"… euer Blick war so, 'wie er zu sein hatte'": (Post-)Sowjetische Bildpraktiken und Albenkultur am Beispiel von Kinderfotos
In: Zeitgeschichte, Band 49, Heft 2, S. 237-264
ISSN: 2569-5304
18 Ergebnisse
Sortierung:
In: Zeitgeschichte, Band 49, Heft 2, S. 237-264
ISSN: 2569-5304
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 25, Heft 3, S. 420-422
ISSN: 2194-4032
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 25, Heft 1, S. 94-114
ISSN: 2194-4032
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 14, Heft 1, S. 128-148
ISSN: 1612-6041
Private Alben sind für Außenstehende schwer zugänglich. Die Familie, die ihre Alben dem Museum übergab, maß ihnen gesellschaftliche Bedeutung zu. Als Fundstücke ohne Kontext stehen sie für sich allein und erscheinen zunächst hermetisch. Doch bei sorgfältiger Betrachtung und Analyse lässt sich in vier Arbeitsschritten das lebensgeschichtliche Narrativ eines sowjetischen Kraftwerksingenieurs rekonstruieren. In einem ersten Schritt geben das Abgebildete und die (knappen) Beschriftungen Auskunft über örtliche und zeitliche Bezüge, materielle Kultur, Alter, Generationenzugehörigkeit und soziale Beziehungen der Menschen. In einem zweiten Schritt können die aufgerufenen Kontexte recherchiert werden – hier als Hintergrund die Ingenieure als »Klasse«, die sowjetische innere Expansion seit 1945 und die örtlichen Verhältnisse. In einem dritten Schritt werden die Fotografien und die Alben als Artefakte betrachtet. Auf die Fragen nach Entstehungszeit und Urheberschaft folgen in einem vierten Schritt Fragen nach Bedeutungen bestimmter Anordnungen und Gebrauchsspuren der Alben. So entfalten sich aus den Bildern und ihrer Komposition visuelle Narrative.
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 23, Heft 2, S. 205-228
ISSN: 2194-4032
In: Osteuropa, Band 65, Heft 11-12, S. 89-102
ISSN: 0030-6428
Russlands Lebensmittelproduktion deckt den Bedarf im Land nur zu 70 Prozent. Entsprechend deutlich macht sich das 2014 als Antwort auf die von EU und USA verhängten Sanktionen beschlossene Einfuhrverbot für westliche Lebensmittel für die Verbraucher bemerkbar. Trotz steigender Preise gibt es aber in der Bevölkerung kaum Widerspruch. Verhaltensmuster aus sowjetischen Zeiten kommen zu neuen Ehren; zudem kompensiert der vermeintliche Rückgewinn von Weltmachtstatus für viele Bürger den erzwungenen Konsumverzicht. Das zunehmend verbreitete patriotische Marketing treibt kuriose Blüten. Doch hinter einem betont russischen (wie auch einem betont westlichen) Markenimage verbirgt sich real oft ein ganz anderes Produkt. (Osteuropa (Berlin) / SWP)
World Affairs Online
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 21, Heft 2, S. 267-294
ISSN: 2194-4032
In: Osteuropa, Band 62, Heft 10, S. 132-134
ISSN: 0030-6428
In: Osteuropa, Band 60, Heft 1, S. 75-93
ISSN: 0030-6428
World Affairs Online
In: Osteuropa, Band 60, Heft 9, S. 130-131
ISSN: 0030-6428
In: Osteuropa, Band 60, Heft 9, S. 130-132
ISSN: 0030-6428
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 17, Heft 1, S. 56-74
ISSN: 2194-4032
In: Osteuropa, Band 58, Heft 3, S. 3-16
ISSN: 0030-6428
In: Osteuropa, Band 58, Heft 3, S. 3-16
ISSN: 0030-6428
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 18, Heft 2, S. 252-280
ISSN: 1612-6041
Der Beitrag untersucht sowjetische Diskurse zur Welternährung und Hungerhilfe im "Zeitalter der Ideologien" während der 1950er- bis 1980er-Jahre. Trotz Versorgungsengpässen stellten die wechselnden sowjetischen Führungen den Export von Getreide und Hilfsgütern schon seit den 1920er-Jahren als moralische Pflicht des sozialistischen Systems und als Zeichen seiner Überlegenheit dar. Die Hilfspropaganda betonte die Notwendigkeit, die Kolonien bzw. die dekolonialisierten Staaten aus den Klauen der kapitalistischen Ausbeutung zu befreien. Ab Mitte der 1970er-Jahre hinterfragten sowjetische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angesichts globaler Probleme bisherige ideologische Dogmen, wiesen auf die Vorteile der Handelsbeziehungen für die UdSSR hin und gingen von einer interdependenten globalen Ökonomie aus. Der Mangel an Zahlen führte bei der Bevölkerung indes zu Spekulationen über das Ausmaß der Hilfsleistungen. Sowjetische Publikationen, Karikaturen und andere Bilder geben Auskunft über den damaligen offiziellen Diskurs. Anekdoten aus sowjetischer Zeit, aber auch heutige Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen belegen, wie die offiziellen Verlautbarungen und die visuelle Propaganda zur Getreideproduktion und zur Entwicklungshilfe in der Gesellschaft rezipiert und kritisiert wurden. Der Eindruck, die UdSSR habe zum Nachteil der eigenen Bevölkerung "Afrika gefüttert", ist bis in die Gegenwart ein verbreitetes Stereotyp.