Sie hätte das Leben einer Aristokratin führen können, Malwida von Meysenbug (1816 IBM 1903) aber ging ihren eigenen Weg. 1848 stand sie auf der Seite der Revolutionäre, später kämpfte sie für die Rechte der Frauen. Im Exil in London und Paris verkehrte sie in den wichtigsten künstlerischen und politischen Kreisen. Zurück in Deutschland, wurde sie zur Vertrauten Wagners und Nietzsches, in Rom schliesslich fand diese europäische Kosmopolitin ihre zweite Heimat. Ihre ?Memoiren einer Idealistin? waren ein Bestseller, viele Frauen entdeckten darin die Möglichkeit, aus eigener Kraft ein erfülltes Leben zu führen. Joachim Radkaus Biografie lädt dazu ein, diese faszinierende Frau zu entdecken: eine Netzwerkerin, bei der viele Fäden zusammenliefen. (Verlagsinformation)
This book is the first major study of the history of environmentalism, from its origins in romanticism and the nature cults of the late 18th century to the global environmental movements of today. Radkau shows that this is not a single story of the steady ascent of environmentalism but rather a multiplicity of stories, each with its own dramatic tension: between single-issue movements and the challenges posed by the interconnection of environmental issues, between charismatic leaders and bureaucratic organizations, and between grassroot movements and global players. While the history can be traced back several centuries, environmentalism has flourished since the 'environmental revolution' of 1970, spurred on by the Chernobyl nuclear disaster in 1986 and the growing concern about global warming. While environmentalists often opposed the scientific mainstream, they were also often led by scientific knowledge. Environmentalism is the true Enlightenment of our time Ð so much so that we can call our era 'the age of ecology'. This timely and comprehensive global history of environmentalism will be essential reading for anyone concerned with the most pressing global issues of our time.
Wer geglaubt hat, mit dem Ausstieg aus der Kernenergie sei dieses Kapitel in Deutschland beendet, irrt. Der Rückbau der Atommeiler wird nicht nur »Jahrzehnte dauern, sondern auch Milliarden verschlingen« (Die Welt). Wie konnte es zu dieser milliardenschweren fatalen Fehlentwicklung kommen? Ein gesellschaftliches Lehrstück auch für die jetzt eingeleitete Energiewende. »Tarnen und Täuschen«: Unter diesem Motto ließe sich die kurze, aber ereignisreiche Geschichte der Atomwirtschaft zusammenfassen. Ob Adenauers Atombombenpläne oder das Festhalten an angeblich sicheren Endlagern – immer wieder wurde die Öffentlichkeit gezielt belogen oder desinformiert. Die Autoren arbeiten ein Stück deutsche Zeitgeschichte auf: von der Atom-Euphorie der Nachkriegszeit über die Entstehung der Anti-Atomkraft-Bewegung bis zum endgültigen Aus der Risikotechnologie. Sie beleuchten eine von illusionärem Optimismus, vielfältigen Machtinteressen und ehrgeizigen Spekulationen geprägte Epoche, und zeigen eindrücklich, wie die Verheißungen der Technik blind machen für ihre unkalkulierbaren Risiken.
