Das Werk Helmut Plessners. Zum Erscheinen der Edition seiner "Gesammelten Schriften"
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 36
ISSN: 0023-2653
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 36
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band supplement 23, S. 160-198
ISSN: 0023-2653
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 31, Heft 2, S. 199-236
ISSN: 0023-2653
Es wird ein Zusammenhang aufgewiesen zwischen der Definition von Grundbegriffen der Soziologie Max Webers und weltanschaulichen Strömungen, vor allem der Ideologie des deutschen Großbürgertums. Das Konzept des "sozialen Handelns" bei Weber betrifft die innere Formierung des Verhaltens, das als rationales Handeln Verhalten methodisiert und sich auf die verschiedensten Gegenstände und Situationen beziehen kann. "Handeln" und "Rationalität" fallen für Weber zusammen, weil sich subjektiver Sinn wissenschaftlich nur mittelbar, auf dem Umweg über konstruierte Maßstabsbegriffe und funktionale Typisierungen erheben läßt. Dies ist verstehbar auf dem Hintergrund eines Konzepts von Handlungsrationalität, das von Welteinstellungen mächtiger Schichten ausgeht. Rationalität in diesem Sinn bezieht sich auf Herrschaft als Weltveränderung, auf Welt- und Selbstbeherrschung. Das Webersche Aktionsmodell ist bestimmt durch ein bürgerliches Klasseninteresse und eignet sich deshalb zum Aufweis der Tatsache, daß die Lebensinteressen des deutschen Großbürgertums als motivierendes Moment in die Formulierung der Weberschen Handlungstheorie eingeflossen sind. Ohne das Verständnis dieses Bezugs läßt sich die Webersche Soziologie nicht anwendend weiterführen. (GB)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 28, Heft 2, S. 389-398
ISSN: 0023-2653
Aus Anlaß des Todes von Arnold Gehlen am 21.1.1976 wird dessen Werk gewürdigt. Dabei stellt der Verfasser immer wieder den Bezug von Gehlens geistigem Konservatismus zu dessen persönlichem Handeln und Verhalten her. Ein Kernstück von Gehlens Werk ist seine elementare Anthropologie, die weniger im Neuentwurf von Kategorien besteht, als in einer ideen- und bilderreichen Zusammenziehung verschiedener Theoriestücke. Seine anthropologischen Argumentationen münden in die Ausarbeitung ihrer soziologischen Konsequenzen. Unter dem Gesichtspunkt der politischen Realisierung von Gehlens Denken geht Verf. speziell auf dessen ambivalentes Verhältnis zum Nationalsozialismus ein. In der Nachkriegszeit ging Gehlens lebensphilosophisch begründeter Konservatismus in eine Theorie der technischen Zivilisation ein, was allerdings sein Abgleiten in eine Randposition nicht verhindern konnte. Gehlens Werk kann aber nicht einfach als "bürgerliche Wissenschaft" beseite gelegt werden, sondern das auf einer Fakten- und Einsichtsfülle basierende provozierende Denken erfordert eine eingehendere Auseinandersetzung. (GR)
In: Transzendenz und die Konstitution von Ordnungen
In: Die Shoah in Geschichte und Erinnerung
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 23-41
Der für den Kasseler Soziologiekongress gewählte Titel "Die Natur der Gesellschaft" eröffnet unterschiedliche Bedeutungsfelder: Zum einen geht es um den Anspruch mancher Naturwissenschaftler, abschließende Erklärungen zu liefern, welche die Sozial- und Kulturwissenschaften vielleicht sogar überflüssig machen könnten. Mit diesem Kampf der Disziplinen war stets auch die Frage verbunden, ob es eher "die Gesellschaft" oder "das Leben" sei, durch die man zu einem Verständnis der Existenzbedingungen des Menschen kommen könne. Zum anderen ergab sich eine Herausforderung für die Soziologie durch reduktionistische naturwissenschaftliche Erklärungsansätze und deren große öffentliche Resonanz. Die Formulierung "Natur der Gesellschaft", die sich schon bei Georg Simmel findet, weist vor diesem Hintergrund auf die soziale Konstruktion von äußerer und innerer Natur sowie auf die sozialen und soziologischen Verständnisse naturaler Voraussetzungen des menschlichen Lebens hin. Der Kasseler Soziologiekongress hat zum Ziel, sich vor allem mit den Ursachenformen, Funktionen und Folgen der heutigen biopolitischen Wende auseinanderzusetzen. Der vorliegende Eröffnungsvortrag thematisiert unter anderem die evolutionstheoretische Einheitswissenschaft, die "Entnaturalisierung" der Soziologie, die Sonderstellung des Menschen in der Natur, die lebensphilosophischen Ansätze in der Soziologie und die disziplinübergreifenden Annäherungsmöglichkeiten zwischen Soziologie als "Wirklichkeitswissenschaft" und den Lebenswissenschaften. (ICI2)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 1203-1208
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 7-9
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 19-38
