Der weitere Verlauf der Flüchtlingsmigration nach Deutschland hängt stark von politischen Entscheidungen ab, beispielsweise von Grenzschließungen entlang der Balkanroute. Die von uns unterstellte Zuwanderung von Flüchtlingen ab dem Jahr 2016 ist daher mit großer Unsicherheit behaftet. Um die ungefähren Auswirkungen von vollständig blockierten Fluchtwegen auf das Potenzial zu bestimmen, berechnen wir zusätzlich zu der vorliegenden Potenzialschätzung noch ein Alternativszenario.
The EU's macroeconomic surveillance mechanism, namely the Macroeconomic Imbalance Procedure (MIP), is based on the so-called Scoreboard, which comprises a set of indicators that serve as a signalling device for potentially harmful macroeconomic developments. We first evaluate the early warning properties of the Scoreboard indicators with regard to financial crises. We then analyze the role of emerging crisis signals from the Scoreboard for the subsequent steps of the MIP (In-Depth Reviews), in which the gravity of imbalances and policy recommendations are specified. The results of our study help to identify ways to improve the current set-up and ultimately to deliver more transparent and effective policy advice.
Die weltwirtschaftliche Dynamik wird sich in diesem und im nächsten Jahr verstärken. Der Anstieg der Weltproduktion gerechnet auf Basis von Kaufkraftparitäten wird sich von 3,5 Prozent im vergangenen Jahr auf 3,7 Prozent bzw. 4,0 Prozent in den Jahren 2015 und 2016 erhöhen. Höhere Zuwachsraten sind vor allem für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften zu erwarten. Die Geldpolitik ist weiter sehr expansiv, und der gesunkene Ölpreis wirkt anregend. Hinzu kommt, dass die Entschuldungsprozesse im privaten Sektor inzwischen in wichtigen Ländern weit fortgeschritten sind. Die Schwellenländer werden zwar von der stärkeren Nachfrage in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften profitieren. In China verlangsamt sich das Expansionstempo allerdings in der Tendenz weiter, und strukturelle Probleme sowie die erheblich gesunkenen Rohstoffpreise belasten die Entwicklung in Lateinamerika und Russland, wo sie krisenhafte Züge annimmt.
[Einleitung und Überblick .] Die entscheidende Frage für die Wirtschaftspolitik ist, ob solche Fehlentwicklungen unvermeidlich sind und ob Deutschland möglicherweise in eine ähnliche Situation gerät wie die europäischen Krisenländer in jüngster Zeit, oder ob es Maßnahmen gibt, mit denen eine solche Zuspitzung verhindert werden kann, so dass die makroökonomische Stabilität nicht gefährdet wird. Dabei wird unterstellt, dass die nationale und europäische Wirtschaftspolitik den geldpolitischen Kurs der EZB nicht beeinflussen kann. In diesem Diskussionsbeitrag soll daher eine angemessene makroprudenzielle (Finanzmarkt-)Politik auf Länderebene im Euroraum vor dem Hintergrund einer extrem expansiv ausgerichteten Geldpolitik der EZB und massiver Kapitalzuflüsse dargestellt werden. In einem ersten Teil (Kapitel 2) erfolgt zunächst eine Darstellung der theoretischen Grundlagen. Hierbei wird zuerst auf den gesamtwirtschaftlichen Finanzierungszusammenhang eingegangen, in den die Wirkungskanäle der Geldpolitik eingebettet sind (Kapitel 2.1). Im nächsten Schritt werden dann die verschiedenen Kanäle für die Übertragung monetärer Impulse auf die Realwirtschaft erläutert (Kapitel 2.2) sowie Besonderheiten für die Analyse der Geldpolitik in einer Währungsunion diskutiert (Kapitel 2.3). Darauf aufbauend und vor dem Hintergrund der monetären Konjunkturtheorie (Kapitel 2.4) werden anschließend die Risiken einer dauerhaft zu expansiv ausgerichteten Geldpolitik für die Finanzmarktstabilität erörtert (Kapitel 2.5). Zentrales Anliegen dieses Diskussionsbeitrages ist es, auf Basis der vorangehenden Analysen wirtschaftspolitische Handlungsoptionen aufzuzeigen. So werden im zweiten Teil (Kapitel 3) einschlägige Instrumente der makroprudenziellen Finanzmarktpolitik diskutiert, die zum Teil grundlegende Reformen beinhalten, zum Teil aber auch an konkreten Problemen ansetzen. Diese Instrumente lassen sich in drei Gruppen einteilen: i) Solvenzbezogene Instrumente, mit denen zum einen der Aufbau zu hoher Risikopositionen von Finanzinstituten vermieden