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"Ötzi the iceman could not do without wood when he was climbing his Alpine glacier, nor could medieval cathedral-builders or today's construction companies. From time immemorial, the skill of the human hand has developed by working wood, so much so that we might say that the handling of wood is a basic element in the history of the human body. The fear of a future wood famine became a panic in the 18th century and sparked the beginnings of modern environmentalism. This book traces the cultural history of wood and offers a highly original account of the connection between the raw material and the human beings who benefit from it. Even more, it shows that wood can provide a key for a better understanding of history, of the pecularities as well as the varieties of cultures, of a co-evolution of nature and culture, and even of the rise and fall of great powers. Beginning with Stone Age hunters, it follows the twists and turns of the story through the Middle Ages and the Industrial Revolution to the global society of the twenty-first century, in which wood is undergoing a varied and unexpected renaissance. Radkau is sceptical of claims that wood is about to disappear, arguing that such claims are self-serving arguments promoted by interest groups to secure cheaper access to, and control over, wood resources. The whole forest and timber industry often strikes the outsider as a world unto itself, a hermetically sealed black box, but when we lift the lid on this box, as Radkau does here, we will be surprised by what we find within. Wide-ranging and accessible, this rich historical analysis of one of our most cherished natural resources will find a wide readership."--Publisher's website
Die erste Weltgeschichte der Ökologie. Die Ökologie ist das Signum unseres Zeitalters. Joachim Radkaus grandiose Darstellung lässt die neue Ära in ihrer ganzen Vielgestaltigkeit und globalen Bedeutung erfahrbar werden. Zwar lässt er auch die fernen Ursprünge im 18. und 19. Jahrhundert nicht außer Acht, konzentriert sich im Wesentlichen jedoch auf die letzten vierzig Jahre. Das Buch berichtet über ausschlaggebende Ereignisse und Erfahrungen wie die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl genauso wie über den Mythos des deutschen «Waldsterbens» und beleuchtet die Zusammenhänge mit anderen politischen und kulturellen Strömungen. Es erzählt sowohl von spiritueller Suche und herausragenden Momenten als auch von Institutionalisierung und Bürokratisierung. Es porträtiert zentrale Initiativen wie Friends of the Earth oder Greenpeace und charismatische Vorkämpferinnen wie Rachel Carson, Petra Kelly und die Chinesin Dai Qing. Überhaupt zeigt Joachim Radkau, welch zentrale Rolle und beinahe mythisches Potential Frauen in der Umweltbewegung zukommt.Radkau schreibt zwar aus innerer Verbundenheit und viel eigener Erfahrung mit der Umweltbewegung, hält wo nötig jedoch auch kritische Distanz. So wird klar: Trotz manch bizarrer Episoden ist die Umweltbewegung die neue, wahre Aufklärung unseres Zeitalters; die fließende Vielfalt und immer neue Vernetzung der Motive unterscheidet sie von allen früheren großen Bewegungen der Geschichte. Biographische Informationen Joachim Radkau, geb. 1943, habilitierte sich mit einer Studie über Aufstieg und Krise der deutschen Atomwirtschaft. 1981 wurde er Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bielefeld. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Radkau bekannt, als er im Jahr 2000 eine Weltgeschichte der Umwelt (Natur und Macht, Verlag C.H.Beck) veröffentlichte. 2005 folgte eine viel beachtete Biographie über Max Weber.
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Technikgeschichte umfasst hier nicht nur die Geschichte der Maschinen und technologischen Entwicklungen, sondern ebenso die Wechselwirkung zwischen Technik, Mensch und Umwelt. Joachim Radkau thematisiert daher stets auch die Bewertung der menschlichen Arbeitskraft in den unterschiedlichen Epochen, er berichtet von Problemen durch knapper werdende Ressourcen, vom Aussterben alter und Entstehen neuer Berufszweige und der Veränderung der Lebensweisen durch neue Technologien. Seine zentrale These ist dabei die eines eigenen deutschen Weges in der Entwicklung der Technik. Technisierung um jeden Preis hat es in Deutschland nie gegeben. Und so ist auch dieses Buch ein Plädoyer für die »vernünftige Langsamkeit« technischen Fortschritts und damit für die Rücksichtnahme auf Mensch und Umwelt.
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"In der Geschichte der menschlichen Waldnutzung gibt es wiederkehrende Konflikte: zwischen Zukunftssorge und kurzsichtigen Egoismus, zwischen Zentralverwaltungen und Dörfern oder zwischen Förstern und Bauern. Ebenso wichtig, wenn auch unspektakulärer, ist das alltägliche Sich-Arrangieren mit begrenzten Waldressourcen, das ohne viel Aufhebens erfolgte." (Autorenreferat)