Das verdammte 20. Jahrhundert: Erinnerungen und Reflexionen eines politisch Unkorrekten
In: Lebensberichte - Zeitgeschichte
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In: Lebensberichte - Zeitgeschichte
In: Moral und Politik aus der Sicht des Kritischen Rationalismus, S. 255-280
Der Beitrag untersucht das Verhältnis des Kritischen Rationalismus zur politischen Philosophie der freien bzw. offenen Gesellschaft. Im Zentrum der Ausführungen steht eine Explikation des Begriffs der "freien Marktwirtschaft", ein "Losungswort, das auf die beste aller möglichen Welten zu verweisen scheint." Zunächst wird jedoch gezeigt, daß der Poppersche Fallibilismus sich aus den Kernaussagen der Wiener Schule der Ökonomie herleitet: Entscheidungen werden in der Regel unter unvollständigen und immer mit Unsicherheiten behafteten Informationen gefällt. Informations- und Transaktionskosten sowie die Kosten des Versuchs, eine noch bessere Problemlösung zu finden, müssen bei jeder Nutzenmaximierung berücksichtigt werden. Meistens müssen wir uns mit "dem Nächstbesten" begnügen (bounded rationality). Dieser pragmatische Inkrementalismus ist auch konstitutiv für das Verständnis der Marktwirtschaft bzw. der Kritik der sozialistischen Planwirtschaft. In die Wettbewerbswirtschaft ist dieser Ansatz mit dem Mechanismus der "invisible hand" und der flexiblen und opportunen Anpassung an neue Lagen eingebaut. (ICE)
In: Philosophie - Wissenschaft - Politik: Festschrift Rudolf Wohlgenannt zum 60. Geburtstag, S. 211-232
Der Autor vertritt die These, daß der "economic approach" bzw. "rational choice" approach bei der Behandlung bestimmter Standardprobleme der Wissenschaftstheorie nützlich sein kann. Die Theorie des "economic approach" wird auf das Basisproblem und das Problem der Theorienpräferenz angewendet. Die Frage, wann es rational ist, einen Basissatz zu akzeptieren, wird mit Hinweis auf den Forschungskontext entschieden. "Im Verlauf seiner Untersuchung erklärt der Forscher einen bestimmten Basissatz pro tempore als unproblematisch, weil er im Moment keine Veranlassung sieht, ihn zu bezweifeln, sondern Veranlassung, ihn nicht zu bezweifeln." Rationale Theorienpräferenz basiert auf Gründen für die Vermutung, daß eine Theorie (T1) besser ist als ihre Konkurrentin (T2). Diese Gründe können aus der Perspektive der Kosten-Nutzen-Analyse beschrieben werden. Die methodologische Rekonstruktion des Prozesses, in dem einer Theorie der Vorzug vor einer anderen gegeben wird, zeigt außerdem, daß der Theorienwandel ein objektiver Prozeß ist. "Selbst dann, wenn es sich herausstellen sollte, daß die Begriffe der Kosten-Nutzen-Analyse in der Methodologie nicht viel mehr als Metaphern sind, dann wären sie immerhin Metaphern mit heuristischem Wert - während die so beliebten Kuhn'schen Metaphern irreführend sind." (ICD)
In: Sozialphilosophie als Aufklärung: Festschrift für Ernst Topitsch, S. 459-493
Wissenschaft setzt zwar grundsätzliche Wertentscheidungen voraus und muß auch im konkreten Forschungsprozeß laufend Wertungen treffen (z.B. von Theorien, Methoden usw.), doch steht dies nicht im Widerspruch zum Wertfreiheitspostulat M. Webers. Radnitzky begründet im Anschluß an Weber, Popper und Topitsch die methodologische Unverzichtbarkeit der strengen Trennung empirischer und normativer Aussagen und analysiert schließlich die politischen Implikationen der Anerkennung bzw Ablehnung dieses Postulats. (AR)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 26, Heft 4, S. 801-818
ISSN: 0023-2653
Die wachsende Bedeutung der Wissenschaftspolitik findet ihre Ursache in der Dringlichkeit derjenigen Bedürfnisse der technischen Zivilisation, welche nur mittels Forschung und Entwicklung befriedigt werden können. Voraussetzung für eine Rationalisierung der Wissenschaftspolitik ist das Wissen von der Wissensproduktion. Die negativen Nebenfolgen der Technik und das Sichtbarwerden der Grenzen des Wachstums machen es dringend, einen Zustand des "dynamischen Gleichgewichts" herbeizuführen. Es wird untersucht, welchen Beitrag in diesem Bemühen die verschiedenen Teildisziplinen der Wissenschaftsforschung leisten können. Hierzu werden folgende Problemkreise herausgestellt: Das wissenschaftstheoretische Problem der Qualitätskriterien der Resultate der Forschung. Das wissenschaftspolitische Problem des ausreichenden Entwicklungsspielraums von Grundlagenforschung. Die Frage nach den dringenden Aufgaben naturwissenschaftlicher Forschung und Entwicklung und das Problem, wie mit den Mitteln der Wissenschaft und Philosophie bisherige und künftige Schäden der Verwissenschaftlichung der Welt geheilt bzw. vermieden werden können. In der Darstellung verschiedener Richtungen, die Lösungen dieser Probleme anbieten, werden der Kritische Rationalismus der Popper-Schule, die hermeneutisch-phänomenologische Richtung Apels und der orthodoxe und neoorthodoxe Marxismus vorstellt. Der Schwerpunkt des systemorientierten Ansatzes liegt auf dem Gebiet der "world dynamics", auf einer Gesamtkonzeption des Strukturwandels der Welt und der Ermöglichung eines wissenschaftlichen Weltbildes. Abschließend wird vorgeschlagen, diese genannten Richtungen im Interesse einer Klärung der Problemstellungen und zur Grundlegung einer Wissenschaftspolitik in einen konstruktiven Dialog zu führen. (TN)
In: dtv 4586
In: Die Einheit der Gesellschaftswissenschaften 25
In: Die Einheit der Gesellschaftswissenschaften 24
In: Erfahrung und Denken 74
In: Eine Publikation der Professors World Peace Academy in Europa e.V.
enth.
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