werden und zum anderen die Krisenanfälligkeit und Verlusttragfähigkeit des Finanzsektors bei systemischen Ereignissen erhöht werden soll (Kapitel 3.1), ii) kreditbezogene Instrumente, welche der direkten Steuerung der Kreditvergabe dienen (Kapitel 3.2) und iii) liquiditätsbezogene Instrumente, die darauf abzielen, die Liquiditätsvorsorge der Banken zu erhöhen (Kapitel 3.3). Es wird beschrieben, welche Instrumente eher als vorbeugend anzusehen sind und welche angewendet werden könnten, wenn es bereits zu einer Fehlentwicklung gekommen ist. Bevor eine Handlungsempfehlung bezüglich der einzelnen Instrumente ausgesprochen wird, sollen sie insbesondere auf ihre Effektivität hinsichtlich des Ziels und ihre ordnungspolitischen Implikationen überprüft werden. Zudem wird diskutiert, ob sich die Instrumente in anderen Ländern bewährt haben. Schließlich ist es auch wichtig zu klären, ob sich einzelne Vorschläge ohne weiteres auf nationaler Ebene implementieren lassen oder ob es hier eines gemeinsamen Vorgehens etwa auf europäischer Ebene bedarf. Die aus unserer Sicht wichtigsten Schritte werden abschließend in einem Vorschlag zusammengefasst (Kapitel 4).
Die weltwirtschaftliche Dynamik wird sich in den kommenden beiden Jahren allmählich verstärken. Der Anstieg der Weltproduktion gerechnet auf Basis von Kaufkraftparitäten wird sich von 3,4 Prozent in diesem Jahr auf 3,7 Prozent bzw. 3,9 Prozent in den Jahren 2015 und 2016 erhöhen. Insbesondere für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist für die kommenden beiden Jahre eine höhere Zuwachsrate in Sicht. Die insgesamt weiterhin sehr expansive Geldpolitik und Anregungen vonseiten des Ölpreises fallen angesichts fortschreitender Entschuldungsprozesse im privaten Sektor zunehmend auf fruchtbaren Boden. Die Schwellenländer werden von der stärkeren Nachfrage in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften profitieren, strukturelle Probleme verhindern aber eine rasche Rückkehr zu hohen Expansionsraten. ; World economic growth is expected to strengthen gradually over the coming two years. World output is expected to rise by 3.7 and 3.9 percent in 2015 and 2016, respectively, following an increase of 3.4 percent in the current year. Growth is projected to accelerate predominantly in the advanced economies which as a result of progress in deleveraging of the private sector are expected to become more and more responsive to the stimulus from monetary policy and the support from lower oil prices. Emerging economies should benefit from stronger demand in the advanced economies, but structural problems in the domestic economies will prevent a return to high rates of expansion for the time being.
World economic growth is expected to strengthen gradually over the coming two years. World output is expected to rise by 3.7 and 3.9 percent in 2015 and 2016, respectively, following an increase of 3.4 percent in the current year. Growth is projected to accelerate predominantly in the advanced economies which as a result of progress in deleveraging of the private sector are expected to become more and more responsive to the stimulus from monetary policy and the support from lower oil prices. Emerging economies should benefit from stronger demand in the advanced economies, but structural problems in the domestic economies will prevent a return to high rates of expansion for the time being. ; Die weltwirtschaftliche Dynamik wird sich in den kommenden beiden Jahren allmählich verstärken. Der Anstieg der Weltproduktion gerechnet auf Basis von Kaufkraftparitäten wird sich von 3,4 Prozent in diesem Jahr auf 3,7 Prozent bzw. 3,9 Prozent in den Jahren 2015 und 2016 erhöhen. Insbesondere für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften ist für die kommenden beiden Jahre eine höhere Zuwachsrate in Sicht. Die insgesamt weiterhin sehr expansive Geldpolitik und Anregungen vonseiten des Ölpreises fallen angesichts fortschreitender Entschuldungsprozesse im privaten Sektor zunehmend auf fruchtbaren Boden. Die Schwellenländer werden von der stärkeren Nachfrage in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften profitieren, strukturelle Probleme verhindern aber eine rasche Rückkehr zu hohen Expansionsraten.
