Suchergebnisse
Filter
15 Ergebnisse
Sortierung:
Erziehung als Unterhaltung in den populären TV-Ratgebern "Super Nanny" und "S.O.S. Schule"
In: Kulturanalysen Bd. 8
Weiblicher Lebenszusammenhang: von der Beschränktheit der Strategien und der Unangemessenheit der Wünsche
In: Suhrkamp-Taschenbuch 808
World Affairs Online
Rechtsradikalismus als politischer Fundamentalismus
In: Die halbierte Emanzipation?: Fundamentalismus und Geschlecht, S. 173-201
Der Rechtsradikalismus teilt mit der Religion den Gefühlsraum, welcher als das Heilige, das Ehrfurcht Gebietende, als das Erhabene oder als Lebenssinn benannt wird. Zu diesem Kontext gehören die Metaphern der Rechten, die alle auf das Vormoderne und Vorindividuelle verweisen, wie z. B. Herkunft, Blut, Schicksal und Volksgemeinschaft. Der Verweis auf das Heilige meint hier den das einzelne Dasein übergreifenden Zusammenhang. Das Individuum ist Teil eines organischen Ganzen, das mehr ist als jeder Einzelne. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst einige Inhalte des rechten Fundamentalismus in Bezug auf Frauen beschrieben und der Zusammenhang zum Religiösen umrissen. In einem weiteren Schritt wird auf die historische Entwicklung und die gegenwärtige Veränderung eingegangen. Es wird verdeutlicht, dass Spannungen bestehen zwischen den Angeboten in der rechten Szene und den Wünschen und der Lebensführung vieler Frauen, die statt der traditionellen Geschlechterpolarität eine Teil-Emanzipation anstreben. Dies führt zu der Frage, was die fundamentalistisch-religiöse Seite der radikalen Rechten charakterisiert und worin die Attraktivität der Rechten für die Frauen besteht. (ICI2)
Experimente mit der Moderne: Diskurse der deutschen Frauenbewegung zu Mutterschaft und Beruf 1860-1933
In: Autonomie und Kritikfähigkeit: gesellschaftliche Veränderung durch Aufklärung, S. 188-215
Die Autorin blickt auf die Debatten um die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Beruf im Umfeld der deutschen Frauenbewegung in den Jahren 1860 bis 1933 zurück. Viele Fragen, die sich gegenwärtig zum Wandel der Geschlechterverhältnisse stellen, sind wie in einem Experiment mit den neuen Lebensbedingungen von den aktiven Frauen jener Epoche gestellt worden und wichtige Positionen, aber auch einige Sackgassen wurden damals schon deutlich. Die Autorin folgt in ihrer Darstellung den historischen Zäsuren der Modernisierung der Industriegesellschaft in Deutschland, deren erste Periode von 1860 bis 1914 durch den Übergang von der Agrargesellschaft zum Industriekapitalismus bestimmt wurde. Die zweite Phase von 1920 bis in die dreißiger Jahre war durch das Entstehen historisch neuer Arbeitsverhältnisse sowie die Ausweitung des Massenkonsums und das Entstehen einer urbanen Lebensform bestimmt. Die Autorin zeigt, wie es in jener Zeitperiode zu einer Aufspaltung der Probleme der Emanzipation in berufsorientierte liberale und sozialistische Fraktionen der Frauenemanzipation auf der einen Seite und in mutterschaftsfixierte konservative Fraktionen auf der anderen Seite kam. (ICI2)
Maßstäbe der Gleichheit: zur aktuellen Diskussion über die Gleichheit in den Geschlechterverhältnissen
In: Mehr Ungleichheit für alle: Fakten, Analysen und Berichte zur sozialen Lage der Republik am Anfang des 21. Jahrhunderts, S. 135-166
Die Autorin versucht in ihrem Beitrag nachzuzeichnen, wie Frauen als Stimme im öffentlichen Raum die Gleichheit der Geschlechter über die Institutionen der Frauenbewegung zur Sprache gebracht haben und wie sich die Debatten um Verteilungsgerechtigkeit und um die Herstellung neuer Lebensformen entwickelt haben. Sie folgt dabei den historischen Zeitabschnitten der Modernisierung der Industriegesellschaft in Deutschland. Sie geht ferner näher auf das Buch "Das andere Geschlecht" von Simone de Beauvoir und dessen Bedeutung für die Frauenbewegung der siebziger Jahre ein. Die Autorin weist darauf hin, dass die Ungleichheit der Geschlechter in der Gegenwart eine historisch neue Form annimmt, denn die Grundfragen stellen sich völlig neu. Den Frauen von heute geht es weniger um den Kampf gegen Ausschlüsse, um das Mitziehen mit dem herrschenden Geschlecht, sondern erstmals um "Differenz" im emphatischen Sinne. Die Differenz ist dabei etwas, für das sich Frauen entscheiden können - sie ist eine Wahl und keine biologisch vorgegebene Größe. Einerseits sind zwar überkommene Geschlechtergrenzen in Politik und Wirtschaft weitgehend zurückgenommen worden, andererseits wird jedoch der weibliche Lebenszusammenhang, dessen Bedeutung auch von Teilen der feministischen Kritik an traditionellen Geschlechtsrollen übersehen wurde, abgewertet, was problematische Folgen für die Reproduktion, die Regenerationsfähigkeit und letztlich für die Zivilisation unserer Gesellschaft hat. (ICI2)
