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In: Zeitschrift für Frauenforschung & Geschlechterstudien, Band 23, Heft 4, S. 24-40
In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Band 23, Heft 4, S. 24-40
"Das Thema 'Gewalt gegen Männer' ist ein weitgehend unbekanntes Gebiet, in dem mangels reflektierter Erkenntnisse viele Fantasien wuchern. Relativ unumstritten, aber wenig bewusst ist, dass Männer und männliche Jugendliche viel körperliche Gewalt insbesondere im öffentlichen Raum und insbesondere von Geschlechtsgenossen erfahren. Männliche Jugendliche und junge Männer sind nicht nur überzufällig häufig Täter, sondern auch Opfer. Heftig umstritten ist im Gegensatz dazu, inwieweit Männer im häuslichen Bereich durch Frauen Gewalt erleiden. Hier reichen die Standpunkte von 'nicht vorstellbar' in einer patriarchalen Gesellschaft, und demnach nicht existent, bis hin zu Aussagen, dass Männer im häuslichen Bereich ähnlich viel Gewalt erfahren wie Frauen. Noch weniger Wissen existiert zum Bereich sexualisierter Gewalt gegen Männer. Die im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durchgeführte Pilotstudie 'Gewalt gegen Männer' ist die erste Studie zur gesamten Bandbreite der personalen Gewalt gegen Männer. Studien zu Männern als Täter und zu Frauen als Opfer werden bereits seit längerem durchgeführt. Ein Überblick über Männer als Opfer verschiedenster Gewaltarten lag bislang nicht vor. Ziel der Pilotstudie war es, Forschungszugänge zu diesem Thema zu eröffnen und erste Zahlen über die Gewalterfahrungen von Männern im häuslichen wie im außerhäuslichen Bereich durch die Befragung von in Deutschland lebenden Männern zu gewinnen. Dafür wurde der derzeitige Forschungs- und Erkenntnisstand sowie unterschiedliche Forschungsmethoden beschrieben und bewertet. Mit Hilfe qualitativer Interviews wurde ein Instrument mit verschiedenen Fragebogenteilen im Hinblick auf eine repräsentative Studie zum Ausmaß und der Relevanz von Gewalt gegen Männer entwickelt und erprobt. Erst in zweiter Linie wurden Hintergründe und Folgen von Gewalt gegen Männer erhoben. Als zentrale Gewaltformen wurden in der Studie körperliche, psychische und sexualisierte Gewalt erfasst und zwar getrennt nach Kindheit und Jugend, während der Wehr- und Zivildienstzeit sowie im Erwachsenenleben. Strukturelle Gewalt wurde nicht systematisch und aktiv untersucht, sondern nur dort miterhoben bzw. zur Kenntnis genommen, wo sie sich vom Material her oder durch die Befragten 'aufdrängte'. Die Studie beschränkte sich damit in der Anlage auf die Erhebung personaler Gewalt." (Textauszug)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 16, Heft 3, S. 59-75
ISSN: 0946-5596
Die Gleichstellungspolitik der achtziger Jahre hatte den Abbau der Ungleichheit der Geschlechter im Privaten und Öffentlichen zum Ziel. Heute werden Gleichstellungsmaßnahmen eher als Förderinstrumente eingesetzt, die einzelne Frauen bei der Karriere stützen können, zum Abbau der Geschlechterhierarchien aber nicht ausreichen. Die Autoren gehen in ihrer Untersuchung davon aus, daß Gleichstellungsmaßnahmen fast immer auf Frauenförderung begrenzt sind. Männer werden konzeptionell und strategisch nicht mit einbezogen. Eine weitere Feststellung der Untersuchung ist, daß trotz durchgängig positiver Einstellung zur beruflichen Gleichstellung zwischen Mann und Frau praktisch alle Männer an deren Verhinderung mitwirken, allerdings in den meisten Fällen weder strategisch noch bewußt. Für ein Verständnis dieser Diskrepanz zwischen positiver Einstellung zur Gleichstellung und Untätigkeit sind drei wesentliche Faktoren erarbeitet worden: Unterschiedliche Gleichstellungskonzepte, selektive Wahrnehmung und hegemoniale Argumentationsmuster. Drei Aspekte der notwendigen Auseinandersetzung um Hegemonie sind erstens die Auseinandersetzung um Begriffe, insbsondere die Festlegung von Gleichstellungszielen, zweitens eine lebenswerte Zeitkultur und drittens modernisierte Maskulinitäten. (prk)
Changes in the work sphere and the "vanishing" of standard work may end the old breadwinner type of masculinity. But where "new men" try to balance work and life or show caring activities, they face obstacles – in organisations as well as on playgrounds. The book explains the ongoing changes in detail, shows ways how men deal with them and gives recommendations how to achieve gender equality by including a perspective on men.