Die weltwirtschaftliche Dynamik hat sich zuletzt abgeschwächt. Im weiteren Verlauf dieses Jahres und im nächsten Jahr dürfte die Weltwirtschaft zwar allmählich wieder an Fahrt gewinnen, doch bleibt die konjunkturelle Dynamik vorerst gering. Durch die niedrigeren Ölpreise haben sich die Aussichten für die Weltkonjunktur nicht verbessert. Sie reflektieren nicht zuletzt eine schwache Nachfrage, zudem sind die dämpfenden Wirkungen in den Ölexportländern beträchtlich. Gebremst wird die Konjunktur derzeit außerdem durch eine erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit. Die Zunahme der Weltproduktion gerechnet auf Basis von Kaufkraftparitäten wird in diesem Jahr mit einer Rate von 2,9 Prozent noch etwas geringer ausfallen als im vergangen Jahr. Damit haben wir unsere Prognose vom Dezember um 0,5 Prozentpunkte reduziert. Für das kommende Jahr erwarten wir einen Zuwachs der Weltproduktion um 3,4 Prozent (Dezember: 3,7 Prozent). In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften erhöht sich angesichts verstärkt zunehmender Einkommen und einer weiterhin sehr expansiven Geldpolitik sukzessive die konjunkturelle Dynamik. In den Schwellenländern sind die wirtschaftlichen Probleme vielfach nicht nur konjunktureller sondern struktureller Natur. Hier dürfte sich die derzeit sehr schwache, zum Teil sogar rezessive Entwicklung im Prognosezeitraum zwar verbessern, im längerfristigen Vergleich bleibt der Produktionsanstieg aber sehr moderat. ; Global growth has slowed down recently. While the world economy should gradually regain pace over the coming quarters, overall growth momentum is expected to remain subdued. The recent drop in oil prices has not improved the outlook as it to a substantial degree signals weaker demand; additionally, lower prices will continue to be a drag on activity in oil-exporting countries. Increased uncertainty is also weighing on growth. Against this backdrop, our forecast for world economic growth in 2016 has been revised down by half a percentage point to 2.9 percent. For 2017 we forecast global GDP growth of 3.5 percent (December: 3.7 percent). Activity in advanced economies will be supported by rising income and expansive monetary policies. Emerging economies, however, face both structural and cyclical headwinds. Although the current dismal performance is expected to improve over the forecast horizon, growth will remain low by historical standards.
