Biographical note: Sophia Prinz (Dr. phil.) lehrt Kultursoziologie und Kulturwissenschaft an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Transkulturalität, Praxistheorien und poststrukturalistische Soziologie.
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Fragen des Designs erfahren aktuell großes Interesse in einer Vielzahl kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Im deutschsprachigen Raum wurden bisher jedoch kaum theoretische und methodische Ansätze zur Analyse der sozialen und kulturellen Funktionen von Design entwickelt.Das Buch schließt diese Lücke und versammelt erstmalig verschiedene kultursoziologische und -theoretische Zugänge, die Design als wichtigen Teil der ästhetischen Signatur von Gesellschaft sichtbar machen. Fallstudien zu sozialen und kulturellen Gebrauchskontexten, Praktiken des Entwurfs, Fetischisierungsprozessen und ethisch-politischen Fragen komplettieren ein anschauliches Bild vom Design der Gesellschaft. Den Schwerpunkt bilden dabei praxistheoretische Ansätze, artefakt- sowie affekttheoretische Perspektiven.Mit Beiträgen u.a. von Karl H. Hörning, Gert Selle, Aida Bosch, Albena Yaneva und Joachim Fischer.
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Der Beitrag zu M. Foucaults Vorlesungen über die 'Geschichte der Gouvernementalität' und dem dort entfalteten gouvernementalitätsanalytischen Instrumentarium für eine Analyse der Gesellschaft der Gegenwart und ihr Gewordensein liefert eine Betrachtung des Neoliberalismus. Diese analytische Ausrichtung basiert auf zwei zentralen Annahmen: Global verbreitete ökonomische und politische Programme werden nicht gleichartig implementiert. Ihre Realisierung ist einerseits von den synchron existierenden kulturellen und institutionellen Dispositiven abhängig, andererseits sind diachron auch Phasen sowie Tiefe und Reichweite der Implementierung zu unterscheiden. Ferner lassen sich die von Foucault analysierten modernen Gouvernementalitäten - der klassische Liberalismus, der Wohlfahrtsstaat und der Neoliberalismus - nur idealtypisch voneinander abgrenzen. Um zu verdeutlichen, dass sich gerade Foucaults Analyse des Neoliberalismus dazu eignet, Grundlagen für die Analyse der Heterogenität des gegenwärtigen real existierenden Neoliberalismus herauszuarbeiten, wird Foucaults Argumentation auf eine differenzierende Sichtweise zugespitzt und mit Ansätzen in Verbindung gebracht, die die Uneinheitlichkeit und Variation des neoliberalen Paradigmas dezidiert betonen und teilweise einzelne Lücken der Foucault'schen Analyse schließen. Die Komplexität der gegenwärtigen ökonomischen und politischen Ordnungen wird schließlich am Beispiel der hochschulpolitischen Gouvernementalität in Deutschland konkretisiert, die sich einerseits diskursiv an der transinstitutionellen neoliberalen Wahrheitsproduktion orientiert, aber gleichzeitig auf interventionistische und dirigistische Praktiken zurückgreift, die dem Flexibilisierungsimperativ und dem Ideal der unternehmerischen Selbständigkeit zuwiderlaufen. (ICG2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1995 bis 2005.
