Proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards: 21 - 23 October 2003
In: Nachrichten
In: Spezial Bd. 9
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In: Nachrichten
In: Spezial Bd. 9
In: ZUMA Nachrichten, Band 20, Heft 39, S. 95-116
Wer Daten mittels Umfragen erhebt, kennt das Problem: Werden die Fragen des Fragebogens 'gute' Daten liefern, d.h. werden sie zuverlässig das messen, was sie messen sollen und damit reliable und valide Antworten liefern? Heute stehen zur Evaluation von Fragen eine ganze Reihe von Verfahren zur Verfügung. Der vorliegende Beitrag rekapituliert einige der neueren Entwicklungen in diesem Bereich. Die sozialwissenschaftliche Methodenforschung, die im Bereich der Fragebogenkonstruktion durch die Zusammenarbeit mit Kognitionsforschern in den letzten Jahren zu äußerst praxisrelevanten Erkenntnissen kam, bezog seit Mitte der 80er Jahre auch den Pretestbereich mit ein. Diese neuen kognitionspsychologischen Verfahren bieten den Vorteil, Einblick in die Gedankenprozesse der Befragten zu gewinnen, um so Probleme bei Fragen zu identifizieren. Im Gegensatz dazu ist die Identifizierung vom Problemen beim Standard-Pretest ja nur dann der Fall, wenn Befragte selbst um Klärung bitten oder sich offensichtlich falsch verhalten. Insbesondere hat der Einsatz solcher Verfahren dazu beigetragen, Erkenntnisse bei der Beantwortung retrospektiver Fragen zu gewinnen. (ICE)
In: ZUMA Nachrichten, Band 9, Heft 17, S. 2-49
Der Beitrag befaßt sich mit der Frage, in welchem Umfang die Interaction-Coding-Technik, bei der durch die Beobachtung des gesamten Interviewverlaufs Aussagen sowohl über Interviewer als auch über das Instrument gemacht werden, in der Lage ist, einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität von Umfragedaten zu liefern. Dazu werden zwei Untersuchungen beschrieben. (1) In der ersten Untersuchung wird die Frage geklärt, inwieweit die Interaction-Coding-Technik geeignet ist, Interviewverhalten zu registrieren, zu analysieren und zu bewerten. Die Erhebung konzentriert sich auf den Verhaltensbereich des Interviewers. (2) In der zweiten Untersuchung steht das Instrument, d. h. der Fragebogen bzw. die einzelnen Fragen, im Mittelpunkt. Es wird geprüft, ob neben herkömmlichen Pretestmethoden die Interaction-Coding-Technik zusätzliche Befunde zum Funktionieren einzelner Fragen liefert, die über diejenigen konventioneller Techniken hinausgehen. (KW)
In: GESIS-Projektbericht
In: ZUMA Nachrichten, Band 23, Heft 44, S. 83-107
'In diesem Beitrag wird nach einem kurzen Überblick über unterschiedliche Formen des Pretests gezeigt, wie kognitive Pretestverfahren in der Praxis eingesetzt werden können. Dazu werden Beispiele aus dem kognitiven Pretest zur Vorbereitung des ALLBUS 1998 herangezogen, bei dem primär mit Probing-Fragen gearbeitet wurde. Anhand der Beispiele wird demonstriert, daß diese Verfahren tatsächlich aufschlußreiche Hinweise auf das Frageverständnis erbringen können. Gleichzeitig wird deutlich, daß die Anwendung der Verfahren nicht ganz frei von Problemen ist und daß noch Bedarf an methodologischer Forschung zur Konstruktion von Probing-Fragen besteht.' (Autorenreferat)
In: GESIS-Projektbericht
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, S. 52-59
Das Paraphrasieren stellt eine bekannte kognitive Methode in der empirischen Sozialforschung dar: Die antwortenden Personen werden gebeten, eine Frage in ihren eigenen Worten zu wiederholen. Das Paraphrasieren erlaubt nähere Erkenntnisse darüber, ob der Antwortende die Fragestellung verstanden hat und in der beabsichtigten Weise interpretiert. Die Autoren zeigen anhand eines kleinen Experiments, inwieweit die Technik des Paraphrasierens tatsächlich zu validen Informationen in der Umfrageforschung führen kann. Sie stützen sich hierbei auf Daten eines kognitiven Pretests mit 20 Personen aus einer ALLBUS-Umfrage. (ICI)
In: GESIS-Projektbericht, Band 2010/02
In: GESIS-Projektbericht, Band 2009/04
In: GESIS-Projektbericht, Band 2008/05
In: QUEST 2003: proceedings of the 4th Conference on Questionnaire Evaluation Standards, 21-23 October 2003, S. 8-25
Der Autor untersucht die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für weitere Diskussionen zur kognitiven Befragungsmethode. Er gibt zunächst einen Überblick über die Entstehung dieser empirischen Forschungsmethode in den 1980er Jahren in den USA und fragt nach möglichen Weiterentwicklungen und Anwendungsbereichen in der Zukunft. Er zeigt, dass die beiden hauptsächlichen Paradigmen der kognitiven Befragung zum einen auf psychologische Labormethoden zurückgehen und zum anderen in der Tradition einer "intensiven Befragung" verwurzelt sind. Vor diesem Hintergrund kann die Anwendung der kognitiven Befragungsmethode in der Forschungspraxis kritisch bewertet werden, wie der Autor z.B. mit Blick auf die Rolle des Interviewers, der Auswahl der Befragten, der Verfahren der Datengewinnung und der Evaluation der erhobenen Daten näher zeigt. (ICI)
In: ZUMA-Arbeitsbericht, Band 1984/03
Ziel der Studie ist die systematische Untersuchung des Interaktionsprozesses zwischen Interviewer und Befragtem, in dem Interviewereffekte auftreten. Hierzu wird eine neuentwickelte Technik verwendet, die es ermöglicht, Interviewerverhalten in differenzierter Form zu registrieren, analysieren und zu bewerten. Die Voraussetzung der Anwendung dieser Technik ist die Aufzeichnung des Interviews auf Tonträger. Zusätzlich werden die Antworten im Fragebogen registriert. Beim Abhören der Aufzeichnungen werden alle verbalen Aktivitäten des Interviewers während der Erhebung nach einem detaillierten Code-System bewertet. Das Codesystem besteht aus einer Aufzählung aller Verhaltensweisen, die in die Bereiche 'Fragestellung', 'Klärung und Nachfrage', 'sonstige Verhaltensweisen' sowie einen Bereich, der sich mit der Einhaltung der vorgeschriebenen Fragenreihenfolge beschäftigt, eingruppiert. Es zeigte sich, daß mit Hilfe der Interaction-coding- Technik die Gesamtleistung jedes Interviewers weitgehend objektiv beurteilt werden kann, wobei auch eine Diagnose der Interviewerleistung in einzelnen Verhaltensbereichen möglich ist. Dadurch können gezielte Schulungsmaßnahmen durchgeführt werden. (HN)