Global growth has slowed down recently. While the world economy should gradually regain pace over the coming quarters, overall growth momentum is expected to remain subdued. The recent drop in oil prices has not improved the outlook as it to a substantial degree signals weaker demand; additionally, lower prices will continue to be a drag on activity in oil-exporting countries. Increased uncertainty is also weighing on growth. Against this backdrop, our forecast for world economic growth in 2016 has been revised down by half a percentage point to 2.9 percent. For 2017 we forecast global GDP growth of 3.5 percent (December: 3.7 percent). Activity in advanced economies will be supported by rising income and expansive monetary policies. Emerging economies, however, face both structural and cyclical headwinds. Although the current dismal performance is expected to improve over the forecast horizon, growth will remain low by historical standards. ; Short English version, full version available only in German language. ; Die weltwirtschaftliche Dynamik hat sich zuletzt abgeschwächt. Im weiteren Verlauf dieses Jahres und im nächsten Jahr dürfte die Weltwirtschaft zwar allmählich wieder an Fahrt gewinnen, doch bleibt die konjunkturelle Dynamik vorerst gering. Durch die niedrigeren Ölpreise haben sich die Aussichten für die Weltkonjunktur nicht verbessert. Sie reflektieren nicht zuletzt eine schwache Nachfrage, zudem sind die dämpfenden Wirkungen in den Ölexportländern beträchtlich. Gebremst wird die Konjunktur derzeit außerdem durch eine erhöhte wirtschaftliche Unsicherheit. Die Zunahme der Weltproduktion gerechnet auf Basis von Kaufkraftparitäten wird in diesem Jahr mit einer Rate von 2,9 Prozent noch etwas geringer ausfallen als im vergangen Jahr. Damit haben wir unsere Prognose vom Dezember um 0,5 Prozentpunkte reduziert. Für das kommende Jahr erwarten wir einen Zuwachs der Weltproduktion um 3,4 Prozent (Dezember: 3,7 Prozent). In den fortgeschrittenen Volkswirtschaften erhöht sich angesichts verstärkt zunehmender Einkommen und einer weiterhin sehr expansiven Geldpolitik sukzessive die konjunkturelle Dynamik. In den Schwellenländern sind die wirtschaftlichen Probleme vielfach nicht nur konjunktureller sondern struktureller Natur. Hier dürfte sich die derzeit sehr schwache, zum Teil sogar rezessive Entwicklung im Prognosezeitraum zwar verbessern, im längerfristigen Vergleich bleibt der Produktionsanstieg aber sehr moderat.
Das Bruttoinlandsprodukt wird bis zum Jahr 2019 kräftig zulegen. Maßgeblich hierfür ist eine aus deutscher Sicht extrem expansive Geldpolitik. Gleichzeitig wird das Produktionspotenzial mit durchschnittlich 1,2 Prozent kaum stärker wachsen als in den vergangenen Jahren. Zwar stützen der wieder etwas kräftigere Kapitalstockaufbau und ein beschleunigter Produktivitätsanstieg das Wachstum der Produktionsmöglichkeiten, demgegenüber fallen die zuletzt vom Arbeitsmarkt ausgehenden Wachstumskräfte zusehends schwächer aus. Ausgehend von mehr oder weniger normal ausgelasteten Produktionskapazitäten dürfte die Produktionslücke auf ein Niveau steigen, wie es zuletzt zu Zeiten des Wiedervereinigungsbooms verzeichnet worden war. Durch die sich abzeichnende Überauslastung der Kapazitäten erhöht sich das Rückschlagpotenzial für die deutsche Wirtschaft. Die Wirtschaftspolitik steht somit in den kommenden Jahren vor erheblichen Herausforderungen.
Der Aufschwung in Deutschland setzt sich fort. Wir gehen wie in unserer Winterprognose davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 1,7 Prozent und im Jahr 2018 um 2 Prozent zulegen wird. Die etwas niedrigere Zuwachsrate im laufenden Jahr geht ausschließlich auf die geringere Zahl an Werktagen zurück. Insgesamt gewinnt der Aufschwung zunehmend an Breite. Zwar dürfte der private Konsum in deutlich verlangsamten Tempo expandieren, da die Kaufkraft der verfügbaren Einkommen durch den ölpreisbedingten Anstieg der Inflation auf knapp 2 Prozent spürbar geschmälert wird. Auch wird der öffentliche Konsum nicht mehr ganz so rasch ausgeweitet werden, da es hier voraussichtlich zu keinen zusätzlichen Ausgaben im Zuge der Flüchtlingsmigration kommen wird. Dafür nimmt der Investitionsaufschwung jedoch wieder Fahrt auf. So dürften die Ausrüstungsinvestitionen nach und nach an Schwung gewinnen, nachdem sie in den vergangenen Quartalen aufgrund des unsicheren internationalen Umfelds zur Schwäche tendierten. Die Bauinvestitionen werden, abgesehen von witterungsbedingten Schwankungen, im gesamten Prognosezeitraum nicht zuletzt aufgrund der günstigen Finanzierungsbedingungen lebhaft expandieren. Zudem dürften die Exporte mit der allmählichen Belebung der Weltkonjunktur wieder zunehmend den Aufschwung stützen. Alles in allem wird