In: Sexuelle Gewalt und Pädagogik Band 4
Männliche Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend stehen aufgrund von gesellschaftlich vorherrschenden Männlichkeitsanforderungen vor spezifischen Herausforderungen, wenn sie ihre Gewaltwiderfahrnisse aufdecken (wollen). In diesem Band wird auf Basis von Interviews mit Betroffenen und an Aufdeckungsprozessen Beteiligten der Frage nachgegangen, was männlichen Kindern und Jugendlichen dabei hilft, sexualisierte Gewaltwiderfahrnisse aufzudecken. Der Inhalt Situation männlicher Betroffener von sexualisierter Gewalt Verläufe von Aufdeckungsprozessen Hilfreiche Bedingungen Theorie-Praxis-Transfer Empfehlungen für Politik und Pädagogik Mit Beiträgen von Thomas Viola Rieske, Elli Scambor, Ulla Wittenzellner, Bernard Könnecke, Ralf Puchert, Thomas Schlingmann, Anke Sieber, Marcus Wojahn und Malte Täubrich. Die Zielgruppen Studierende und Lehrende der Pädagogik, Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Fachkräfte der Pädagogik, Bildung und Beratung sowie Betroffene, Beteiligte und am Thema Interessierte. Die Herausgebenden Dr. Thomas Viola Rieske, Ulla Wittenzellner, Bernard Könnecke und Dr. Ralf Puchert sind Mitarbeiter_innen bei Dissens - Institut für Bildung und Forschung e.V. Elli Scambor leitet das Institut für Männer- und Geschlechterforschung in Graz
Gender relations have increasingly changed throughout the past decades, and European gender politics have productively accompanied these improvements. Still Europe is far from being a gender-equal society. For a long period gender equality policies have been contextualised mainly as a 'women's issue' – as women have been the driving force behind gender equality strategies and have been seen as the only ones who benefit from a more equal society. Men as the 'other gender' have been taken less into account in the context of gender equality. In the last decade, however, men and masculinities have increasingly become subjects of studies and gender policies in the EU. Under EU presidency, conferences on men, masculinities and equality took place in Sweden (2001) and Finland (2006). The Roadmap for equality between women and men 2006-20101 specifically encouraged men to take up care responsibilities and to share leave entitlements with women. A horizontal priority on gender roles including the need for involvement of men in gender equality policies and addressing inequalities affecting men, such as early school leaving, literacy and occupational health, is present in the current European Commission's Strategy for Equality between Women and Men (2010-2015)2. Additionally, strategies like gender mainstreaming seem to have created an initial awareness of the issue of men in gender equality and the establishment of some pathways towards institutional practice. Therefore, contemporary gender equality strategies as well as scientific studies should involve both men and women and take into account analysis of the role of both genders in ; Prepared for European Commission, DG Justice - Unit D2 Gender equality, supported by the European Union Programme for Employment and SocialSolidarity - PROGRESS (2007-2013). Consortium led by L&R Social Research, with Dissens, abz*austria, INBAS. Elli Scambor, Katarzyna Wojnicka & Nadja Bergmann
BASE
In: Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Band FB435
Die vorliegende Studie befragt erstmalig in Deutschland 200 repräsentativ ausgewählte Männer mit Behinderungen und Beeinträchtigungen, die in Haushalten leben, zu Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen und wertet die Ergebnisse im Vergleich zu Männern der Durchschnittsbevölkerung und zu Frauen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen aus. Trotz der relativ kleinen Zahl der befragten Männer können damit erstmals vorsichtige Vergleiche zu Gewaltbelastungen gezogen und Risikokonstellationen im Hinblick auf Gewalt, Geschlecht und Behinderungen identifiziert werden. Es zeigt sich, dass Männer mit Behinderungen ein erhöhtes Risiko gegenüber Männern der Durchschnittsbevölkerung haben als Erwachsene Opfer von körperlicher oder psychischer Gewalt zu werden. Insgesamt erweist sich das Niveau der Gewaltbelastung bei den untersuchten Männern und Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen als deutlich erhöht gegenüber Männern und Frauen der Durchschnittsbevölkerung. Anders als in der Frauenbefragung konnten bei Männern mit Behinderungen keine erhöhten Gewaltbelastungen in Bezug auf elterliche psychische und physische Gewalt in Kindheit und Jugend festgestellt werden. Darüber hinaus wurden auch keine erhöhten Belastungen durch sexuelle Gewalt in Kindheit, Jugend und Erwachsenenleben festgestellt.
