Zum Systemcharakter des Systems sozialer Indikatoren der sozialistischen Lebensweise
In: Informationen zur soziologischen Forschung in der Deutschen Demokratischen Republik, Band 20, Heft 1, S. 22-24
ISSN: 0020-0395
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In: Informationen zur soziologischen Forschung in der Deutschen Demokratischen Republik, Band 20, Heft 1, S. 22-24
ISSN: 0020-0395
In: Kinder und Jugendliche in Armut : Umfang, Auswirkungen und Konsequenzen., S. 93-119
Während die Altersarmut in den neuen Bundesländern seit der Wende deutlich zurückgegangen ist, ist das Verarmungsrisiko für Kinder, insbesondere in Ein-Eltern-Familien und Familien mit mehreren Kindern, zum Teil dramatisch angestiegen. Die Autoren gehen angesichts dieser Tatsache der Frage nach, ob und wie die sozialpolitische Benachteilung ostdeutscher Kinder empirisch nachzuweisen ist. Sie beschreiben zunächst einige Struktur- und Verlaufsmerkmale des Sozialhilfebezugs in den neuen Bundesländern anhand der Angaben der amtlichen Sozialhilfestatistik, die Kinder bzw. Familien mit Kindern im Vergleich charakterisieren. Anschließend werden Dauer und Verläufe von Armutsperioden bei ostdeutschen Kindern und Jugendlichen untersucht, wozu empirische Befunde der Halleschen Längsschnittstudie zur Sozialhilfe (HLS) vorgestellt werden, die es erlauben, den Zugang, die Dauer und den Verlauf sowie die Ursachen der Beantragung und der Beendigung des Sozialhilfebezuges bei Haushalten mit und ohne Kinder näher zu bestimmen. Hinsichtlich der Dauer der Armutserfahrungen zeigen die Daten der HLS, dass Kinder in Alleinerziehenden-Haushalten durchschnittlich am längsten von Sozialhilfe leben müssen und - wie auch kinderreiche Familien - ein hohes Zugangs-, Verbleibs- und Rückfallrisiko haben. Die Autoren skizzieren abschließend den sozial- und familienpolitischen Handlungsbedarf, der ihrer Meinung nach vor allem im Bereich der Weiterentwicklung des Familienlastenausgleichs und der Armutsbekämpfung durch verbesserte Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie liegt. (ICI).
In: Kinder und Jugendliche in Armut: Umfang, Auswirkungen und Konsequenzen, S. 93-119
Während die Altersarmut in den neuen Bundesländern seit der Wende deutlich zurückgegangen ist, ist das Verarmungsrisiko für Kinder, insbesondere in Ein-Eltern-Familien und Familien mit mehreren Kindern, zum Teil dramatisch angestiegen. Die Autoren gehen angesichts dieser Tatsache der Frage nach, ob und wie die sozialpolitische Benachteilung ostdeutscher Kinder empirisch nachzuweisen ist. Sie beschreiben zunächst einige Struktur- und Verlaufsmerkmale des Sozialhilfebezugs in den neuen Bundesländern anhand der Angaben der amtlichen Sozialhilfestatistik, die Kinder bzw. Familien mit Kindern im Vergleich charakterisieren. Anschließend werden Dauer und Verläufe von Armutsperioden bei ostdeutschen Kindern und Jugendlichen untersucht, wozu empirische Befunde der Halleschen Längsschnittstudie zur Sozialhilfe (HLS) vorgestellt werden, die es erlauben, den Zugang, die Dauer und den Verlauf sowie die Ursachen der Beantragung und der Beendigung des Sozialhilfebezuges bei Haushalten mit und ohne Kinder näher zu bestimmen. Hinsichtlich der Dauer der Armutserfahrungen zeigen die Daten der HLS, dass Kinder in Alleinerziehenden-Haushalten durchschnittlich am längsten von Sozialhilfe leben müssen und - wie auch kinderreiche Familien - ein hohes Zugangs-, Verbleibs- und Rückfallrisiko haben. Die Autoren skizzieren abschließend den sozial- und familienpolitischen Handlungsbedarf, der ihrer Meinung nach vor allem im Bereich der Weiterentwicklung des Familienlastenausgleichs und der Armutsbekämpfung durch verbesserte Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie liegt. (ICI)
In: Deutschland im Wandel. Sozialstrukturelle Analysen; Bernhard Schäfers zum 60. Geburtstag., S. 219-237
Die Darstellung einiger Dimensionen der sozialen Lage von Kindern in Deutschland beschränkt sich auf repräsentative Kinder-Surveys, die den Anspruch erheben, eine umfassende Gesamtsicht der Lebenssituation von Kindern zu erstellen. Die Autoren diskutieren die soziale Lage von Kindern aus der Sicht der Kinder, derjenigen also, die die Lebensbedingungen und Entscheidungen der Eltern und deren Folgen mittragen und häufig miterleiden müssen. Leid und Freud des Schülerseins werden ebenso berücksichtigt wie das Wohnen und das Wohnumfeld. Ob und wie sich aus der kindzentrierten Betrachtung eine eigenständige Anspruchsberechtigung des Kindes an den Sozialstaat herleiten läßt, muß nach Auffasung der Autoren in weiteren Studien geprüft werden. (pre).