sich die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung im Prognosezeitraum merklich erhöhen, und die Produktionskapazitäten dürften im Jahr 2018 deutlich überausgelastet sein. Dies spiegelt sich auch bei den öffentlichen Haushalten wider, die voraussichtlich weiter Überschüsse in Höhe von rund 20 Mrd. Euro fahren werden. Diese Überschüsse sind jedoch vor allem der guten Konjunktur geschuldet. Der strukturelle Budgetsaldo, der die Haushaltszahlen um die konjunkturellen Effekte bereinigt, wird dagegen wohl wieder in den negativen Bereich rutschen. Die Beschäftigung bleibt weiter deutlich aufwärts gerichtet. Die Abschwächung, die sich seit Mitte des vergangenen Jahres zunächst abgezeichnet hatte, ist nach der jüngsten Revision der Daten nicht mehr sichtbar. ; The expansion in Germany continues. We leave our forecast as of December 2016 unchanged and expect GDP to grow by 1.7 percent in 2017 and by 2 percent in 2018. The somewhat weaker growth rate in 2017 results from the lower number of working days. Overall, the expansion is set to broaden. While consumption is expected to increase with lower rates, exports and investment will gain momentum. Private consumption was one of the growth engines in the last two years as it expanded with 2 percent in both years; for Germany a remarkably high rate. However, the oil price-induced increase in consumer prices from 0.5 percent in 2016 to about 2 percent will weigh on real disposable income. Subsequently, private consumption will only expand by 1.2 percent in the current year and by 1.5 percent in 2018. Also growth rates in government consumption are expected to decline because the stimulating effects of the refugee influx are phasing out. Government consumption will grow by 2.5 this year and by 1.6 percent next year after having reached its highest growth rate (4 percent) since 1992 in the last year. In contrast, exports will regain momentum as the world economy is expected to grow with somewhat higher rates. In 2018, we expect exports to expand by about 5 percent, after an increase of 3.7 percent in the current year. Also, investment will increase with higher rates. In the past quarters, business investment was dampened by high policy uncertainty stemming from the uncertain international environment. With uncertainty phasing out, business investment will regain momentum given that capacity utilization is already above normal levels and business confidence is very high. Construction activity will remain to grow with very high rates, as financing conditions are still very supportive. The general government budget balance will remain in positive territory close to 0.5 percent relative to GDP over the forecast period. However, the budget surplus is mainly due to high revenues with the economy already operating above normal levels of capacity utilization. The structural budget balance, which takes capacity utilization (measured via the output gap) into account, is expected to reach negative territory again in 2017 and to further decline in 2018. The labor market remains in a good shape. A revision of employment data from March revealed that employment grew with strong rates over the course of last year while earlier data releases indicated a remarkable slowdown in employment growth.
The expansion in Germany continues. We leave our forecast as of December 2016 unchanged and expect GDP to grow by 1.7 percent in 2017 and by 2 percent in 2018. The somewhat weaker growth rate in 2017 results from the lower number of working days. Overall, the expansion is set to broaden. While consumption is expected to increase with lower rates, exports and investment will gain momentum. Private consumption was one of the growth engines in the last two years as it expanded with 2 percent in both years; for Germany a remarkably high rate. However, the oil price-induced increase in consumer prices from 0.5 percent in 2016 to about 2 percent will weigh on real disposable income. Subsequently, private consumption will only expand by 1.2 percent in the current year and by 1.5 percent in 2018. Also growth rates in government consumption are expected to decline because the stimulating effects of the refugee influx are phasing out. Government consumption will grow by 2.5 this year and by 1.6 percent next year after having reached its highest growth rate (4 percent) since 1992 in the last year. In contrast, exports will regain momentum as the world economy is expected to grow with somewhat higher rates. In 2018, we expect exports to expand by about 5 percent, after an increase of 3.7 percent in the current year. Also, investment will increase with higher rates. In the past quarters, business investment was dampened by high policy uncertainty