Gewalterfahrung von Männern.
Themen: Teil A: mündliche Befragung
1. Gewalterfahrung durch Eltern und andere Erziehungspersonen in der
Kinder- und Jugendzeit:
Aufwachsen bei den Eltern oder anderen Personen; Geburtsjahr und
Geschlecht der Geschwister; Zufriedenheit in der Kinder- und Jugendzeit:
Erziehungsmethoden der Eltern, der Grundschullehrer, der Lehrer an der
weiterführenden Schule, mit der eigenen Rolle als Sohn, im Freundeskreis
sowie als Junge bzw. Mann (Skala); Häufigkeit von Demütigungen,
seelischen Verletzungen, Niederbrüllen, leichten bis schallenden
Ohrfeigen, Klapsen und Schlägen auf den Po sowie Prügel durch Eltern
oder andere Erziehungspersonen; Art und Häufigkeit weiterer körperlicher
Bestrafung; Stimmung und Lebensumstände in der Kinder- und Jugendzeit:
Geborgenheit, Streit, strenger Erziehungsstil, Langeweile,
Ruhelosigkeit, Dominanz von Vater oder Mutter, mithelfen,
Gewalttätigkeit, Eltern hatten keine Zeit für das Kind, Geldmangel,
räumliche Enge, religiös orientiert, kinderfreundlich, sportorientiert
und leistungsorientiert (Skala); Alter (Geburtsjahr); Schulabschluss;
Art und Zeitpunkt des Berufsabschlusses; Abschluss der Wehrdienstzeit;
Art des Wehrdienstes; Dauer der Verpflichtung als Zeitsoldat;
Abschlusszeitpunkt und Art des Zivildienstes; Alter beim Erlernen des
Fahrradfahrens und des Erwerbs des Moped-/Roller-Führerscheins bzw. des
Autoführerscheins; Alter bei der ersten Reise ohne Eltern, beim ersten
eigenen Verdienst, beim ersten Kontakt mit Alkohol und Drogen, bei der
ersten Liebesbeziehung, beim ersten erotisch-körperlichen Kontakt, beim
Bezug der ersten eigenen Wohnung, beim ersten eigenen Autobesitz;
Mitgliedschaft in einer Jugendgruppe, Clique, Bande oder Gang; Tätigkeit
dieser Gruppe.
2. Gewalterfahrung in der Kinder- und Jugendzeit: Häufigkeit
ausgewählter Gewalterfahrungen in der Kinder- und Jugendzeit:
Schikanierungen, Bedrohung, Erpressung, Einsperren, Züchtigung,
Beraubung, Verletzung, sexuelle Anspielung, ungewollte Sexualkontakte,
sexuelle Erpressung; Angabe des jeweiligen Täters bzw. der jeweiligen
Täterin; gravierendstes Erlebnis; Beschreibung des Vorgangs; eigener
Anteil daran und ergriffene Gegenmaßnahmen; Alter sowie Geschlecht und
Nationalität des Täters; Beziehung zum Befragten; konkrete Umstände,
Häufigkeit und Andauern des Geschehens; Alter beim letzten Auftreten des
Geschehens; eigene Gefühle (z.B. Scham) während des Geschehens; Hilfe
durch Dritte; Hilfe durch Einschalten der Polizei; Erfahrungen mit der
Polizei; Aufsuchen eines Arztes; Folgen des Geschehnisses; Nachwirken
des Erlebnisses; Person, die bei der Erlebnisbewältigung geholfen hat;
Einstufung des Erlebnisses als eine Form von Gewalt oder als ein
Verbrechen; eigenes Mitverschulden des Erlebnisses; das gravierendste am
Erlebnis; Einschätzung des Anteils von gleichartig Betroffenen in der
eigenen Altersgruppe; Häufigkeit des Erlebens körperlicher
Auseinandersetzungen zwischen den Eltern oder Erziehungspersonen;
Initiator der körperlichen Angriffe; Einschätzung der Kindheit und
Jugendzeit als glücklich bzw. unglücklich; Erfüllung der
Grundbedürfnisse nach Nahrung, Kleidung, Wohnung und Liebe, Anerkennung
und körperlicher Zuwendung; Angabe der Personen, mit denen die schönsten
oder positivsten Erlebnisse in der Kinder- und Jugendzeit erfahren
wurden; größtes Erfolgserlebnis in der Kinder- und Jugendzeit.
