Ob Westeros oder Hogwarts, ob Postapokalypse oder Zeitreisen - die fiktionalen Welten der Popkultur lassen ihre Rezipierenden für kurze Zeit den Alltag vergessen. Aber gerade diejenigen popkulturellen Phänomene, die nachhaltig faszinieren, gehen in ihren Weltentwürfen über die intuitive Erfassbarkeit hinaus und erlauben methodisch-reflektierte Analysen. Der Sammelband nimmt die Beziehung zwischen Popkultur und Wissenschaften als eine wechselseitige in den Blick: Es werden einerseits mit Hilfe von sprachphilosophischen oder handlungstheoretischen Ansätzen fiktive Welten - etwa vom Herrn der Ringe oder von The Walking Dead - untersucht. Andererseits illustrieren die popkulturellen Welten wie beispielsweise von Game of Thrones oder der Harry-Potter-Reihe wissenschafts- und gendertheoretische Ansätze.
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Plausibilität spielt in allen Wissenschaftskulturen eine gewichtige Rolle - ob implizit oder explizit. Auffällig ist jedoch, dass es keiner spezifisch geschulten Kompetenz oder der Vermittlung eigenständiger Fähigkeiten bedarf, um einen Sachverhalt als "plausibel" zu beurteilen, während bei verwandten Begriffen wie etwa "logisch" je nach den methodologischen Gepflogenheiten der einzelwissenschaftlichen Disziplin besondere Schulung, Einarbeitung oder Expertise erwartet wird. Der vorliegende Text verfolgt zwei Ziele: Zunächst wird anhand von Auszügen einer Analyse die Verwendung des Wortes plausibel in Philosophie und Linguistik herausgearbeitet und strukturiert sowie schließlich in ein Modell seines typischen Sprachgebrauchsmusters überführt. Dieses Muster ist das erste Ziel, ein Zwischenergebnis, das als Basis für das zweite Ziel dient. Im daran anschließenden Teil wird dieses Muster hypothetisch auf möglichst vielfältige Wissenschaftsbereiche übertragen und auf seine Anwendbarkeit zur allgemeinen Beschreibung wissenschaftlicher Umbruchsprozesse hin überprüft, angefangen bei historischen Beispielen bis zur Gegenwart und darin dem besonderen wechselseitigen Verhältnis zwischen Laienwissen, Fachwissen und den dazwischen vermittelnden Medien. Das zweite Ziel ist es, zu zeigen, dass sich in den vielschichtigen und flexiblen Verwendungen von plausibel ein implizites Argumentations- und Denkmuster widerspiegelt, mit dem Wissen sowohl gefestigt als auch hinterfragt werden kann. Mit diesen Wissensdynamiken einhergehend wird entsprechend auch der Status wissenschaftlicher Tatsachen immer wieder neu zur Disposition gestellt: Was gilt unter welchen Bedingungen als plausibel oder nicht? Was ist das besondere an der Verwendung dieses Wortes?
The volume explores conceptual, methodological, and practical issues related to ideal of authenticity in communication – that is, speech and writing that appropriately relates to the objective world and at the same time communicates the true intentions of the speaker or author.
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