Inhaltsangabe: Kinder mit Migrationshintergrund stellen in den letzten Jahren eine zunehmend große Population innerhalb der deutschen Bevölkerung dar. Trotz zahlreicher Studien weiß man erschreckend wenig über die Lebenssituation von Migrantenkindern und –jugendlichen, weshalb sich die vorliegende Arbeit mit diesem Thema auseinandersetzt. Es sollen vorhandene Informationen zusammengetragen werden, um eine Art Status Quo der deutschen Forschung in Bezug auf Migrantenkinder zu erstellen und Lücken sowie Potentiale aufzuzeigen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf dem Bereich Bildung, die Arbeit folgt in ihrem Aufbau dem einer Bildungsbiographie, wobei jeweils die Daten aus der amtlichen Statistik und aus Studien mit Individualdatensätzen präsentiert werden.
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Auch Elisabeth Richter und Jana Sämann denken in ihrem Beitrag über das Verhältnis von wissenschaftlicher Theorie und Praxis der Jugendarbeit nach. Sie ziehen dazu das Forschungsprojekt "Von- und Miteinander Lernen - Kompetenzteams aus außerschulischer politischer Bildung und Jugend(sozial)arbeit zur Stärkung politischer Bildung" (Universität Siegen) heran. Die Autorinnen verweisen auf zwei wissenschaftliche Ansätze der Sozialen Arbeit, um Verstehensbarrieren zwischen Wissenschaft und jugendarbeiterischer Praxis zu überwinden: Einerseits wird Jugendarbeit als beforschte Zielgruppe selbst in die Datenerhebung, -auswertung und -verwendung einbezogen (partizipative Forschung) und andererseits wird Wissenschaft so ausgerichtet, dass eine breite gesellschaftliche Demokratisierung ermöglicht wird. Dazu halten Richter und Sämann wechselseitige Bildungsprozesse zwischen Wissenschaft und Praxis für unabdingbar.
Die Autoren berichten über die Lebenssituation von ausländischen Kindern in Deutschland und beziehen sich dabei jüngere empirische Erhebungen, die erstmals eine genauere Analyse individueller und familiärer Migrationserfahrungen erlauben. Sie beschreiben die strukturellen und kulturellen Rahmenbedingungen, die für die Integration von Kindern in der Aufnahmegesellschaft von Bedeutung sind, und gehen dabei unter anderem auf die rechtliche Stellung von Kindern aus Migrantenfamilien sowie auf normative Wertvorstellungen und Generationenbeziehungen ein. Daneben sind aber auch der Erwerb von Sprachkompetenzen, die vorschulische Kinderbetreuung, die Platzierung im Bildungs- und Beschäftigungssystem und die Nutzung medizinischer Vorsorgeleistungen ein wichtiger Bestandteil von Akkulturationsstrategien und -möglichkeiten. (ICI2)
Die Autoren berichten über die Lebenssituation von ausländischen Kindern in Deutschland und beziehen sich dabei jüngere empirische Erhebungen, die erstmals eine genauere Analyse individueller und familiärer Migrationserfahrungen erlauben. Sie beschreiben die strukturellen und kulturellen Rahmenbedingungen, die für die Integration von Kindern in der Aufnahmegesellschaft von Bedeutung sind, und gehen dabei unter anderem auf die rechtliche Stellung von Kindern aus Migrantenfamilien sowie auf normative Wertvorstellungen und Generationenbeziehungen ein. Daneben sind aber auch der Erwerb von Sprachkompetenzen, die vorschulische Kinderbetreuung, die Platzierung im Bildungs- und Beschäftigungssystem und die Nutzung medizinischer Vorsorgeleistungen ein wichtiger Bestandteil von Akkulturationsstrategien und -möglichkeiten. (ICI2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
Wie setzen Kitas die konzeptionellen Ansprüche frühkindlicher Demokratiebildung um? Das Buch referiert die Ergebnisse eines dreijährigen Forschungsprojekts zu dieser Frage. Wie werden die in § 45 SGB VIII geforderten Konzepte demokratischer Partizipation von Kindertageseinrichtungen umgesetzt? Können Vorschulkinder Demokratie? Und: Wie engagiert praktizieren sie Demokratie? Anders gesagt: Was wird aus den konzeptionellen Ansprüchen frühkindlicher Demokratiebildung in der Praxis der Kitas? Diesen Fragen ist das Forschungsprojekt »Demokratiebildung in Kindertageseinrichtungen« nachgegangen. In einem Zeitraum von drei Jahren sind sechs Kindertageseinrichtungen detailliert beforscht worden, die das Konzept »Die Kinderstube der Demokratie« realisieren. Die Ergebnisse zeigen, wie demokratische Partizipation praktiziert wird und unter welchen Bedingungen sie besonders gut gelingt.
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In diesem Beitrag setzten sich Vertreterinnen und Vertreter der Hamburger Schule der Demokratiebildung ausführlich mit dem 16. Kinder- und Jugendbericht auseinander. Ihre Beiträge zur Demokratiebildung waren in dem Bericht der Expertenkommission vielfach zitiert, aber nicht systematisch entfaltet worden. Rolf Ahlrichs, Stephan Maykus, Elisabeth Richter, Helmut Richter, Wibke Riekmann und Benedikt Sturzenhecker greifen die Denkanstöße aus dem 16. Kinder- und Jugendbericht auf, um das Konzept der Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendarbeit aus der Perspektive eines demokratischen Partizipations- und kommunalen Raumbegriffs schärfer zu konturieren. Nach Vorklärungen zu den Begriffen Demokratie und Demokratiebildung definieren sie einen Raumbegriff, der Mitgliedschaft einschließt, hauptsächlich in der Kommune verortet und an Institutionen gebunden ist. Nach diesen theoretischen Vorklärungen wenden sich die Autorinnen und Autoren der Demokratiebildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu. Sie attestieren dem 16. Kinder- und Jugendbericht, dass er ein Recht von Kindern und Jugendlichen auf Politische Bildung als Demokratiebildung feststellt, dass er aber nicht klärt, wie sie diese Regelungen der Lebensführung in sozialpädagogischen Einrichtungen demokratisch mitbestimmen können. Das Autor/inn/enteam argumentiert, Demokratiebildung gelinge erst dann, wenn Kinder und Jugendliche das Recht hätten, die Regeln der gemeinsamen Lebensführung mitzugestalten. Ihr Vorschlag ist, Macht und Einfluss von Kindern und Jugendlichen einerseits und von Mitarbeitenden andererseits in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nach dem Vereinsrecht aufzuteilen und Jugendarbeit so demokratisch zu gestalten. Allerdings fehle dazu bisher eine geklärte Mitgliedschaft und damit die gegenseitige Verbindlichkeit einer Entscheidungsgemeinschaft, stellt das Team fest. Das führe dazu, dass Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bisher oft paternalistisch strukturierte Konsumfamilien seien, in denen Jugendliche auf Entscheidungsmacht weitgehend verzichteten. So könne Demokratiebildung nicht als selbsttätige Aneignung von Demokratie praktisch umgesetzt werden. Im 16. Kinder- und Jugendbericht bleibe Demokratiebildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit eine pädagogisch arrangierte Scheindemokratie. Das Team äußert sich ebenfalls zur verbandlichen Jugendarbeit bzw. Schule und ihrer Rolle in der Demokratie und zeigt auf, dass der Bericht demokratiebildende Potenziale auch hier nicht hinreichend benennt.