Inhaltsverzeichnis -- Vorwort zur 2. Auflage -- Vorwort zur 1. Auflage -- Teil I Technik -- 1 Technik, Handeln und Sozialstruktur. Eine Einführung in die Soziologie der Technik -- 1.1 Die Technik der Gesellschaft: Ein kurzer Abriss -- 1.2 Technik und soziales Handeln im Alltag: Eine phänomenologische Annäherung -- 1.3 Der Begriff der Technik: Ein systematischer Vorschlag -- 1.4 Technischer Wandel als Thema der Soziologie: Einige Aspekte -- 1.5 Perspektiven der Techniksoziologie: Eine Verschiebung -- 1.5.1 Technik und die gesellschaftlichen Folgen: Formen des Technikdeterminismus
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I. Problemstellung Einer Soziologie der Technik -- 1. Fragestellung, Aufbau und Methode -- 2. Probleme der technischen Entwicklung in den öffentlichen und sozialwissenschaftlichen Technikdebatten -- II. Gesellschaftsstruktur und Technische Entwicklung -- 3. Die Technik als gesellschaftliches Projekt: historische Entwicklungsdynamik und Handlungsstrategien -- 4. Dynamik und Strategien technischer Entwicklung am Beispiel der Herausbildung der "science-based industry" -- III. Unternehmerische Strategien der Organisation von Forschung und Entwicklung -- 5. Erscheinungsformen des modernen Projekts wissenschaftlich-technischer Entwicklung -- 6. Strategien und Grenzen organisatorischer Kontrolle: das Dilemma der sozialen Integration einer Profession -- 7. Strategien und Grenzen ökonomischer Rationalisierung: das Dilemma der Systemintegration eines innovativen Prozesses -- IV. Wandel der Gesellschaftlichen Dynamik Wissenschaftlichtechnischer Entwicklung -- 8. Der Wandel der gesellschaftlich institutionalisierten Verhältnisse zwischen wissenschaftlicher, technischer und wirtschaftlicher Entwicklung -- 9. Die Dynamik der "science-based industry" und das Projekt eines "Wissenschaftskapitalismus" -- Stichwortverzeichnis.
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Daten dienen vor allem der Steuerung und Kontrolle. Die "Herrschaft der Daten" ist ein Phänomen der Wissensgesellschaft. Elektronische Datenverarbeitung ermöglicht neue Handlungsweisen mit Daten, die raumzeitlich unabhängig, eigenständig oder fragmentiert sein können. In der breiten gesellschaftlichen Durchsetzung, die sich dabei zeigt, wird ein verteiltes Kontrollregime beobachtbar. Es zeigt sich ein markanter Wandel weg von einer zentralen Datenmacht und hin zu vermischten Konstellationen. Das Regime der datenverarbeitenden Wissensgesellschaft ist unter dem Aspekt der Macht der Daten auch politisch zu begleiten. (ICE2)
"In this paper it is argued that the advanced technologies take part in the course and constellation of human action and that they do this with real effects, not only metaphorically. The first part starts with the search for a useful concept of agency that enables the researcher to describe and classify all activities that contribute to the performance of an action. The concept shall include different levels of human agency as well as different levels of technologies in action. The following chapter treats the consequences that these activations of technologies have for the human-technology-relation. If technologies change their role from passive means into agents and mediators, then the narrow concept of instrumental action should be replaced by a broader concept of inter-agency. This part of the paper culminates in the presentation of a gradual model of agency that can be used to describe and discriminate between different levels and grades of action without any regard to the ontological status of the acting unit, may it be human-like or machine-like. In the second part of the paper the question 'What is the adequate unit of action?' is answered. It starts with a thought experiment about the question: Who is really flying the Airbus? We learn from both views, the humanist's and the technologist's one, that what is usually called action, like flying 240 tourists to Tenerife airport, consists of many distributed actions that have to be coordinated by social organization or technical configuration. The concept of distributed agency is spelled out during three steps: It presupposes many loci of agency, not one actor. It declares the hybrid constellations made of the mixed human and material agencies to the adequate research unit, neither the homogeneous social organizations nor the technical configurations. Finally, a third mode of integration called 'framed interactivity' is elaborated that may emerge between the hierarchical mode of master-slave-relation and the open mode of autonomous systems." (excerpt)
Der Autor begibt sich von der "hohen Warte" der gesellschaftlichen Großbeobachtung in das Feld der Feinsicht alltäglicher "Sehverhältnisse", um die Ambivalenz des Sehens in all ihren Facetten deutlich zu machen. Blicke üben - so die These - grundsätzlich und gleichzeitig eine sichernde und eine verunsichernde Wirkung aus; welche besondere Bedeutung Blicken letztlich zukommt, hängt von den Blickinteraktionen und den Beobachtungskonstellationen ab.Gegenüber dem "klassischen" Theorem von der Einseitigkeit des Sehens wird die soziologische Auffassung zur Geltung gebracht, dass Sehen und Beobachten von vornherein soziale Interaktionen sind, die erst durch die Zweiseitigkeit des Sehens und Gesehenwerdens, durch die Wechselseitigkeit der Blicke und durch die Reziprozität der Wahrnehmung in ihrem Wesen und ihrer Wirkung voll verstanden werden können. Aus dieser Perspektive ist das Subjekt der Beobachtung nicht die Gesellschaft, der Staat, die Polizei oder eine zentrale Behörde; vielmehr haben wir es heute - so die resümierende These - mit verteilten Beobachtungsagenturen zu tun. Die Instanzen der Beobachtung verteilen sich zunächst auf die vielen verschiedenen sozialen Akteure mit ihren weniger technisierten Praktiken - von Kamera- und Softwareentwicklern über Hersteller und Anwender von Videoüberwachungsanlagen bis hin zu ihren Bedienern und Betreibern; sie verteilen sich aber auch auf die höher technisierten Abläufe, die in die Hardware eingeschrieben sind, wie Zoommöglichkeiten, Drehwinkel usw., die als Algorithmus für die Auswertung programmiert worden sind oder die als Such- und Selektionstechnik mit dem Personal eingeübt werden. (ICA2)
Am Beispiel des Telefons und seiner Ausbreitung in einem internationalen Vergleich werden in dem Beitrag Probleme der Diffusion und Akzeptanz einer technischen Entwicklung betrachtet. Die Ausbreitung des Telefons wird für die USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland von 1878 an nachgezeichnet. Im Mittelpunkt steht die erste Diffusionsphase von 1878 bis 1921. Nach einer kurzen Einführung in die Diffusionstheorien erfolgt eine soziologische Betrachtung der Diffusion technischer Neuerungen, die - ökonomische orientiert - bei der Erklärung von Produktzyklen das Wirken von Angebots- und Nachfragestrukturen betonen. Dann wird für die vier Länder zum Vergleich nach den institutionalisierten Arenen und Diskursen der sozialen Akteure zur Diffusion des Telefons gefragt. Verglichen werden das technische Know-how, die Volumina an Kapital, die Konzentration politischer Macht. Zur Analyse der Technikakzeptanz wird die Bereitschaft von gesellschaftlichen Gruppen erfaßt, neue technische Praktiken wie die mediatisierte Kommunikation in die bestehende Alltagspraxis aufzunehmen und zu erproben. Die Überlegungen führen zu dem Ergebnis, daß für die Beurteilung der Akzeptanz nicht der 'technische Körper' entscheidend ist, sondern seine kulturelle Rahmung und Integration in die alltägliche Praxis. (RW)