Gut drei Jahre nach dem Erdrutschsieg der Demokratischen Partei Japans (DPJ), welcher die seit 1955 fast ununterbrochene Regierung der konservativen Liberaldemokratischen Partei (LDP) beendete, steht in Japan am 16. Dezember 2012 wieder eine Unterhauswahl an. Die Regierungsperiode der DPJ stand unter einem schlechten Stern. Die Folgen der Weltwirtschaftskrise, der Nuklearkatastrophe nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami vom 11. März 2011 sowie der angespannten Außenbeziehungen Japans zu China, Südkorea und den USA, die teilweise selbstverschuldet waren, bildeten einige der zentralen Herausforderungen, denen sich die DPJ-geführte Regierung seit dem Jahr 2009 stellen musste. Drei Premierminister haben das Land seit September 2009 regiert und die Hoffnung auf große Veränderungen, die der DPJ zu ihrem spektakulären Wahlsieg verhalf, ist allgemeiner Desillusionierung gewichen. In der Bevölkerung besteht große Unzufriedenheit angesichts der Neigung zur politischen Blockade, die nicht nur die Regierungszeit der DPJ seit der Oberhauswahlniederlage im Jahr 2010, sondern auch schon die finale Phase der vorangegangenen Regierung aus LDP und Neuer Kōmeitō gekennzeichnet hat. Vermutlich wird keine Partei bei der kommenden Unterhauswahl eine alleinige Mehrheit erringen können. Vieles hängt vom Abschneiden der neu gegründeten (Protest-)Partei "Japans Restaurationspartei" (Nippon Ishin no Kai) um Osakas Bürgermeister Tōru Hashimoto und Tokyos Ex-Gouverneur Shintarō Ishihara ab. Insbesondere von Hashimoto erhoffen sich nicht wenige Japaner ein Aufbrechen der verkrusteten politischen Strukturen. Die jüngst wieder aufgeflammten territorialen Dispute mit China und Südkorea spielen Politikern in die Hände, die eine Änderung der pazifistischen Nachkriegsverfassung sowie eine härtere Linie gegenüber Japans Nachbarländern befürworten. Ein Rechtsruck bei der kommenden Unterhauswahl ist zu erwarten.
Abstract Dustiness is a key parameter describing the ability of powder materials to generate dust during agitation. The main goal of this work was to generate and assess the scientific basis for the validation and applicability of 6 dustiness methods to nanomaterials, and development of a subsequent OECD testing guideline. Six dustiness methods (rotating drum, small rotating drum, continuous drop, vortex shaker, fluidizer and venturi) were subjected to an intra- and inter-laboratory comparison (ILC) in which 15 international laboratories participated. ILC tests were conducted for 6 materials (3 TiO2 and 3 SiO2) of different chemical natures and dustiness levels. Each participating laboratory conducted at least 3 replicates per material. Harmonization of procedures, methods and data treatment took place prior to testing. Results from the ILC were assessed considering the different reported metrics such as respirable mass and particle number dustiness index. Overall, the intralaboratory variability for the different methods and metrics was under 30%. Variation between laboratories was generally higher for respirable mass than particle number dustiness index. These variations were mostly attributed to differences in setups such as tubing length or instrumentation. All methods except the venturi, which was characteristic for presenting low differences between materials and opposed classification to the rest of the methods, showed relatively similar material ranking. For all methods and laboratories the calculated z-score (measure of the deviation of each laboratory from the true value) was <2 as based on ISO 13528, which indicates gratifying results. Funding: EU H2020 Research and Innovation Programme under Grant Agreement 814401.
Im September 2012 kaufte die japanische Regierung Teile der zwischen China und Japan umstrittenen Diaoyu/Senkaku-Inselgruppe von seinen privaten Besitzern. Dies löste eine heftige Krise in den Beziehungen der beiden Staaten aus und droht die ganze Region zu destabilisieren. Die Inselgruppe ist aus wirtschaftlichen und strategischen Erwägungen interessant. In ihrem Umfeld liegen große Öl- und Gasreserven sowie reiche Fischgründe, ihre Lage ermöglicht die Kontrolle wichtiger Schifffahrtswege. Seine Explosivität zieht der Konflikt jedoch aus dem historisch belasteten Verhältnis zwischen China und Japan, an dem sich insbesondere der auf chinesischer Seite anwachsende Nationalismus immer wieder entzündet. Dieser nationalistische Druck auf beiden Seiten erklärt, warum sowohl die chinesische als auch die japanische Führung im Streit um die Diaoyu/ Senkaku-Inselgruppe nicht nachgeben können. Weiter erschwert wird die Schlichtung des Konflikts durch den Führungswechsel in China und die Unterhauswahlen in Japan. Statt die Proteste zu beruhigen, müssen die Führungen beider Staaten innenpolitisch Stärke demonstrieren. Die USA ermutigen mit ihrer Entscheidung, verstärkt militärisch im Pazifikraum aufzutreten, indirekt ihren Verbündeten Japan und provozieren gleichzeitig China. Die chinesische Führung fühlt sich durch die US-amerikanische Politik des "Pivot to the Pacific" ("zum Pazifik umschwenken") in ihrem Handlungsspielraum in Ostasien zunehmend eingeschränkt. Neben dem Konflikt um die Diaoyu/Senkaku-Inselgruppe bestehen zahlreiche weitere maritime Territorialdispute in Ost- und Südostasien. Die Region ist also nicht nur als Zentrum der Weltwirtschaft von äußerster Wichtigkeit, sondern wird immer mehr auch zur sicherheitspolitischen Hauptbühne des 21. Jahrhunderts. Sie darf daher von der EU nicht vernachlässigt werden, die vielmehr eine vermittelnde Rolle spielen kann.
Abstract Risk governance, sustainability and safety-by-design have high attention in current research projects and policy. In the EU H2020 Gov4Nano project, we refined the EU H2020 caLIBRAte phase-gate nano-risk innovation governance framework, its guidance and expanded the list of supporting risk governance tools. Stakeholder wishes were mapped from previous projects and consultations made within Gov4Nano and across the two other EU H2020 NMBP-13 governance projects (NANORIGO and RiskGone) and considered in the refinement. The revised framework considers three pre-defined phase-gate models for minor (fast-track/low risk), intermediate (medium risk) and novel (high-risk) developments. The guidance was further elaborated to direct users though sustainability and safety-by-design considerations and risk mitigation actions. ISO21505 was used as the backbone for the risk governance framework. The approach allows design of the specific nano-risk governance project and information requirements for decision-making. The list of recommended nano-risk governance tools was expanded and selected considering their reliability and performance. An important step in this process was an evaluation of tools made under the umbrella of the OECD (ENV/CBC/MONO(2021)23; ENV/CBC/MONO(2021)27/REV; ENV/CBC/MONO(2021)28; ENV/CBC/MONO(2021)29/REV) and development of a new tool assessment framework called TRAAC (Transparency, Reliability, Accessibility, Applicability and Reliability). Limitations in application domains remains an issue for future developments. The approach and tools are made accessible via a nano-risk governance portal produced by the three NMBP-13 projects (http://nanoriskgov.eu/). Funding: European Union's Horizon 2020 Research and Innovation Programme under Grant Agreement 814401.