Die Reihe 'Elitenwandel in der Moderne' publiziert die Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das den Prozeß der Elitenbildung aus Adel und Bürgertum in der gesellschaftlichen Modernisierung Deutschlands zwischen 1750 und 1933 zu rekonstruieren unternimmt.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Im Umbruch um 1800 wurde die Vorrangstellung des Adels massiv in Frage gestellt. Im Unterschied zum französischen Adel besaß er gegenüber dem Bürgertum immer noch einen beträchtlichen Vorsprung an Reichtum, Prestige, Lebensklugheit und Strategien der Statusverteidigung. Mit diesem Band wird der Weg des Adels zwischen ""Untergang der Adelswelt"" einerseits, die erstaunliche Beharrungskraft des Adels, insbesondere des preußischen Adels, dargestellt und anhand des vielfach kontroversen Forschungsstandes diskutiert. ""Es ist zu begrüßen, dass die EdG-Herausgeber der Geschichite des Adels im 19. un
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Am Beispiel der Stadtentwicklung Oberhausens wird die These verifiziert, daß die Industrialisierung der eigentlichen Städtebildner der Neuzeit gewesen sei. Untersucht wird die Entwicklung Oberhausens von 1846, über die Gründung der Gemeinde Oberhausen 1862 bis zur Eingemeindung von Sterkrade und Osterfeld im Jahre 1929. Für die Stadtentwicklung und Stadtplanung waren die Interessen des Bergbaus und der Stahlindustrie entscheidend. In den Auseinandersetzungen um den städtische Raum spielte die Arbeiterschaft, obgleich die zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe, kaum eine Rolle. Bis 1918 war es überwiegend die bürgerliche Bevölkerung, die die Stadt in Besitz nahm. (RG)
Der Vortrag, der einen Aspekt der Habilitationsschrift des Autors behandelt, will am Beispiel Oberhausens untersuchen, ob und in wie weit lokale Faktoren auf die Bildung der Arbeiterklasse einwirkten und diese sich auch im Wahlverhalten manifestierten. Zunächst wird die Entwicklung der Stadt Oberhausen seit 1850 skizziert, wobei die Entstehung und Herausbildung von proletarisch geprägten Vierteln im Vordergrund steht. In einem zweiten Schritt wird das allgemeine Wahlverhalten in der Stadt während des Kaiserreiches und der Weimarer Republik geschildert, dessen Besonderheit ein jeweils stabiler und hoher Anteil von Zentrum und Rechtsliberalen war, während die Sozialdemokratie erst spät und eher unterdurchschnittlich zu Erfolgen kam und in der Weimarer Zeit in der KPD starke Konkurrenz hatte. Vor diesem Hintergrund wird schließlich das Wahlverhalten 1924 und 1930 von zwei unterschiedlichen Arbeitervierteln analysiert. Dabei zeigen sich große Differenzen: Das ältere, auf einen Betrieb fixierte und von "Aufsteigern" geprägte Viertel wählte weitgehend analog zum allgemeinen Trend; das später entstandene und vornehmlich von Zuwanderern aus dem Osten bewohnte Gebiet zeigte dagegen eine gegenläufige Tendenz und wies ein hohes Protestpotenzial auf, das vor allem der KPD zugute kam. Nach Ansicht des Verfassers lasse sich das unterschiedliche politische Verhalten der Arbeiter in der Weimarer Republik auch gerade durch solche lokale Faktoren erklären. (JF)