Suchergebnisse
Filter
8 Ergebnisse
Sortierung:
Gelegenheitsstrukturen beruflicher Mobilität
In: Die Generation der Wende, S. 89-112
Gelegenheitsstrukturen beruflicher Mobilität
In: Die Generation der Wende: Berufs- und Lebensverläufe im sozialen Wandel, S. 89-112
Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, inwieweit die gängigen Theorien und Hypothesen über vertikale Mobilität im Berufsverlauf auf den Sonderfall der ostdeutschen Transformationsgesellschaft übertragbar sind. Hierzu werden zunächst Theorien der intragenerationalen Statusmobilität von der orthodoxen Humankapitaltheorie über die Vacancy Competition Theory bis zu dynamischen Konzepten der Gelegenheitsstruktur auf dem Arbeitsmarkt vorgestellt. Die Verfasser setzen sich mit den Grenzen konventioneller Ansätze unter Transformationsbedingungen auseinander und legen im Folgenden Ergebnisse einer empirischen Analyse vor, die auf dem ereignisorientierten Datensatz des Makro-Panels "Berufsverlaufsstudie Ostdeutschland" basiert. Die Untersuchung zeigt, dass berufliche Mobilität in den neuen Bundesländern sich nicht auf die kurze Phase eines "Gelegenheitsfensters" zwischen 1990 und 1992 beschränkte. Erklärungskräftiger ist der Tertiarisierungsprozess, der unter Hinnahme hoher sozialer Kosten die Arbeiter- und Bauerngesellschaft der DDR zu einer tertiären Mittelstandsgesellschaft umschichtete. (ICE2)
"Berufsverlaufsstudie Ostdeutschland": Feldbericht und Stichprobenevaluation der 1. und 2. Panelwelle
In: Arbeitspapier / Sfb 186, Band 67
"Mit dem Beitritt der DDR zum Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland wurde in Ostdeutschland binnen kürzester Zeit die institutionelle Ordnung im weiten Teilen ausgetauscht. Betroffen waren davon auch Bereiche des Institutionensystems, die im unmittelbaren Zusammenhang mit den individuellen Lebensverläufen stehen. Wie sich dieser rapide soziale Wandel insbesondere auf die Erwerbsverläufe und die Chancen und Risiken am Arbeitsmarkt auswirkt, untersucht das Teilprojekt A4 'Berufliche Verläufe im Umbruch'. Diese 'Berufsverlaufsstudie Ostdeutschland' ist eine postalische Absolventenbefragung, bei der die Lebensverläufe von 3776 Personen, die entweder 1985, 1990 oder 1995 in den Orten Rostock oder Leipzig eine berufliche Lehre oder einen Hochschulabschluss absolviert haben, bis in das Jahr 2000 verfolgt werden. Aufgrund der relativ umfassenden und monatsgenauen Erfragung von Lebensereignissen wie Arbeitsstellenwechsel, Heirat, Geburt von Kindern, Weiterbildung und Arbeitslosigkeit und der zeitlich sehr engen Lagerung der Abschlusszeitpunkte um den Beginn der Transformation sind mit diesen Daten einzigartige Möglichkeiten für die Analyse des ostdeutschen Transformationsprozesses gegeben. Der vorliegende Feldbericht stellt die Stichprobenziehung, den Feldverlauf, die Datenedition und Datenbankerstellung und schließlich, nach kritischer Diskussion des Begriffs der 'Repräsentativität' als Gütekriterium sozialwissenschaftlicher Datenerhebungen, die statistische Evaluation der Daten der 1. und 2. Panelwelle 1994 bzw. 1997 dar."
Die Generation der Wendezeit: erfolgreich, nüchtern und enttäuscht
In: Arbeitspapier / Sfb 186, Band 49
Die Autoren analysieren und bewerten Ergebnisse von Fragebogenerhebungen, die 1994 und 1997 erfolgten. Befragt wurden ca. 3000 zwischen 1959 und 1975 in Ostdeutschland Geborene, die rückblickend Auskünfte gaben über Berufsverläufe, berufliche Entscheidungen und Lebenslaufplanungen, z.B. Familiengründungen. Die Autoren resümieren, dass die Befragten im dynamischen Prozess des sozialen Wandels nach der deutsch-deutschen Vereinigung zu einem Abwägen ihrer individuellen Handlungsziele gelangten, womit sie zugleich die (Neu-)Ordnung alter und/oder den Aufbau neuer Präferenzsysteme eingeleitet haben. Dies bedeutet nicht Verlust, sondern Transformation des Sozialen. (prh)
Gestaltung berufsbiographischer Diskontinuität: Bewältigungsstrategien von ostdeutschen Berufs- und Hochschulabsolventen im Transformationsprozeß
In: Arbeitspapier / Sfb 186, Band 38
"Das Teilprojekt A4 "Berufliche Verläufe im Transformationsprozeß" untersucht individuelle
Lebenslaufentscheidungen, berufliche Weichenstellungen und Familienbildungsprozesse
im Kontext der Transformation der planwirtschaftlich organisierten
DDR in eine individualisierte Marktgesellschaft. Dieses Projekt zielt auf die Kernfrage
des Sonderforschungsbereich 186: Die Ausprägung von Handlungsspielräumen im
Lebenslauf in ihrem Verhältnis zum institutionell beeinflußten sozialen Wandel.