3. Gewalterfahrung in der Erwachsenenzeit: Wehrpflicht: Häufigkeit
ausgewählter Gewalterfahrungen während der Musterung bzw. während des
Militär- oder Ersatzdienstes (Skala); Beschreibung von Erlebnissen
während der Wehr- oder Ersatzdienstzeit.
4. Charakterisierung der aktuellen Lebensphase sowie der
zurückliegenden fünf Jahre: Zufriedenheit mit der derzeitigen
allgemeinen Lebenssituation sowie im Bereich Freunde und Familie; Alter
beim Auszug aus dem Elternhaus; Alter bei der ersten festen
Liebesbeziehung und Dauer dieser Liebesbeziehung; Alter bei der ersten
Heirat und Dauer dieser Ehe; Alter bei der Trennung oder Scheidung;
Alter bei der Geburt der Kinder; weitere prägende private Erlebnisse im
Erwachsenenalter; Alter bei diesen Erlebnissen; Berufszufriedenheit;
Alter beim Abschluss der Berufsausbildung bzw. der Hochschulausbildung;
Alter beim Antritt der ersten bzw. der jetzigen Arbeitsstelle; Alter
beim Eintritt in den Ruhestand; derzeitige Erwerbstätigkeit;
Arbeitszufriedenheit (Skala); Vorliegen von körperlichen oder seelischen
Belastungen im Berufsleben; Angaben zur privaten Lebenssituation:
Zusammenleben mit einer Partnerin oder einem Partner, mit Kindern oder
anderen Personen; derzeitige Wohnsituation; Wohnstatus; Zufriedenheit
mit der Wohnsituation, den Freizeitangeboten in der Wohngegend, dem
Kontakt zur Nachbarschaft, zum Freundeskreis, zu den Eltern, zum
Lebenspartner sowie zu den Kindern (Skala); soziales Netzwerk, Existenz
von Bezugspersonen, großer Freundeskreis, Einsamkeitsgefühle (Skala);
Vorliegen von körperlichen oder seelischen Belastungen im Privatleben;
ausgewählte belastende oder verletzende Situationen in den letzten fünf
Jahren und in der weiteren Vergangenheit; Angabe des jeweiligen Täters
bzw. der jeweiligen Täterin; Angabe der am stärksten als belastend oder
verletzend empfundenen Situation; Kurzbeschreibung der Situation,
eigener Anteil daran sowie ergriffene Gegenmaßnahmen, Nennung des Täters
nach Alter, Geschlecht sowie Nationalität; konkrete Umstände der
Situation (Tatzeit, Ort, Anlass, Zeugen, Einsatz von Waffen); Häufigkeit
und Andauern des Geschehens bis zum Befragungszeitpunkt; Alter des
Befragten beim letzten Mal; Gefühle während der Situation (Scham); Hilfe
durch Dritte, Hilfesuche durch den Befragten selbst (Art der Hilfe);
Gründe für nicht erfolgte Hilfesuche; Einschalten der Polizei und
Erfahrungen mit dieser; Aufsuchen eines Arztes; Folgen des Erlebnisses;
Nachwirkungen für den Befragten bis zum Befragungszeitpunkt; Hilfe bei
der Bewältigung des Erlebnisses durch Personen oder Umstände;
Charakterisierung des Erlebnisses als Form von Gewalt oder als
Verbrechen; Gefühl der Mitschuld; Einschätzung des Anteils der
Betroffenen in der eigenen Altersgruppe; gesundheitliche und seelische
Folgen; größte Erfolgserlebnisse der letzten 5 Jahre; Beurteilung der
letzten 5 Jahre als glückliche oder unglückliche Zeit;
Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes; Häufigkeit ausgewählter
gesundheitlicher und psychischer Folgeerscheinungen; Vorliegen von
schweren, ernsthaften oder chronischen Erkrankungen, einer körperlichen
Behinderung, Pflegebedürftigkeit, psychischen oder seelischen
Erkrankungen bzw. Alkoholabhängigkeit; körperliche Auseinandersetzungen
