiver Auswertungen die Breite der digitalen und ökologischen Transformation nachgezeichnet und die Verbreitung unterschiedlicher Technologien entlang zentraler Stichprobenmerkmale (Geschlecht, Alter, Qualifikation, Beruf) – zunächst einzeln und dann im Zusammenhang – aufgezeigt. Die Daten generieren einen technologisch differenzierten Einblick in den Stand der doppelten Transformation auf der Arbeitsplatzebene.
Der Beitrag versteht sich als (selbst-)kritische Reflexion über die Arbeitsforschung und ihren Beitrag zum Verständnis der aktuellen Digitalisierung. Diskutiert wird, welche Einschränkungen sich derzeit ergeben, weil 1. überwiegend mit Fallstudien in vergleichsweise interessenpolitisch gut gestellten Kontexten und zu punktuellem Digitalisierungseinsatz geforscht wird; 2. die konkreten Besonderheiten der aktuellen Digitalisierungstechnologien in der Forschung wie in der betrieblichen Interessenspolitik weitgehend ausgeblendet werden und 3. der gesellschaftliche und alles andere als interessenpolitisch neutrale Digitalisierungsdiskurs in seiner Wirkmächtigkeit für betriebliche Entscheidungsund Aushandlungsprozesse unterschätzt wird. Die Akteure der Arbeitsbeziehungen, ebenso wie die über und für sie Forschenden, sind herausgefordert, die sich teils erst in der Zukunft realisierenden Folgen aktueller Anschaffungs- und Gestaltungsentscheidungen heute zu verstehen und zu bearbeiten, sie müssen daher mit einer mehrdimensionalen Transformationsdynamik umgehen. Der Beitrag begründet aus dieser Perspektive (und plädiert für) eine methodische und thematische Erweiterung der Arbeitsforschung. ; The contribution is conceptualized as a (self-)critical reflection on labour research and its contribution to the understanding of the prevailing digitalisation. It will be discussed which limitations arise within the current research approach because 1. case studies are predominantly conducted within contexts of comparatively well-working interest policy, strong work councils, and on the selective use of digitalisation; 2. the specific characteristics of current digital technologies are largely ignored in both research and corporate interest policy; and 3. the impact of the societal and anything but neutral discourse on digitalisation for corporate decision-making and labour-related negotiation processes is underestimated. The actors in industrial relations, as well as those who conduct research on and for them, are challenged to understand and deal with the consequences of current decisions about the investments, and the application and design of digital technologies - consequences for work and labour relations which will partly only emerge in the future, but must be shaped and negotiated today. Management and work councils must therefore deal with a multidimensional dynamic of transformation, and labour research should provide more helpful insights to support the actors of labour relations in this process. From this perspective, the contribution justifies (and pleads for) a methodological and thematic extension of labour research.
Der Beitrag versteht sich als (selbst-)kritische Reflexion über die Arbeitsforschung und ihren Beitrag zum Verständnis der aktuellen Digitalisierung. Diskutiert wird, welche Einschränkungen sich derzeit ergeben, weil 1. überwiegend mit Fallstudien in vergleichsweise interessenpolitisch gut gestellten Kontexten und zu punktuellem Digitalisierungseinsatz geforscht wird; 2. die konkreten Besonderheiten der aktuellen Digitalisierungstechnologien in der Forschung wie in der betrieblichen Interessenspolitik weitgehend ausgeblendet werden und 3. der gesellschaftliche und alles andere als interessenpolitisch neutrale Digitalisierungsdiskurs in seiner Wirkmächtigkeit für betriebliche Entscheidungs- und Aushandlungsprozesse unterschätzt wird. Die Akteure der Arbeitsbeziehungen, ebenso wie die über und für sie Forschenden, sind herausgefordert, die sich teils erst in der Zukunft realisierenden Folgen aktueller Anschaffungs- und Gestaltungsentscheidungen heute zu verstehen und zu bearbeiten, sie müssen daher mit einer mehrdimensionalen Transformationsdynamik umgehen. Der Beitrag begründet aus dieser Perspektive (und plädiert für) eine methodische und thematische Erweiterung der Arbeitsforschung.
Context: Germany is seen as one of the major players in developing what is known as "Industry 4.0." Especially in the manufacturing and the automotive sector, the vocational training is seen as a precondition and consequence alike for the global success of these sectors. Current research though characterizes production work, especially machine-related tasks, as dull routine work and therefore of high probability of computerization.
Approach: Based on qualitative research perspectives and sociological results that reveal the importance of experience and implicit capabilities, this study quantifies what is mostly seen as "non-routine" work. To measure these dimensions of living labouring capacity, an index is introduced that is developed from 18 items of one of the biggest German task-based, representative surveys.
Findings: The contribution challenges the widespread prognosis that production workers face high susceptibility. Comparing data on non-routine share in production and of vocational trained workers with those of Frey and Osborne, the findings stress the mostly neglected importance of non-routine work, even in production and especially with vocational trained, machine-related occupations.
Conclusion: The results draw on how much more employees on the shop floor are apt to handle change, complexity, and imponderabilities than often assumed. If their work will or will not be susceptible to novel approaches in robotics or algorithms, therefore, is not a question of routine.
Der Beitrag setzt empirisch in einem ersten Schritt an beim Diskurs um Industrie 4.0, seinen Akteuren und deren Intentionen. Dabei zeigt sich, dass der scheinbar stark deutsche und techniklastige Diskurs um Industrie 4.0 eine von ökonomischen und globalen Akteuren getrieben wird. Die diskursanalytische Rekonstruktion des Diskurses und seiner Agenda zeigt, welche Visionen einer digitalen weltumspannenden Ökonomie hier verwirklicht und welche Rolle Industrie, menschliche Arbeit und die Politik bei diesem Transformationsprozess spielen (sollen). Diese diskursanalytische Perspektive wird ergänzt um einen kurzen empirischen Einblick zu den Effekten des Diskurses auf betrieblicher Ebene.Auf dieser Basis und theoretisch inspiriert von Michael Burawoys "Politics of Production" interpretiert der Beitrag in einem zweiten Schritt das, was in Deutschland unter dem Label "Industrie 4.0" diskutiert wird als ein Phänomen eines bewusst forcierten globalen Produktionsregimes, das in der Weiterentwicklung von Burawoys Analyse als "digitaler Despotismus" entfaltet wird. Abschließend werden einige Konsequenzen für die soziologische Analyse skizziert.