Eine gefährliche Frau: die Geschichte von Virgina Hall, der meistgesuchten Spionin des Zweiten Weltkriegs
Die Amerikanerin Virginia Halls (1906-1982) war eine geheimnisumwitterte Spionin des britischen und US-Nachrichtendiensts. Die britische Journalistin und preisgekrönte Sachbuchautorin (bisher nichts ins Deutsche übersetzt) erzählt spannend, detail- und faktenreich, nah an den recherchierten Quellen, vom Leben dieser klugen, mutigen Frau. Exzellent ausgebildet, mit perfekten Sprachkenntnissen, machte ein Unfall, bei dem die 27-Jährige ein Bein verlor, die erträumte Diplomentenlaufbahn unmöglich. Im Zentrum sind die Jahre 1941-45, ihr Kampf als Spionin gegen Nazideutschland im besetzten Frankreich. Sie hat riesige Netzwerke aufgebaut, erstklassige Geheimdienstinformationen geliefert, musste körperlich (mit Holzprothese) an ihre Grenzen gehen, sich gegen äussere und innere Widerstände durchsetzen. Geschickt agierend, gelang es ihr der Gestapo zu entgehen. Fotos im Innenteil, Anmerkungen, Personenreg. - Eine spannende Darstellung mit emotionalen Momenten, gut als Ergänzung zur Literatur des Widerstands im 2. Weltkrieg einsetzbar, auch für Fans von Spionageabenteuern. Hollywood-Verfilmung ist geplant. (2) Eleonore Gottelt