Indonesien im Vorwahljahr - ein Stimmungsbild
In: KAS-Auslandsinformationen, Band 19, Heft 9, S. 62-91
ISSN: 0177-7521
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In: KAS-Auslandsinformationen, Band 19, Heft 9, S. 62-91
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World Affairs Online
In: KAS-Auslandsinformationen, Heft 9, S. 62-91
"Der Autor dieses Beitrags erörtert die politische Umstände, die Indonesien, einst inoffizielle Führungsmacht des regionalen Staatenverbandes ASEAN, mittlerweile zum 'kranken Mann Südostasiens' werden zu lassen. Die Nation mit der viertgrößten Bevölkerung weltweit ist mit einer Vielzahl politischer, wirtschaftlicher und sozialer Probleme konfrontiert, zu deren Lösung die Politiker und Parteien kaum etwas Sinnvolles beitragen. Währenddessen fühlt sich die Masse der in Armut lebenden Indonesier von der gesellschaftlichen Elite des Volkes in nachgerade schamloser Weise betrogen und ausgebeutet, und es sind besonders junge Menschen, deren Vertrauen in die Institutionen des demokratischen Systems fünf Jahre nach dem Beginn der Reformasi zu schwinden beginnt: 'nicht mehr Reform, sondern nur noch Revolution' lautet die Losung in diesen Kreisen. Können die 2004 stattfindenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen diese düstere Perspektive etwas aufhellen? Dazu bräuchte Indonesien nach Ansicht des Autors eine Lichtgestalt an der Spitze der Nation. Megawati Soekarnoputri, seit zwei Jahren und wahrscheinlich auch nach 2004 Präsidentin, ist alles andere als das. Die Tochter des Staatsgründers Soekarno, bei ihrem Amtsantritt 2001 noch überall als Hoffnungsträgerin gesehen, gilt vielen heute eher als ein Handikap für wirkliche Demokratie und wirtschaftlichen Aufschwung." (Autorenreferat)
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