stemming from the uncertain international environment. With uncertainty phasing out, business investment will regain momentum given that capacity utilization is already above normal levels and business confidence is very high. Construction activity will remain to grow with very high rates, as financing conditions are still very supportive. The general government budget balance will remain in positive territory close to 0.5 percent relative to GDP over the forecast period. However, the budget surplus is mainly due to high revenues with the economy already operating above normal levels of capacity utilization. The structural budget balance, which takes capacity utilization (measured via the output gap) into account, is expected to reach negative territory again in 2017 and to further decline in 2018. The labor market remains in a good shape. A revision of employment data from March revealed that employment grew with strong rates over the course of last year while earlier data releases indicated a remarkable slowdown in employment growth. ; Der Aufschwung in Deutschland setzt sich fort. Wir gehen wie in unserer Winterprognose davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 1,7 Prozent und im Jahr 2018 um 2 Prozent zulegen wird. Die etwas niedrigere Zuwachsrate im laufenden Jahr geht ausschließlich auf die geringere Zahl an Werktagen zurück. Insgesamt gewinnt der Aufschwung zunehmend an Breite. Zwar dürfte der private Konsum in deutlich verlangsamten Tempo expandieren, da die Kaufkraft der verfügbaren Einkommen durch den ölpreisbedingten Anstieg der Inflation auf knapp 2 Prozent spürbar geschmälert wird. Auch wird der öffentliche Konsum nicht mehr ganz so rasch ausgeweitet werden, da es hier voraussichtlich zu keinen zusätzlichen Ausgaben im Zuge der Flüchtlingsmigration kommen wird. Dafür nimmt der Investitionsaufschwung jedoch wieder Fahrt auf. So dürften die Ausrüstungsinvestitionen nach und nach an Schwung gewinnen, nachdem sie in den vergangenen Quartalen aufgrund des unsicheren internationalen Umfelds zur Schwäche tendierten. Die Bauinvestitionen werden, abgesehen von witterungsbedingten Schwankungen, im gesamten Prognosezeitraum nicht zuletzt aufgrund der günstigen Finanzierungsbedingungen lebhaft expandieren. Zudem dürften die Exporte mit der allmählichen Belebung der Weltkonjunktur wieder zunehmend den Aufschwung stützen. Alles in allem wird sich die gesamtwirtschaftliche Kapazitätsauslastung im Prognosezeitraum merklich erhöhen, und die Produktionskapazitäten dürften im Jahr 2018 deutlich überausgelastet sein. Dies spiegelt sich auch bei den öffentlichen Haushalten wider, die voraussichtlich weiter Überschüsse in Höhe von rund 20 Mrd. Euro fahren werden. Diese Überschüsse sind jedoch vor allem der guten Konjunktur geschuldet. Der strukturelle Budgetsaldo, der die Haushaltszahlen um die konjunkturellen Effekte bereinigt, wird dagegen wohl wieder in den negativen Bereich rutschen. Die Beschäftigung bleibt weiter deutlich aufwärts gerichtet. Die Abschwächung, die sich seit Mitte des vergangenen Jahres zunächst abgezeichnet hatte, ist nach der jüngsten Revision der Daten nicht mehr sichtbar.
Der Aufschwung in Deutschland setzt sich fort. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 1,9 Prozent und im nächsten Jahr um 2,1 Prozent zulegen. Maßgeblich hierfür sind weiterhin kräftige binnenwirtschaftliche Auftriebskräfte. Die seit Jahresbeginn deutlich geringere Zahl an Flüchtlingen macht sich im Prognosezeitraum hauptsächlich durch einen etwas geringeren Fiskalimpuls bemerkbar. Im Zuge der lebhaften Konjunktur und einer weiterhin beschäftigungsfreundlichen Lohnentwicklung verbessert sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter. Die Kaufkraft der privaten Haushalte wird in diesem Jahr von einer ölpreisbedingt gedämpften Teuerungsrate unterstützt. Die öffentlichen Haushalte dürften zwar in beiden Jahren mit einem Plus abschließen, die Überschüsse sind aber konjunkturbedingt. ; The economic upswing in Germany is set to continue. GDP is likely to grow 1.9 percent this year and 2.1 percent next year. Strong domestic drivers remain the dominant factors. The significantly lower number of refugees arriving since the start of the year will be mainly reflected in a somewhat lower fiscal impulse during the forecast period. The labor market situation will improve further against the backdrop of a buoyant economy and an ongoing employment-friendly trend in wages. Consumers will see their purchasing power supported this year by the downward pressure of oil prices on inflation. Although public sector budgets are likely to close both years in positive territory, the surpluses are due to economic conditions rather than fiscal consolidation efforts.