In: Deutschland im Wandel, S. 219-237
In: Deutschland im Wandel: sozialstrukturelle Analysen ; Bernhard Schäfers zum 60. Geburtstag, S. 219-237
Die Darstellung einiger Dimensionen der sozialen Lage von Kindern in Deutschland beschränkt sich auf repräsentative Kinder-Surveys, die den Anspruch erheben, eine umfassende Gesamtsicht der Lebenssituation von Kindern zu erstellen. Die Autoren diskutieren die soziale Lage von Kindern aus der Sicht der Kinder, derjenigen also, die die Lebensbedingungen und Entscheidungen der Eltern und deren Folgen mittragen und häufig miterleiden müssen. Leid und Freud des Schülerseins werden ebenso berücksichtigt wie das Wohnen und das Wohnumfeld. Ob und wie sich aus der kindzentrierten Betrachtung eine eigenständige Anspruchsberechtigung des Kindes an den Sozialstaat herleiten läßt, muß nach Auffasung der Autoren in weiteren Studien geprüft werden. (pre)
In: Kinder und Jugendliche in Armut, S. 87-111
In: Einkommensverteilung und Armut: Deutschland auf dem Weg zur Vierfünftel-Gesellschaft?, S. 161-184
Der Aufsatz berichtet über Ergebnisse einer Kohortenanalyse von Sozialhilfeempfängern in Halle/Saale für den Zeitraum 1990 bis 1994 und analysiert die "ostdeutsche Armutsdynamik". Die Ergebnisse deuten darauf hin, daß Hilfe zum Lebensunterhalt für viele der Betroffenen keine langandauernde Grundversorgung, sondern häufig eine Überbrückungszeit bis zu einem Jahr darstellt. Die hohe Fluktuation in der Sozialhilfeklientel bedeutet, daß im Verlaufe eines Jahres eine bedeutend größere Bevölkerungsgruppe von Sozialhilfebedürftigkeit betroffen ist als das etwa aus den Jahresendangaben der Sozialhilfestatistik hervorgeht. Kurzzeitbezieher sind häufig sogenannte Wartefälle, die auf einen Bescheid vom Arbeitsamt warten; das System der Arbeitslosenversicherung benutzt also die Sozialhilfe als "Kreditgeber" und vermeidet selbst Vorauszahlungen. Ferner wird festgestellt, daß arbeitslosigkeitsbedingtes Ausscheiden aus dem Erwerbsarbeitsmarkt sich für viele Sozialhilfeempfänger letztlich als irreversibel erweist. (pra)
In: Stadtentwicklung in Ostdeutschland, S. 219-247
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Heft 1994, S. Sonderheft 14: Grenzen des Sozialversicherungsstaates, S. 248-274
ISSN: 0340-0425
World Affairs Online
In: Grenzen des Sozialversicherungsstaates, S. 248-274
Der vorliegende Beitrag steht im Zusammenhang mit dem laufenden Forschungsprojekt "Sozialhilfedynamik in den neuen Bundesländern", in dem am Beispiel der ostdeutschen Stadt Halle Strukturen von Armutsverläufen in Schnittfeld individueller Bewältigungsstrategien und institutioneller Steuerung untersucht werden. Anhand von 100 narrativen Interviews wird untersucht, welche Bedeutung der Sozialhilfe im individuellen Lebensverlauf zukommt. In einer zweiten empirischen Phase erfolgt eine Sozialamtsaktenanalyse, mit der die Zugangskohorten von Sozialhilfeempfängern der Jahre 1990 bis 1994 hinsichtlich der Aufschichtung der Sozialhilfeklientel in den ersten Jahren der staatlichen Vereinigung erfaßt werden. Theoretisch steht das Projekt im Kontext der These von der "nachholenden Modernisierung" (Zapf) in den neuen Bundesländern, d.h., daß mit dem Wechsel der strukturellen Rahmenbedingungen auch wesentliche individuelle sowie gruppenspezifische Deutungen, Orientierungen und Handlungsstrategien gleichzeitig und gleichsinnig gewechselt haben. (pmb)