In dem vorliegenden Arbeitspapier wird zunächst der theoretische Rahmen berufsbiographischen
Bewältigungshandelns präsentiert. Danach werden zentrale Frames und
Ressourcen vorgestellt und die Bedeutung individueller Kontrollkompetenzen diskutiert.
Im letzten Abschnitt wird die wechselvolle Dynamik des Transformationsprozesses
verdeutlicht.
Die Ergebnisse der Auswertung des qualitativen Mikro-Panels lassen sich in zwei Thesen
zusammenfassen: Erstens, individuelles Bewältigungsverhalten ist das Produkt des
Zusammenspiels von Frames, Ressourcen und Kontrollkompetenz. Der wichtigste
Frame im Transformationsprozeß ist "Beschäftigungssicherheit", die wichtigste Ressource
"Berufsausbildung". Zweitens, Bewältigungsverhalten ist im Transformationsprozeß
keine Konstante, sondern eine dynamische Relation zwischen Frames und
Ressourcen, bei der zwischen 1990 und 1993 Kontrollverluste auftreten. Aufgrund der
schnellen Veränderung von Gelegenheitsstrukturen kam dem Timing bei berufsbiographischen
Entscheidungen eine zentrale Weichenstellungsfunktion für berufliche
Verläufe zu.
Die besondere Bedeutung des in diesem Arbeitspapier vorgelegten Untersuchungsansatzes
besteht in dem theoretischen und methodischen Vorgehen, die Zeitabhängigkeit
der Daten systematisch in die Analyse einzubeziehen. Auf diese Weise wird der
Erklärungsgehalt des im Sonderforschungsbereich vertretenen dynamischen Ansatzes
einer theoretischen und empirischen Verknüpfung individueller und gesellschaftlicher
Veränderungen zum Verständnis vielschichtiger und lebendiger Formen sozialen
Wandels, in der vorliegenden qualitativen Studie beispielhaft veranschaulicht." (Textauszug)
Berufliche Wechselprozesse in Ostdeutschland: eine Längsschnittstudie über Berufswechselprozesse von ostdeutschen Berufs- und Hochschulabsolventen im Transformationsprozeß
In: Arbeitspapier / Sfb 186, Band 39
"Das Arbeitspapier, welches im Rahmen des Sfb 186 erstellt wurde, analysiert Berufwechselprozesse. Das Arbeitspapier skizziert anhand von Verlaufsdatenanalysen Prozesse des intragenerationalen Berufswechsels in einem Vergleich zwischen den letzten Jahren der DDR und den ersten Jahren des Transformationsprozesses. Eine methodische Besonderheit des Papiers ist, wie meist im Sfb 186, eine konsequent längsschnittorientierte Ausrichtung. Anders als in früheren Ansätzen der Mobilitätsforschung sind dabei alle beruflichen Bewegungen in ihrem zeitlichen Kontext Gegenstand der Analysen und nicht nur einzelne, isoliert betrachtete Bewegungen."
Die Dynamik von Erwerbslosigkeit und Geburtenrückgang bei jungen Erwachsenen im Transformationsprozeß
In: Arbeitspapier / Sfb 186, Band 34
"Gegenstand des Arbeitspapiers, welches im Rahmen des Sfb 186 entstand, ist die Erklärung des Zusammenhangs zwischen Veränderungen im Erwerbssystem und Wandlungsprozessen im Familienbildungsverhalten. Die Friktionen des Transformationsprozesses in Form einer extremen Arbeitsmarktkrise und eines beispiellosen Geburtenrückgangs werden hier in ihrer Dynamik daten- und detailreich dargestellt und in ihren Mustern erklärt An dieser Studie wird exemplarisch die Erklärungskraft des im Sonderforschungsbereich vertretenen dynamischen Ansatzes, der analytischen Verknüpfung individueller und gesellschaftlicher Veränderungen zum Verständnis komplexer und schneller Formen sozialen Wandels sichtbar."