in den letzten 5 Jahren sowie darüber hinaus; Angabe des jeweiligen
Täters bzw. der jeweiligen Täterin; körperlicher Gegenangriff durch den
Befragten selbst; erlittene Verletzungen und psychische Belastungen in
Folge körperlicher Angriffe; Angst vor ernsten oder lebensgefährlichen
Verletzungen während der Situation; Inanspruchnahme medizinischer Hilfe,
Einschalten der Polizei bzw. Erstattung einer Anzeige infolge der
Situation; Angabe der am stärksten als belastend oder verletzend
empfundenen Situation; Beschreibung der Situation, eigener Anteil daran
sowie ergriffene Gegenmaßnahmen, Nennung des Täters nach Alter,
Geschlecht, Nationalität sowie Beziehung zum Befragten; konkrete
Umstände der Situation (Tatzeit, Ort, Anlass, Zeugen, Einsatz von
Waffen); Häufigkeit und Andauern des Geschehens; jeweils identische oder
unterschiedliche Täter; Alter des Befragten beim letzten Ereignis;
Gefühle während der Situation (Scham); Hilfe durch Dritte; Einschalten
der Polizei und Erfahrungen mit dieser; Aufsuchen eines Arztes; Folgen
des Erlebnisses; Nachwirkungen für den Befragten bis heute; Hilfe bei
der Bewältigung des Erlebnisses durch Personen oder Umstände;
Charakterisierung des Erlebnisses als Form von Gewalt oder als
Verbrechen; Gefühl der Mitschuld; Einschätzung des Anteils von
Betroffenen aus der eigenen Altersgruppe in Prozent; Selbsteinschätzung
des eigenen Fitness-Zustandes; Körpergröße in Zentimetern und Gewicht in
Kilogramm; Selbsteinschätzung männlicher Eigenschaften (semantisches
Differential); Haushaltsnettoeinkommen; eigener Anteil am
Haushaltsnettoeinkommen in Prozent; Auskommen mit dem persönlichen
monatlichen Nettoeinkommen; Familienstand; Staatsangehörigkeit; Land des
Aufwachsens; Aufenthaltsdauer in Deutschland; Muttersprache; ethnischer
Hintergrund der Mutter und des Vaters; Aufenthaltsdauer von Mutter und
Vater in Deutschland; Zufriedenheit mit dem eigenen Körper, dem Gewicht,
dem Aussehen, der Gesundheit, der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie
dem Sexualleben.
5. Sexuelle Gewalterfahrung: Erlebnis ausgewählter sexueller Handlungen
gegen den eigenen Willen in den letzten fünf Jahren und darüber hinaus;
Angabe des jeweiligen Täters bzw. der jeweiligen Täterin;
gesundheitliche und seelische Folgen der Situation; Angabe der am
stärksten als belastend oder verletzend empfundenen Situation;
Beschreibung der Situation, eigener Anteil daran sowie ergriffene
Gegenmaßnahmen, Nennung des Täters nach Alter, Geschlecht, Nationalität
sowie Beziehung zum Befragten; konkrete Umstände der Situation (Tatzeit,
Ort, Anlass, Zeugen, Einsatz von Waffen); Häufigkeit und Andauern des
Geschehens; jeweils identische oder unterschiedliche Täter; Alter des
Befragten bei der letzten Erfahrung; Gefühle während der Situation
(Scham); Hilfe durch Dritte; Gründe für nicht erfolgtes Hilfe holen,
Einschalten der Polizei und Erfahrungen mit dieser; Aufsuchen eines
Arztes; Folgen des Erlebnisses; Nachwirkungen für den Befragten; Hilfe
bei der Bewältigung des Erlebnisses durch Personen oder Umstände;
Charakterisierung des Erlebnisses als Form von Gewalt oder als
Verbrechen; Gefühl der Mitschuld; Einschätzung des Anteils der
Betroffenen in der eigenen Altersgruppe in Prozent.