Der Beitrag zu M. Foucaults Vorlesungen über die 'Geschichte der Gouvernementalität' und dem dort entfalteten gouvernementalitätsanalytischen Instrumentarium für eine Analyse der Gesellschaft der Gegenwart und ihr Gewordensein liefert eine Betrachtung des Neoliberalismus. Diese analytische Ausrichtung basiert auf zwei zentralen Annahmen: Global verbreitete ökonomische und politische Programme werden nicht gleichartig implementiert. Ihre Realisierung ist einerseits von den synchron existierenden kulturellen und institutionellen Dispositiven abhängig, andererseits sind diachron auch Phasen sowie Tiefe und Reichweite der Implementierung zu unterscheiden. Ferner lassen sich die von Foucault analysierten modernen Gouvernementalitäten - der klassische Liberalismus, der Wohlfahrtsstaat und der Neoliberalismus - nur idealtypisch voneinander abgrenzen. Um zu verdeutlichen, dass sich gerade Foucaults Analyse des Neoliberalismus dazu eignet, Grundlagen für die Analyse der Heterogenität des gegenwärtigen real existierenden Neoliberalismus herauszuarbeiten, wird Foucaults Argumentation auf eine differenzierende Sichtweise zugespitzt und mit Ansätzen in Verbindung gebracht, die die Uneinheitlichkeit und Variation des neoliberalen Paradigmas dezidiert betonen und teilweise einzelne Lücken der Foucault'schen Analyse schließen. Die Komplexität der gegenwärtigen ökonomischen und politischen Ordnungen wird schließlich am Beispiel der hochschulpolitischen Gouvernementalität in Deutschland konkretisiert, die sich einerseits diskursiv an der transinstitutionellen neoliberalen Wahrheitsproduktion orientiert, aber gleichzeitig auf interventionistische und dirigistische Praktiken zurückgreift, die dem Flexibilisierungsimperativ und dem Ideal der unternehmerischen Selbständigkeit zuwiderlaufen. (ICG2)
Long description: Bereits Georg Simmel hat beobachtet, dass die sinnliche Wahrnehmung von den Dingen, Architekturen, Techniken und Ästhetiken abhängt, mit denen sich eine Gesellschaft ausstattet. Dennoch wurde die kulturelle Bedingtheit der Sinne in den Sozialwissenschaften lange Zeit ignoriert. Der Band begegnet diesem blinden Fleck und lotet den Zusammenhang von materieller Kultur und den Praktiken der Wahrnehmung theoretisch, methodologisch und empirisch aus. Dabei stehen vier Themenfelder im Vordergrund: Ästhetik innerhalb und außerhalb der Kunst, die affektive Macht der Dinge, räumliche Atmosphären sowie sinnliche Expertisen. Mit Beiträgen u.a. von Regula Burri, Robert Gugutzer, Hans Peter Hahn, Gabriele Klein und Andreas Reckwitz.
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Bereits Georg Simmel hat beobachtet, dass die sinnliche Wahrnehmung von den Dingen, Architekturen, Techniken und Ästhetiken abhängt, mit denen sich eine Gesellschaft ausstattet. Dennoch wurde die kulturelle Bedingtheit der Sinne in den Sozial- und Kulturwissenschaften lange Zeit ignoriert. Der Band begegnet diesem blinden Fleck und lotet den Zusammenhang von materiellen Kulturen und den Praktiken der Wahrnehmung theoretisch, methodologisch und empirisch aus. Dabei stehen vier Themenfelder im Vordergrund: Ästhetik innerhalb und außerhalb der Kunst, die affektive Macht der Dinge, räumliche Atmosphären sowie sinnliche Expertisen. - Mit Beiträgen u.a. von Regula Burri, Robert Gugutzer, Hans Peter Hahn, Gabriele Klein und Andreas Reckwitz.
Die Ästhetik verhandelt nicht nur die Strukturen der Kunst, sondern ein Kernproblem moderner Gesellschaften: die Frage, wie sich in ihnen Formen der sinnlichen Wahrnehmung ausbilden und ein kritisches Potenzial entfalten. Im Zuge aktueller Diskussionen um Ästhetisierung, affektive Arbeit, Künstlerkritik und Kreativitätsdispositive wird zunehmend deutlich, dass das Verhältnis zwischen der Moderne, dem Sozialen und den Formen des Ästhetischen einer grundsätzlichen Reflexion bedarf. Der Band stellt die für diese Debatte wichtigsten soziologischen und kulturwissenschaftlichen Texte von 1900 bis zur Gegenwart zusammen, von Georg Simmel bis Luc Boltanski.