Weiblicher Lebenszusammenhang: von d. Beschränktheit d. Strategien u.d. Unangemessenheit d. Wünsche
In: Edition Suhrkamp 808
Weiblicher Lebenszusammenhang: von der Beschränktheit der Strategien und der Unangemessenheit der Wünsche
In: Edition Suhrkamp 808
Die Illusion vom großen Paar, 2, Das Tagebuch der Cornelia Goethe
In: Fischer-Taschenbücher 7420
Doku-Soap, Reality-TV, Affekt-Talkshow, Fantasy-Rollenspiele: neue Sozialisationsagenturen im Jugendalter ; [die Beiträge wurden auf der Tagung Doku-Soap, Reality-TV, Affekt-Talkshow - Neue Sozialisationsagenturen im Jugendalter zur Diskussion gestellt]
In: Kulturanalysen 2
Jungen und Mädchen wachsen mit den audiovisuellen Medien auf. Für beide Geschlechter haben die Medien in unterschiedlicher Weise Vorbildcharakter. Fernseh-Bilder prägen die Vorstellungen von der Welt. Sie lehren uns was wichtig, richtig, was erfolgreich und was aufregend ist. Was steckt in den Medien-Angeboten? Was fasziniert? Welchen Einfluss haben die Neuen Formate auf die Lebensentwürfe von Jungen und Mädchen?
Manga – Wirkungsvolle Bildergeschichten: Tiefenhermeneutische Interpretationen zu "Death Note" und "Grimms Manga" sowie zu adoleszenten Rezeptionsweisen
In: Kulturanalysen 15
In: Schriftenreihe der Marburger Arbeitsgruppe für Tiefenhermeneutik und Kulturanalyse 5
Das große 'Wir' - oder: Was verbindet 'Schreinemakers live' mit der 'Harald Schmidt Show'?
In: Zukunfts(t)räume: Geschlechterverhältnisse im Globalisierungsprozess, S. 250-273
"Mit dem Beitrag von Gabriele Clement, Ulrike Prokop, Anna Stach wird die Perspektive auf mediale Kommunikationsräume eröffnet. Die massenhafte Rezeption der beiden Talkshows verweist auf bedeutsame Bedürfnisse, die in diesen medialen Angeboten befriedigt werden. Die Analyse der Autorinnen kreist vor allem um zwei Dimensionen: um die Suche nach einer neuen Ethik des Alltäglichen und um die Inszenierung der neuen Lebensformen. Beide Sendungen verbindet laut Analyse die Inszenierung einer kollektiven Norm. Die ZuschauerInnen dürfen sich z. B. in der Harald-Schmidt-Show eins fühlen mit einem mächtigen Führer und in der Phantasie angreifen, was nicht in ein konservatives Normalitätskonzept passt: Fremde, Frauen und Versager. Das propagierte Wir ist leicht anschlussfähig an konservative nationalistische Bilder vom Volksganzen, die Verhältnisse festschreiben, wovon das Geschlechterverhältnis nicht ausgespart ist." (Autorenreferat)
Die Konstruktion der idealen Frau: zu einigen Szenen aus den "Bekenntnissen" des Jean-Jacques Rousseau
In: Kultur und Gesellschaft: Verhandlungen des 24. Deutschen Soziologentags, des 11. Österreichischen Soziologentags und des 8. Kongresses der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie in Zürich 1988, S. 129-141
Die feministische ideologiekritische Sichtung der Rousseauschen Schriften hat jene Einschränkungen offengelegt, die das Rousseausche Erziehungsmodell für Frauen verlangt. Die drei Kategorien: Scham statt Vernunft, Sanftmut statt Kampf, Verborgen statt Öffentlich wurden auf die Herausbildung bürgerlicher Subjektivität bezogen und als Zerstörung der weiblichen Individuierung interpretiert. Durch die Herausarbeitung bewußter und unbewußter Handlungsmuster in Textbeispielen von Rousseau wird die Stichhaltigkeit dieser Interpretation überprüft. Es werden vor allem Textstellen aus der Rousseauschen Selbstdarstellung im zweiten Buch der "Bekenntnisse" unter psychoanalytischen Gesichtspunkten betrachtet. Gezeigt wird, daß sich der Konflikt bei Rousseau um die männliche Geschlechtsidentität und Heterosexualität in Dichotomien ausdrückt. Mit der Imago der allmächtigen Frau wird die Ohnmacht, die Bewußtlosigkeit, das Schweigen, die Entmannung verbunden. Dem anderen Pol, dem Redner, dem Machthaber und dem Wissenden wird die Imago der entmachteten Frau zugeordnet. (GF)