6. Erlebnis politischer Verfolgung, Folter oder kriegerischen
Auseinandersetzungen in Deutschland oder in anderen Ländern; Bericht
schlimmer Erfahrungen im Faschismus, im Krieg oder unmittelbar nach dem
Krieg; eigene Pflegebedürftigkeit; größte Belastung dabei; Erlebnis von
Übergriffen durch Dritte während der Pflegebedürftigkeit; gravierendstes
Erlebnis des bisherigen Lebens, das dem Befragten durch andere angetan
wurde; Beschreibung der Situation, eigener Anteil daran sowie ergriffene
Gegenmaßnahmen, Nennung des Täters nach Alter, Geschlecht, Nationalität
sowie Beziehung zum Befragten; konkrete Umstände der Situation (Tatzeit,
Ort, Anlass, Zeugen, Einsatz von Waffen); Häufigkeit und Andauern des
Geschehens; jeweils identische oder unterschiedliche Täter; Alter des
Befragten bei der letzten Gewalterfahrung; Gefühle während der Situation
(Scham); Hilfe durch Dritte; Einschalten der Polizei und Erfahrungen mit
dieser; Aufsuchen eines Arztes; Folgen des Erlebnisses; Nachwirkungen
für den Befragten; Hilfe bei der Bewältigung des Erlebnisses durch
Personen oder Umstände; Charakterisierung des Erlebnisses als Form von
Gewalt oder als Verbrechen; Gefühl der Mitschuld; Einschätzung des
Anteils der Betroffenen in der eigenen Altersgruppe; Bereich der größten
Zufriedenheit.
Teil B: Selbstausfüller (in Papierform oder per E-Mail bzw. direkt per
Laptop): psychologische Selbsteinschätzung (Selbstbewusstsein,
Zufriedenheit); sexuelle Neigung zu Frauen bzw. zu Männern;
Religionsgemeinschaft in der Kinder- und Jugendzeit und derzeit;
Selbsteinschätzung der eigenen Religiosität und Aktivität in einer
religiösen Gemeinschaft; Beschneidung der Vorhaut; Gründe für die
Beschneidung; feste Partnerschaft derzeit und in der Vergangenheit;
Dauer der Partnerschaft; Jahrgang der Partnerin (bzw. des Partners),
Geschlecht, Religionszugehörigkeit, Dauer der Partnerschaft,
Staatsangehörigkeit, Land des Aufwachsens, höchster Schulabschluss,
Erwerbstätigkeit und Art der Erwerbstätigkeit der Partnerin (bzw. des
Partners); Zufriedenheit mit ausgewählten Aspekten der Partnerschaft
(Skala); Zufriedenheit mit der früheren Partnerschaft; Charakterisierung
der Partnerschaft (Skala); körperliche Angriffe durch die Partnerin bzw.
durch andere Personen; Häufigkeit körperlicher Auseinandersetzungen oder
erzwungener sexueller Handlungen im letzten Jahr, in den letzten fünf
Jahren sowie insgesamt; Angst vor ernsthaften oder lebensgefährlichen
Verletzungen in solchen Situationen; Häufigkeit des Gefühls des
Ausgeliefertseins; Häufigkeit körperlicher Gegenwehr; Einschalten der
Polizei durch den Befragten bzw. durch Dritte; Erstatten einer Anzeige
gegen die Partnerin; Steigerung der Häufigkeit bzw. der Art der
Erlebnisse; Verletzungen infolge Gewaltanwendung durch die Partnerin;
eigene Reaktion auf diese Erfahrungen; Einstufung der erlebten
Situationen als Verbrechen oder normale Partnerbeziehung; Rat an
Betroffene; Erlebnisse nach der Trennung von einer Partnerin oder einem
Partner (z.B. Stalking); Trennung von einer Partnerin mit gemeinsamen
Kindern; Probleme mit Umgangs- und Besuchsrecht der Kinder; ausgewählte
Auslöser für erfahrene Angriffe, Bedrohungen oder Diskriminierungen;
Selbstverletzung, Selbstmordabsichten bzw. unternommener
Selbstmordversuch; das Schlimmste, das Anderen durch den Befragten
zugefügt wurde; Einstellung zur Aussage, dass eine Frau leichter
zufrieden sein kann als ein Mann; Gründe dafür; Vorschläge für Maßnahmen
zum Schutz von Jungen und Männern gegen Gewalt und bessere Hilfs- und
Unterstützungsangebote.