Der Klassen-Ansatz erschien - trotz seiner Modifikationen (Dahrendorf; Giddens) und nach seiner zeitweiligen Wiederbelebung im Kontext des durch die Studentenrevolte resonanzverstärkten Neo-Marxismus - vollends als anachronistisch, nachdem der unter sowjetischer Hegemonie entwickelte Staatssozialismus samt seiner ML-Orthodoxie zusammengebrochen war. Durch das "Ende der Geschichte" landete die "Klassengesellschaft" auf den "Müllhaufen der Geschichte". Im Zuge einer fortschreitenden "Durchkapitalisierung" der Welt wird jedoch wieder von "Klassenlagen" gesprochen. Der Beitrag thematisiert zunächst Gründe für die "Unsichtbarkeit" der Klassengesellschaft: Auffällig ist, dass in einem kapitalistischen Land wie der BRD statistisches Material über die personale oder haushaltsbezogene Verteilung des Produktionsmittelbesitzes weitgehend fehlt. Im Jahre 1978 wurde geschätzt, dass die 1,7 Prozent reichster Haushalte 35 Prozent des Gesamtvermögens beziehungsweise 70-74 Prozent des Produktivvermögens besitzen - und daran hat sich für den Autor nicht viel geändert. Der einleitende Beitrag arbeitet heraus, dass heute auch nach dem Ende des real existierenden Sozialismus Klassengesellschaften im organisierten und globalisierten Kapitalismus existieren, mehr noch: ihre Sichtbarkeit nimmt mit der überall beobachtbaren Vergrößerung des Abstandes zwischen Reichen und Armen wieder zu. Gefragt wird, wie man sich unter diesen Bedingungen die Integrationsleistung des Kapitalismus in Zeiten der Krisenverschärfung erklären kann und welche Einflussgrößen die "Superstabilität" der reichen westlichen Gesellschaften begründen. Im wesentlichen sieht der Autor die Antwort in der "Doppelgesichtigkeitdes Konsumismus als gesellschaftlichem Grundprinzip". Knapp analysiert werden die Ambivalenzen eines Prozesses, in dem Konsum zugleich integrierend und desintegrierend wirkt. (ICA2)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 1265-1280
Mit dem von Axel Honneth herausgegebenen Band "Befreiung aus der Mündigkeit. Paradoxien des gegenwärtigen Kapitalismus" nimmt das Institut für Sozialforschung die Tradition der zwischen 1955 und 1971 erschienenen "Frankfurter Beiträge zur Soziologie und Sozialphilosophie" wieder auf. Die neue Publikationsserie soll die aktuellen Transformationsprozesse des westlichen Kapitalismus untersuchen. Gleichzeitig verkörpert sie einen Wechsel des Bezugspunkts von Marx zu Weber und Simmel. Dies wird mit der Umstellung des "klassischen" Widerspruchsbegriffs auf den Begriff des "paradoxen Widerspruchs" vollzogen, mit der das Institut für Sozialforschung auf die Gegenüberstellung fortschrittlicher und retardierender Elemente der Gesellschaftsentwicklung, das Modell selbstdestruktiver Verwertungsprozesse und eine klassentheoretische Rekonstruktion gegenwärtiger sozialer Konflikte verzichtet. Der Begriff der Paradoxie steht auch im Mittelpunkt der Diskussionsbeiträge auf dem Forum "Author Meets Critic" des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (2004). (ICE)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 1-3
NEUDer Band versammelt Aufsätze von Karl-Siegbert Rehberg. Seine hier vorgelegte kritische Institutionentheorie untersucht Mechanismen der Herstellung, Stabilisierung und Wandlung von "symbolischen Ordnungen", auch in historisch-vergleichender Perspektive. Institutionelle Prozesse sind für individuelle ebenso wie für kollektive Sozialbeziehungen, von der Paarbildung bis zu komplexen Organisationsstrukturen prägend und wirken durch die Selbstsymbolisierung stabilisierend: Dazu gehören institutionelle Eigengeschichten (mittels der Suggestion von Kontinuität durch Zeitrechnungen, Gedenktage etc.), Eigenräume (vom heiligen Hain bis zu Eindrucksarchitekturen) und Formen der Kanonisierung des Wissens etc. Ausgehend von diesen Schlüsselkategorien wird auch die für institutionelle Prozesse typische Doppelstruktur von Machtsteigerung durch Sichtbarkeit und Machtverdeckung durch das behauptete Eigenrecht institutioneller Leitideen sichtbar.ALTHeute scheint es oft so, als ob in einer Welt der globalen Systemvernetzungen und der Individualisierung die Bedeutung von Institutionen abnehme. Die hier vorgelegte kritische Institutionentheorie untersucht Mechanismen der Herstellung, Stabilisierung und Wandlung von "symbolischen Ordnungen", auch in historisch-vergleichender Perspektive. Institutionelle Prozesse sind für individuelle ebenso wie für kollektive Sozialbeziehungen, von der Paarbildung bis zu komplexen Organisationsstrukturen prägend und wirken durch die Selbstsymbolisierung stabilisierend: Dazu gehören institutionelle Eigengeschichten (mittels der Suggestion von Kontinuität durch Zeitrechnungen, Gedenktage etc.), Eigenräume (vom heiligen Hain bis zu Eindrucksarchitekturen) und Formen der Kanonisierung des Wissens etc. Ausgehend von diesen Schlüsselkategorien wird auch die, für institutionelle Prozesse typische Doppelstruktur von Machtsteigerung durch Sichtbarkeit und Machtverdeckung durch das behauptete Eigenrecht institutioneller Leitideen sichtbar
In: Schriften des Deutschen Hygiene-Museums Dresden 8