Die deutsche Konjunktur trotzt den teils heftigen Gegenwinden aus dem Ausland. Zwar rechnen wir nun damit, dass sich das Expansionstempo beim Bruttoinlandsprodukt mit 1,7 Prozent im kommenden Jahr leicht verlangsamt, nach einem Zuwachs von 1,9 Prozent im laufenden Jahr. Im Jahr 2018 dürfte das Bruttoinlandsprodukt jedoch wieder beschleunigt mit 2,1 Prozent zulegen, so dass sich der Aufschwung in Deutschland weiter fortsetzen wird. Maßgeblich für die leichte Verlangsamung im Jahr 2017 sind temporär belastende Faktoren, darunter nicht zuletzt das Brexit-Votum, das vor allem die Ausfuhren merklich dämpfen wird. Gleichwohl dürften sich die Exporte mit der allmählichen Belebung der Konjunktur in wichtigen Absatzmärkten rasch wieder fangen und den Aufschwung stützen. Getragen wird die konjunkturelle Dynamik aber weiterhin vor allem von den binnenwirtschaftlichen Auftriebskräften. So wird die Bauaktivität mit dem Auslaufen der witterungsbedingten Schwankungen aufgrund der äußerst anregenden Rahmenbedingungen, darunter insbesondere die anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen, deutlich aufwärts gerichtet sein. Der private Konsum wird im gesamten Prognosezeitraum lebhaft expandieren, angetrieben von den hohen Realeinkommenszuwächsen, die sich aus einem Dreiklang von guter Arbeitsmarktlage, kräftig expandierenden monetären Sozialleistungen und geringen Preisanstiegen speisen. Lediglich die Ausrüstungsinvestitionen, die im zweiten Quartal einen herben Rückschlag verzeichneten, werden wohl vorerst von der recht hohen politischen Unsicherheit zurückgehalten werden und ihr Expansionstempo erst nach und nach wieder erhöhen. Auf dem Arbeitsmarkt setzt sich die günstige Entwicklung fort, so dass sich die Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent im laufenden Jahr wohl auf 5,8 Prozent im Jahr 2018 verringern wird, bei gleichzeitig kräftigen Beschäftigungszuwächsen. Die öffentlichen Haushalte dürften im gesamten Prognosezeitraum Überschüsse fahren. Diese sind jedoch vor allem der hohen konjunkturellen Dynamik geschuldet. ; The economic upswing in Germany is set to continue despite heavy headwinds from abroad. We expect GDP to grow by 1.7 percent in 2017 and by 2.1 percent in 2018 after an increase of 1.9 percent in the current year. The slight deceleration in GDP growth in 2017 is due to temporary factors, in particular the dampening effects of the Brexit vote, which will weigh on the German economy mainly via the trade channel. Notwithstanding, we continue to expect that German exports will gradually accelerate due to the improving international environment in the next two years after the strongest negative effects of the Brexit vote have faded out. The main drivers of GDP growth in Germany are still expected to come from the domestic economy. Consumption expenditures will grow by about 2 percent per year throughout the forecast period due to strong increases in real disposable income, which are fueled by low increases in consumer prices, strong increases in wages, and expanding state transfer payments. The investment cycle is expected to gain momentum again, after the marked decline in Gross Fixed Capital Formation in the second quarter. This decline was mainly due to temporary factors. While weather effects were weighing on construction investment, the increase in uncertainty was a drag on business investment. Construction investment will pick up due to a very stimulating environment, most importantly the extremely favorable financing conditions. High uncertainty, which has recently increased again due to the Brexit vote, will weigh on business investment for the time being. But in the upcoming years increasing capacity utilization will lead to higher activity in business investment.
