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Nachschulische Praktikazeiten werden immer häufiger als wichtige berufsorientierende Phase für Jugendliche diskutiert. Der Beitrag befaßt sich speziell mit den Praktikumsangeboten für Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, die den Berufs- und Ausbildungsplatzfindungsprozeß stützen und absichern vor dem Hintergrund der schwierigen Ausbildungsplatzsituation. Es werden strukturierende berufsorientierende Elemente diskutiert, die dazu beitragen können, daß die Praktikazeiten für diesen Personenkreis sinnvoll in einen beruflichen Integrationspfad münden. In einem kurzen Rückblick wird zunächst die Etablierung von Betriebspraktika in den schulischen Unterricht nachgezeichnet. Darüber hinaus werden zwei nachschulische Praktikumsangebote vorgestellt, die eine Interimslösung zwischen Regelschule und anschließender Berufsausbildung darstellen. Zum Abschluss werden Qualitätsmerkmale für nachschulische Praktikumszeiten formuliert, wodurch eine integrierende berufliche Orientierung eher abgesichert werden könnte. (BIBB2)

Der Beitrag geht den Bedingungen des Ausbildungsabbruchs von jungen Frauen in überwiegend frauentypischen Berufen nach und kommt zu dem Schluß, daß geschlechtsspezifische Motive für Ausbildungsabbrüche aufzuspüren sind, daß diese aber auch mit den eingeschränkten Berufswahlmöglichkeiten zusammenhängen. Insbesondere die weibliche Berufsrealität erschwere die Identifikation mit dem Ausbildungsberuf und gefährde den Ausbildungsverlauf. Geschlechtsspezifische Beratungsund Unterstützungsangebote können den jungen Frauen helfen. (BIBB)

In diesem Beitrag sollen vorhandene Befunde und wissenschaftliche Diskussionslinien zu sozialen Ungleichheitslagen im Schulberufssystem rekonstruiert werden. Unter Rückgriff auf Analyseinstrumente der Ungleichheitsforschung [...] werden Aussagen darüber herausgearbeitet, auf Grundlage welcher sozialen Merkmale (hier: Geschlecht, soziale Herkunft, schulischer Bildungshintergrund und Migrationshintergrund) in der beruflichen Bildung ungleiche, mit Vor- und Nachteilen verbundene Beziehungen entstehen und mittels welcher Prozesse und Mechanismen sie - und damit auch soziale Ungleichheit - hergestellt und reproduziert werden. Zudem soll auf etwaige Lücken und Defizite in Forschung und Berichterstattung hingewiesen werden. Der Beitrag ist folgendermaßen gegliedert: Zunächst werden Eckpunkte des Schulberufssystems und seiner historischen Entwicklung umrissen. Darauf folgt die Skizzierung von Selektionsmustern bei der Einmündung in die Berufsbildung anhand von drei sozialstrukturellen Merkmalen: schulisches Vorbildungsniveau (wobei die Ungleichheit fördernden Wirkungen niedriger Schulabschlüsse bis zu einem gewissen Grad zugleich als Indikator für soziale Schicht gelten können), soziale Ungleichheit, die sich an der Kategorie Geschlecht organisiert, sowie die Spezifik von Ausländerstatus und Migrationshintergrund. Zur Kontextualisierung der Ungleichheitsbefunde für das Schulberufssystem werden zu Beginn der entsprechenden Abschnitte jeweils kurz die Forschungsbefunde zum System der dualen Berufsausbildung skizziert; sie dienen als Kontrastfolien, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede stärker hervortreten lassen. Empfehlungen an die politische Praxis stehen am Ende der Ausführungen. (DIPF/Orig.).

Das Berufsbildungssystem integriert ausländische Jugendliche nur bedingt und wenn, dann oft durch spezielle Ausbildungsangebote wie außerbetriebliche Ausbildungen und schulische Ausbildungsgänge. Mit dem Beitrag soll verdeutlicht werden, dass leistungsbedingte Auswahlkriterien für die Integration in das duale System nicht allein ausschlaggebend sind, sondern dass ethnische Auswahlkriterien über die beruflichen Chancen mitentscheiden. Dieser Sachverhalt wird durch eine Modellrechnung transparent gemacht, bei der die Anzahl der Schulabschlüsse ausländischer Jugendlicher mit den von ihnen besetzten Ausbildungsplätzen in Beziehung gesetzt wird. Es wird gezeigt, dass von einer Überlappung ethnischer Auswahlkriterien über die formalen schulischen Qualifikationen im dualen Berufsbildungssystem auszugehen ist. (BIBB2)