Die Sein-Sollen-Unterscheidung als Voraussetzung der liberalen Demokratie
In: Sozialphilosophie als Aufklärung: Festschrift für Ernst Topitsch, S. 459-493
Wissenschaft setzt zwar grundsätzliche Wertentscheidungen voraus und muß auch im konkreten Forschungsprozeß laufend Wertungen treffen (z.B. von Theorien, Methoden usw.), doch steht dies nicht im Widerspruch zum Wertfreiheitspostulat M. Webers. Radnitzky begründet im Anschluß an Weber, Popper und Topitsch die methodologische Unverzichtbarkeit der strengen Trennung empirischer und normativer Aussagen und analysiert schließlich die politischen Implikationen der Anerkennung bzw Ablehnung dieses Postulats. (AR)