In: Grenzen des Sozialversicherungsstaates, S. 248-274
In: Soziologie in Deutschland und die Transformation großer gesellschaftlicher Systeme, S. 1564-1568
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 561-567
"Der Diskurs zur Armut in den neuen Bundesländern ist im sechs Jahre vereinten Deutschland verhältnismäßig unentwickelt. In Bezug auf soziale Ungleichheit und Armut wird für Ostdeutschland gemeinhin von einem 'Selbstlauf' gesellschaftlicher Differenzierung nach westdeutschem Muster ausgegangen. Besonderheiten der Armut-Ost sind allerdings bereits bei einem Vergleich der statistisch ausgewiesenen und nach alten und neuen Bundesländem untergliederten Sozialhilfepotentialen nicht mehr auszuschließen: der hinlänglich als ärmer bekannte Osten hat eine deutlich geringere Sozialhilfequote als der reichere Westen. Bei weitgehend gleicher gesetzlicher Grundlage signalisiert diese 'Seitenverkehrung' eine undurchsichtige Sachlage und führt zu der Mutmaßung, daß die Armut in den neuen Bundesländern zumindest gegenwärtig Eigenheiten aufweist. Gezielte empirische Untersuchungen sind deshalb für eine Aufklärung und Beurteilung der tatsächlichen Armutsverhältnisse unverzichtbar. Aus einer repräsentativen Längsschnittstudie auf Basis von ereignisorientierten Individualdaten aus Sozialhilfeakten, die in der Stadt Halle/Saale durchgeführt wurde, ist für einen retrospektiven Beobachtungszeitraum von (fast) fünf Jahren eine erste zeitdynamische Charakterisierung ostdeutschen Sozialhilfeverlaufs möglich. Die Befunde von zwei analysierten Kohorten von SozialhilfeempfängerInnen (1990, 1991) verweisen auf eine Strukturierung des Sozialhilfeverlaufes, nach der Kurzzeitbezug relativ häufig und Langzeitbezug relativ selten auftritt. In dieser Frage wie auch bei einem Vergleich wichtiger Beginnursachen für einen Sozialhilfebezug sind weitgehende Übereinstimmungen mit analogen Erkenntnissen in den alten Bundesländern festzustellen. Eine differenziertere Ursachenanalyse, insbesondere im Kontext mit einer Beendigung des Sozialhilfebezuges, veranschaulicht indes auch die spezifische Situation in den neuen Bundesländern, die durch eine besondere Relevanz der sozialpolitischen Rahmung gekennzeichnet ist." (Autorenreferat)
In: Arbeitspapier / Sfb 186, Band 41
"In dem Arbeitspapier, welches im Rahmen des Sfb 186 entstand, geht es um die Frage, ob der Befund verzeitlichter und sozial entgrenzter Armut grundsätzlich auch für den Osten Deutschlands gilt, oder ob dort - etwa wegen der angespannteren Arbeitsmarktsituation - andere, nämlich verfestigtere Strukturen anzutreffen sind. Dazu werden erstmals systematisch Sozialhilfeverläufe im Osten und Westen Deutschlands - sprich Ergebnisse des Bremer und des Halleschen Projekts - gegenübergestellt."