Die deutsche Konjunktur bleibt in einem unruhigen internationalen Umfeld auf Expansionskurs. Wir gehen wie in unserer Herbstprognose davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 1,9 Prozent und im kommenden Jahr um 1,7 Prozent zulegen wird. Das Brexit-Votum wird die Konjunktur voraussichtlich kaum belasten. Die langfristigen Auswirkungen der Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten und des Verfassungs-Referendums in Italien sind derzeit nur schwer absehbar; kurzfristig dürften die Folgen begrenzt sein. Vor diesem Hintergrund werden die Exporte im Prognosezeitraum wohl wieder anziehen und den Aufschwung stützen. Getragen wird der Aufschwung jedoch weiterhin vor allem von den binnenwirtschaftlichen Auftriebskräften. So dürften die Bauinvestitionen aufgrund der günstigen Finanzierungsbedingungen im gesamten Prognosezeitraum mit hohen Raten expandieren. Auch der private Konsum wird aufgrund der günstigen Lage am Arbeitsmarkt und der weiterhin recht hohen Anstiege bei den staatlichen Transferzahlungen wohl weiter kräftig ausgeweitet werden. In den kommenden beiden Jahren dürften die privaten Konsumausgaben ihr hohes Expansionstempo jedoch nicht ganz halten können, da die Verbraucherpreise mit dem Auslaufen der preisdämpfenden Effekte seitens der Ölpreise wieder anziehen und so die Kaufkraft der privaten Haushalte schmälern. Im Jahr 2018 dürfte die Inflation bei knapp 2 Prozent liegen, nach einer Rate von voraussichtlich 0,5 Prozent im laufenden Jahr. Die Unternehmensinvestitionen tendierten im Sommerhalbjahr deutlich zur Schwäche, nicht zuletzt weil die politischen Unsicherheiten im internationalen Umfeld vor allem die Investitionsbereitschaft von exportorientierten Unternehmen gedämpft haben dürften. Mit dem Auslaufen dieser Effekte werden die Auftriebskräfte wieder mehr und mehr die Oberhand gewinnen, da die Geschäftsaussichten bei bereits überdurchschnittlich ausgelasteten Kapazitäten günstig sind und von der Finanzierungsseite her keinerlei Hemmnisse bestehen. Die öffentlichen Haushalte werden bei spürbar steigenden Einnahmen und Ausgaben weiterhin Überschüsse in Höhe von rund 0,5 Prozent in Relation zum Bruttoinlandsprodukt fahren. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt wird sich fortsetzen. Im Jahr 2018 werden wohl 44,5 Millionen Menschen beschäftigt sein und die Arbeitslosenquote auf unter 6 Prozent sinken. ; The expansion in Germany is set to continue despite headwinds from abroad. We leave our forecast as of autumn unchanged and expect GDP to grow by 1.9 percent in 2016 and by 1.7 percent in 2017. The effects of the Brexit-vote on the German economy will be modest in this period. The long-run effects of the presidential election in the United States and the Italian referendum are difficult to gauge. In the short run the impact on the German economy will most likely be small. Against this backdrop, we expect exports to regain some momentum and to support the economic upswing in Germany. However, domestic drivers remain the dominant factors. Construction activity will grow with high rates as financing conditions remain very accommodative. Private consumption expenditures are fueled by high growth rates in private income due to the strong labor market and expanding public transfer payments. However, growth in private consumption is expected to decelerate somewhat over the next two years. With dampening effects of the oil price slump phasing out inflation accelerates and weighs on real disposable income of private households. In 2018, we expect consumer price inflation to be close to 2 percent, after 0.5 percent in the current year. Business investment will regain momentum as the weakness in the second and the third quarter reflected temporary factors, such as the uncertain international environment dampening investment activity of export-oriented firms in particular. Moreover, the general environment for business investment is still favorable with the business outlook being good and with capacity utilization above normal levels. General government budget balance will remain in positive territory close to 0.5 percent relative to GDP, with both expenditures and revenues increasing strongly over the entire forecast period. The labor market remains in good shape. By 2018, we expect employment to have increased to 44.5 million and the unemployment rate approaching 5.5 percent.