Am Beispiel Norwegens lässt sich sehr gut erkennen, dass die erfolgreiche Inklusion Behinderter und die Integration von zugewanderten Kindern auf einen Schulsystem aufbaut, das sich am einzelnen Kind orientiert und nicht an homogenen Leistungsgruppen, "begabungsgerecht" gegliederten Schulen und Aussortierung der Schwächeren. Das Schlüsselwort ist "adapted education" - Unterricht und Erziehung müssen sich an die Kinder anpassen, auch an Kinder mit Behinderungen, auch an Kinder, die wegen ihrer Herkunft Lernschwierigkeiten haben. (DIPF/Orig.).
"Schweden, Finnland und Norwegen setzen auf Individualisierung und Förderung, um jedem Kind den eigenen Lernweg, ohne Aussonderung, ohne Abwertung durch Vergleiche mit seiner Gruppe zu ermöglichen. Während Schweden das individuelle Lernen und die Eigenverantwortung betont, mit Fördergruppen, wenn erforderlich, geht Norwegen stärker von der Förderung durch Bezugspersonen aus: Jedes Kind bekommt, was es braucht. Norwegen leistet sich einen großen personellen Einsatz. In Finnland arbeiten die Institutionen der verschiedenen Stufen der Bildung und Erziehung Hand in Hand, kein Kind fällt durchs Netz, Förderung in Gruppen setzt ein, wenn erforderlich. Das Ergebnis ist bemerkenswert: In allen drei Ländern gibt es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen sozio-ökonomischem Status und Bildungserfolg. ... Alle drei Länder haben in den 90er Jahren ihre Schulsysteme gründlich überarbeitet, die Inklusion als Haltekraft des Systems verstärkt und Antworten auf neue Herausforderungen (z.B. Migration, neue Technologien, Teamarbeit) gefunden. Deutschland hat die UNESCO Empfehlungen von Salamanca (1994) ignoriert und sein System nicht modernisiert. ... Deutschland ist ziellos, Einzelmaßnahmen sind nicht aufeinender abgestimmt, es gibt keine Werte, an denen sich die Schule, die Lehrkräfte orientieren könnten, schon gar nicht geht es um Kinder, sondern bestenfalls um Institutionen, für die Kinder 'geeignet' sein müssen. Die beliebte Politikerphrase von der 'Qualitätssicherung' entlarvt sich als hohles Geschwätz." (Textauszug)
Schweden, Finnland und Norwegen setzen auf Individualisierung und Förderung, um jedem Kind den eigenen Lernweg, ohne Aussonderung, ohne Abwertung durch Vergleiche mit seiner Gruppe zu ermöglichen. Während Schweden das individuelle Lernen und die Eigenverantwortung betont, mit Fördergruppen, wenn erforderlich, geht Norwegen stärker von der Förderung durch Bezugspersonen aus: Jedes Kind bekommt, was es braucht. Norwegen leistet sich einen großen personellen Einsatz. In Finnland arbeiten die Institutionen der verschiedenen Stufen der Bildung und Erziehung Hand in Hand, kein Kind fällt durchs Netz, Förderung in Gruppen setzt ein, wenn erforderlich. Das Ergebnis ist bemerkenswert: In allen drei Ländern gibt es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen sozio-ökonomischem Status und Bildungserfolg. ... Alle drei Länder haben in den 90er Jahren ihre Schulsysteme gründlich überarbeitet, die Inklusion als Haltekraft des Systems verstärkt und Antworten auf neue Herausforderungen (z.B. Migration, neue Technologien, Teamarbeit) gefunden. Deutschland hat die UNESCO Empfehlungen von Salamanca (1994) ignoriert und sein System nicht modernisiert. ... Deutschland ist ziellos, Einzelmaßnahmen sind nicht aufeinender abgestimmt, es gibt keine Werte, an denen sich die Schule, die Lehrkräfte orientieren könnten, schon gar nicht geht es um Kinder, sondern bestenfalls um Institutionen, für die Kinder "geeignet" sein müssen. Die beliebte Politkerphrase von der "Qualitätssicherung" entlarvt sich als hohles Geschwätz... . (DIPF/Orig.).