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Eine Umfrage unter vorwiegend in Moskau akkreditierten Geschäftsleuten verschiedener westlicher Staaten läßt insgesamt eine trotz der instabilen Wirtschaftslage als relativ optimistisch zu bewertende Prognose zu. Es wurden sowohl Fragen zur allgemeinen Einschätzung der Situation und den Chancen kurzfristiger Ergebnisse der Reformen als auch zu Einzelaspekten wie dem Stand der Privatisierung, der finanziellen Stabilität, dem Vertrauen zur russischen Führung u.a. gestellt. Als Haupthindernis auf dem Reformweg wird der immer noch starke Einfluß der Nomenklatura und des bürokratischen Apparates gesehen. Im allgemeinen besteht unter den Befragten letztlich weiterhin Interesse an einer Geschäftstätigkeit in Rußland. (BIOst-Rgl)

Die vorliegende Analyse basiert auf einer Umfrage unter ausländischen, in Moskau akkreditierten Geschäftsleuten. Sie wurden mittels detaillierter Fragen nach ihrer Bewertung der Situation in Rußland, ihrer Einstellung zur Strategie der Wirtschaftsreform sowie zur Rolle der ausländischen Kredite befragt. Die meisten sprachen sich für einen eigenständigen, schrittweisen Reformweg in Rußland und für die Reformpolitik Gajdars aus, wobei die wesentlichen Hemmnisse im immer noch großen Einfluß der Nomenklatura und in der verbreiteten Korruption zu sehen sind. Als wesentliche Maßnahmen zur Beschleunigung der Reformen werden die Stabilisierung des Finanzwesens und die Konvertierbarkeit des Rubels angesehen. Weitaus höher als Hilfslieferungen und Kredite wird der Nutzen ausländischer Investitionen eingeschätzt. Insgesamt ist trotz der relativ schlechten Bewertung der derzeitigen Lage ein relativ hohes Vertrauen in die Geduld der Bevölkerung und die derzeitige Regierungspolitik zu beobachten. (BIOst-Rgl)