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Im Krankenhaus gewinnt eine transparente und fallbezogene Kostenverrechnung der genutzten Ressourcen zunehmend an Bedeutung. Insbesondere im OP-Bereich, der zu den kostspieligsten Bereichen eines Krankenhauses zählt, gibt es verschiedene Ansätze, um die Kostentransparenz zu erhöhen. Die fallbasierte Materialerfassung stellt einen Konzeptansatz zur Verbesserung der Transparenz des Materialverbrauchs dar.

Der Trend zum Betrieb von Versorgungszentren zur Versorgung von Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen mit notwendigen Produkten des Gesundheitswesens ist unbestreitbar. Dabei sind die Planung und der Betrieb von Krankenhaus-Versorgungszentren entscheidende und wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Patientenversorgung und einen nachhaltigen Betrieb von Krankenhäusern.

Ein nicht unwesentlicher Bereich der Krankenhauslogistik ist das Bettenmanagement bzw. die Aufbereitung und Bereitstellung der Patientenbetten. Aufgrund der direkten Kontaktfläche zum Patienten stellt sie eine notwendige Infektionsprävention dar. Neue Konzeptansätze wie die Entlasslounge oder die Same-Day-Surgery, stellen die Krankenhauslogistik vor neue Herausforderungen.

Die Krankenbehandlung und Gesundheitsförderung an sich entsprechen einem der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Jedoch sind Krankenhäuser darüber hinaus in Zukunft gezwungen, umweltbewusst und zu vertretbaren Kosten zu wirtschaften, um so dem Versorgungsauftrag gerecht werden zu können. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie in Zukunft ein nachhaltiges Krankenhaus gestaltet werden kann.

In Zeiten einer Pandemie werden von der Krankenhauslogistik Höchstleistungen gefordert. Die Sicherstellung einer pandemiegerechten Patienten- und Materialflussplanung, der Planung von Zusatzkapazitäten oder die Sicherstellung der Warenlieferungen sind dann von besonderer Bedeutung. Wie können diese Punkte perspektivisch in einen Neubau eingeplant werden?

Für die Bewertung von Architektenentwürfen für einen Krankenhausneubau sollte neben der Schaffung geeigneter medizinischer Strukturen, der Verwendung nachhaltiger Materialien oder einem ansprechenden Design ebenfalls die Logistik berücksichtigt werden. Auf diese Weise können bereits im Architekturwettbewerb die Weichen für effiziente Supportprozesse, einen zukunftsorientierten Transporttechnikeinsatz und kurze, kreuzungsfreie Wege gestellt werden.

Bei einem Krankenhausneu- und -umbau ist es von großer Bedeutung, die strategischen Rahmenparameter der Logistik innerhalb der Masterplanung zu entwickeln. Dabei spielt insbesondere das Zusammenspiel mit der Betriebsorganisation eine große Rolle, um eine anforderungsgerechte Objektplanung zu forcieren.

Die Krankenhauslogistik beinhaltet die Planung, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle aller Personen- und Materialströme sowie die damit verbundenen Informationsflüsse entlang der Behandlungsprozesse eines Patienten im Krankenhaus. Die logistische Potenzialanalyse bietet für Krankenhäuser die Chance bisher ungenutzte Potenziale zur Steigerung der Effizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit unter Berücksichtigung einer ganzheitlichen Logistikvision zu nutzen.

Der OP-Bereich ist durch seine Struktur einer der kostenintensivsten Funktionseinheiten im Krankenhaus. Allerdings sind dort auch gleichzeitig die größten Wertschöpfungspotenziale möglich. Denn für einen erfolgreichen OP-Verlauf sind sowohl medizinisch-pflegerische als auch logistische Prozesse entscheidend.

Speiseabfälle zu reduzieren, bietet auch in Kliniken ein großes Potenzial, um den ökologischen Fußabdruck zu optimieren. Speisebestellsysteme können dazu unter anderem einen Beitrag leisten.

In einem Krankenhaus weist der OP-Bereich das größte Wertschöpfungspotenzial auf und stellt gleichzeitig den kostenintensivsten Bereich dar. Neben den medizinischen Prozessen spielen auch die logistischen Prozesse eine entscheidende Rolle für einen erfolgreichen OP-Verlauf. Demnach kann eine Optimierung der OP-Logistik entscheidende Vorteile in Bezug auf Kosten, Zeit und Qualität generieren. Zur Erhöhung der Auslastung und zur Reduzierung der OP-Wechselzeiten haben sich innovative Konzepte, wie die Einführung von Fallwagen, bewiesen.

Nachträgliche bauliche Anpassungen im laufenden Krankenhausbetrieb sind zeit- und kostenintensiv oder aus baulicher Sicht nicht mehr durchführbar. Durch eine frühzeitige Integration der Logistik in den Bauplanungsprozess in Form eines logistischen Betriebskonzepts sind solche Probleme vermeidbar.

Der logistische Masterplan bildet die funktionelle Grundlage für die Entwicklung zukünftiger Strategien und Logistikkonzepte. Insbesondere Neubaumaßnahmen bieten durch eine frühzeitige Betrachtung logistischer Perspektiven viele Möglichkeiten, um die Effizienz zu steigern. Im Anschluss an die Masterplanung gilt es, die strategischen Vorgaben in logistischen Betriebskonzepten zu konkretisieren.