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Gemessen an der Bedeutung der Betriebspraktika in der Berufsvorbereitung gibt es wenig systematisch aufbereitete und verallgemeinerbare Erfahrungsberichte bzw. systematische Untersuchungen. In dem Beitrag werden daher am Beispiel des Hessischen Modellprojekts "Fit für Ausbildung und Beruf (FAUB)" verallgemeinerbare Erfahrungen zum Praktikum aus Sicht der Jugendlichen, der Betriebe und der Träger vorgestellt. Die Erfahrungen aus dem Modellversuch zeigen, dass sich die Erwartungen an Betriebspraktika und deren mögliche Funktionen vervielfältigt und differenziert haben. Notwendig sind insbesondere neue Differenzierungen in den Förderkonzepten und hinsichtlich der Praktika, die eher Förder- oder eher Qualifizierungsfunktion aufweisen können, die Profilierung der Praktika, die Entwicklung von Qualitätsstandards für Praktika, deren Weiterentwicklung zu Förderund Qualifizierungsmodulen sowie die Ausarbeitung von Unterstützersystemen in und für die Betriebe, bei den Trägern und den Berufsschulen. Grundlage für die Differenzierung der Praktikumstypen bzw. für unterschiedliche Praktikumsbausteine sollten die Voraussetzungen der Jugendlichen sein, die durch Potenzialanalysen und Assessments zu ermitteln sind. (BIBB2)

Immer noch herrscht große Unsicherheit darüber, wie Ausbildungsreife und Berufseignung zu definieren und insbesondere zu prüfen bzw. zu diagnostizieren sind. Der verwendete Begriff von Ausbildungsreife und Berufseignung ist in der Regel zu eng gefasst. Nach dem P(Person)A(Anforderung)-Modell wird zu erfassen versucht, welche Fähigkeiten eine Person mitbringen muss, damit sie die Anforderungen des Berufes erfüllen kann. Im erweiterten Verständnis muss nicht nur die Person für den Beruf, sondern der Beruf auch für die Person geeignet sein. Der Beitrag skizziert an sieben Aspekten, die auf die Berufseignung wirken (berufsbezogene Eignung, individuelle Eignung/ subjektive Interessen, betriebsbezogene Eignung, Indikatoren, Diagnose- und Messinstrumente, Prognose, Gestaltung von Qualifizierungs- und Bildungsprozessen), den bisherigen Kenntnisstand, aber auch neue Anforderungen. (BIBB2)

Dieser Beitrag basiert auf einem Referat, das auf der Fachtagung "Entwicklungspfade zum EUROPASS- Berufsbildung" der Gesellschaft zur Förderung Pädagogischer Forschung im Juni 1999 in Frankfurt am Main gehalten wurde. Der Referent geht auf Anforderungen an die Reform der Lehrerbildung und deren Hintergründe ein. Bezugspunkte einer modernen Lehrerbildung sind seines Erachtens die Diskussionen zur Professionalisierung, die Modernisierungsstrategien in der Berufsbildung, gesellschaftliche Veränderungsprozesse und Entwicklungstrends im Beschäftigungssystem. Diese Punkte konkretisiert der Autor und stellt drei Reformoptionen vor, die derzeit praktiziert werden. (DIPF/Ba.)

Es wird die These entwickelt, daß sich die Randstellung der ausländischen Jugendlichen im Bildungs- und Beschäftigungssystem und darüber vermittelt auch in allen gesellschaftlichen Bereichen der Bundesrepublik verfestigt. In einer Ausbildungsbilanz, aufgeschlüsselt nach Ausbildungsbereichen und Ausbildungsberufen, wird eine Konzentration der ausländischen Jugendlichen auf nur wenige Ausbildungsberufe festgestellt. Als Indikatoren zur Beurteilung der Ausbildungsqualität werden die Vorbildung der Auszubildenden und die Zahl der Auszubildenden, die ihren Ausbildungsvertrag vorzeitig lösen, herangezogen. Es werden der Stellenwert spezifischer Qualifizierungsmaßnahmen zur Verbesserung der beruflichen Chancen ausländischer Jugendlicher und die notwendige Veränderung der Berufsbildungspolitik und der betrieblichen Auswahl- und Rekrutierungsprozesse deutlich gemacht. (GF)