Interviewerrating: Postleitzahl; Interviewort (in der Wohnung);
Einschätzung der Wohnlage und der Wohnung; Kooperationsbereitschaft des
Befragten; Zuverlässigkeit der Angaben; Frage, deren Beantwortung
Schwierigkeiten bereitete; Betroffenheitsgefühl des Interviewers;
Häufigkeit des Auftretens ausgewählter Empfindungen des Interviewers
während des Gesprächs; größte Belastung, berührendstes bzw. schönstes
Erlebnis im Interview.
GESIS
Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wurde von August 2020 bis Juli 2021 eine empirische Studie zu Gewaltschutzstrukturen für Menschen mit Behinderungen durchgeführt. Wie bereits bisherige Forschung gezeigt hat, sind Menschen mit Behinderungen einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, Gewalt in verschiedenen Lebensbereichen zu erfahren. Die vorhandenen Unterstützungsstrukturen und Angebote sind für diesen Personenkreis häufig nicht barrierefrei erreichbar und nutzbar. Vor allem für Bewohnerinnen und Bewohner stationärer Wohneinrichtungen ist die Suche nach Unterstützung oftmals sehr herausfordernd. Zunächst erfolgte eine Dokumentenanalyse, in der vorwiegend juristische und strukturelle Rahmenbedingungen beleuchtet wurden. In die hierzu erstellte Rechtsanalyse zum Gewaltschutz sind auch Interviews mit Expertinnen und Experten eingeflossen. Um vertiefende, vielfältige Einblicke in die Praxis des Gewaltschutzes vor Ort zu erhalten, wurden qualitative Interviews mit Bewohnerinnen und Bewohnern, Werkstattbeschäftigten, Frauenbeauftragten, dem Fachpersonal und dem professionellen Umfeld in unterschiedlichen Bundesländern durchgeführt. Aus den Erkenntnissen der empirischen Studie wurden Verbesserungsvorschläge abgeleitet, die abschließend in zentrale Handlungsempfehlungen münden. Die Auseinandersetzung mit Gewalt und Gewaltschutz hat in den letzten Jahren zunehmend Einzug in die soziale Arbeit erhalten. Mit Blick auf die in der Studie ermittelten Verbesserungsbedarfe bleibt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Evaluation der vorhandenen Schutz- und Unterstützungsstrukturen für von Gewalt betroffene Menschen mit Beeinträchtigungen auch zukünftig unabdingbar.
Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wurde von August 2020 bis Juli 2021 eine empirische Studie zu Gewaltschutzstrukturen für Menschen mit Behinderungen durchgeführt. Wie bereits bisherige Forschung gezeigt hat, sind Menschen mit Behinderungen einem besonders hohen Risiko ausgesetzt, Gewalt in verschiedenen Lebensbereichen zu erfahren. Die vorhandenen Unterstützungsstrukturen und Angebote sind für diesen Personenkreis häufig nicht barrierefrei erreichbar und nutzbar. Vor allem für Bewohnerinnen und Bewohner stationärer Wohneinrichtungen ist die Suche nach Unterstützung oftmals sehr herausfordernd. Zunächst erfolgte eine Dokumentenanalyse, in der vorwiegend juristische und strukturelle Rahmenbedingungen beleuchtet wurden. In die hierzu erstellte Rechtsanalyse zum Gewaltschutz sind auch Interviews mit Expertinnen und Experten eingeflossen. Um vertiefende, vielfältige Einblicke in die Praxis des Gewaltschutzes vor Ort zu erhalten, wurden qualitative Interviews mit Bewohnerinnen und Bewohnern, Werkstattbeschäftigten, Frauenbeauftragten, dem Fachpersonal und dem professionellen Umfeld in unterschiedlichen Bundesländern durchgeführt. Aus den Erkenntnissen der empirischen Studie wurden Verbesserungsvorschläge abgeleitet, die abschließend in zentrale Handlungsempfehlungen münden. Die Auseinandersetzung mit Gewalt und Gewaltschutz hat in den letzten Jahren zunehmend Einzug in die soziale Arbeit erhalten. Mit Blick auf die in der Studie ermittelten Verbesserungsbedarfe bleibt eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Evaluation der vorhandenen Schutz- und Unterstützungsstrukturen für von Gewalt betroffene Menschen mit Beeinträchtigungen auch zukünftig unabdingbar.