Das Verhältnis von sozialwissenschaftlicher Erkenntnis und Gesellschaftskritik wird im vorliegenden Band in so unterschiedlichen soziologischen Kontroversen wie dem Werturteilsstreit, dem Positivismusstreit, den Debatten zwischen Kuhn und Popper, in dekonstruktivistischen Ansätzen, in der Kritischen Theorie Adornos sowie in der Differenz von Idealismus und Materialismus skizziert. Ihnen zugrunde liegt die Frage nach den philosophischen und logischen Bedingungen der Möglichkeit einer Erkenntnis sozialer Tatsachen.
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Ideologie gehört zweifellos zu den geläufigen Grundbegriffen der Sozialwissenschaften. Damit sind gleichermaßen fest etablierte Dualismen wie Sein und Bewusstsein, Basis und Überbau, Struktur und Kultur, Sozialstruktur und Semantik u.a.m. verbunden. Der genaue Inhalt derartiger Begriffe ist von der jeweils vorausgesetzten Wahrheitstheorie, vom Theorieverständnis sowie von prägenden Sozialontologien abhängig. Das Buch vermittelt Informationen über den Ideologiebegriff mittels einer Analyse und Kommentierung einflussreicher Ideologietheorien. In diesem Sinne liefert es metatheoretische Informationen zum Problem der Ideologie.
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"Gesellschaft" stellt einen Grundbegriff der Wissenschaft von der Gesellschaft dar, den man mit Recht als unergründlich bezeichnen kann. Diese Unübersichtlichkeit hat entscheidend damit zu tun, dass der Gesellschaftsbegriff auf ganz verschiedenen Abstraktionsniveaus verwendet, von kontroversen Sozialontologien und philosophischen Traditionen getragen, von gegenläufigen Metaphern geprägt sowie von teilweise gegensätzlichen Logiken der Sozialwissenschaften durchzogen wird. Über diese kontroversen Zusammenhänge informiert das vorliegende Buch.
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Diese kompakte Einführung in das dialektische Denken geht vom Verhältnis zwischen Analytik und Dialektik in der Philosophiegeschichte aus und illustriert dialektisches Denken anhand von Argumentationsfiguren aus dem philosophischen Werk von Hegel. Im Schlussteil werden die Grundlagen dialektischer Logik als Kritik im Ausgang von Kant und Fichte skizziert sowie Probleme der 'Realdialektik' verhandelt. Dieses Buch ist eine kompakte Einführung in dialektische Argumentationsfiguren. Es geht der Frage nach, wie das Verhältnis zwischen Prinzipien der klassischen analytischen Logik zur Dialektik gedacht werden kann. Kritisiert werden Argumentationsfiguren wie der klapprige Dreitakter von 'Thesis, Antithesis und Synthesis', die mit dem Anspruch auftreten, das Prinzip dialektischen Denkens zu verkörpern. Die dialektischen Implikationen der Kantischen Freiheitsantinomie, die Hegels Entwurf einer modernen Dialektik entscheidend beeinflusst haben, reichen weit darüber hinaus. Wie dialektische Gedankenführung bei Hegel aussieht, wird anhand ausgewählter Themenbereiche seiner Philosophie und Sozialphilosophie skizziert. Von der These ausgehend, dass moderne Dialektik als Kritik in der Ethik Kants verankert ist, werden die damit verwobenen Rationalitätsvorstellungen einschließlich der 'ästhetischen Rationalität' analysiert. Eine besondere Rolle spielt dabei auch das äußerst umstrittene Problem der 'Realdialektik' (Hegel, Marx, Adorno). Jürgen Ritsert, Jg. 1935, Dr. rer. pol., ist emeritierter Professor im FB Gesellschaftswissenschaften der J.W.-Goethe-Universität in Frankfurt/Main. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Sozialphilosophie, Gesellschaftstheorie und Logik der Sozialwissenschaften.
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In diesem Buch werden kompakte Informationen über ausgewählte Geschichtsbilder gegeben, die zu verschiedenen Typen der Geschichtsauffassung gehören. Sie haben zudem das Geschichtsverständnis verschiedener Gesellschaftstheorien beeinflusst. Auch logische Begründungen der Geschichtsschreibung und Kritiken daran werden angeführt. Im Zentrum stehen Grundmerkmale einiger typischer Geschichtsbilder. Deren Eigenschaften werden aufgrund ausgewählter geschichtsphilosophischer Thesen von Sozialphilosophen und Gesellschaftstheoretikern illustriert und kommentiert. Der Verfasser informiert in kompakter Form über ausgewählte Geschichtsbilder, die im Zentrum bestimmter Geschichtsauffassungen stehen. Bilder vom Geschichtsverlauf und kontroverse Vorstellungen von einer angemessenen Logik der Geschichtsdarstellung (Historik) beeinflussen die verschiedensten Gesellschaftstheorien. Nicht so sehr das Werk einzelner ausgewählter Autoren, sondern die Merkmale gesellschaftstheoretisch relevanter Geschichtsbilder und ihrer Probleme stehen im Zentrum der Darstellung. Sie werden anhand einiger Behauptungen und Thesen der ausgewählten Theoretiker diskutiert. Verhandelt werden die teleologische, die zyklische, die hermeneutische, die chronologische, die szientistische sowie die dialektische Geschichtsauffassung. Hinzu kommen einige Notizen zur Zeitstruktur von Biographien und Autobiographien, also von Darstellungen des individuellen Lebensprozesses. Jürgen Ritsert, Jg. 1935, Dr. rer. pol., ist emeritierter Professor im FB Gesellschaftswissenschaften der J.W.-Goethe-Universität in Frankfurt/Main. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Sozialphilosophie, Gesellschaftstheorie und Logik der Sozialwissenschaften.
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Mit dem neuen Band der "Einstiege" eröffnet Jürgen Ritsert einen Zugang zu der Kontroverse um Sein oder Nichtsein sozialer Klassen. Ausgehend vom klassischen Klassenbegriff der römischen Antike illustriert Ritsert an Beispielen Surplustheorien der Klassenbildung, u.a. die einflussreichen Klassenbegriffe von Marx und Weber. Daneben skizziert er die gesellschaftlichen Veränderungen, die in der Soziologie zu wechselnden Erkenntissen über den "Tod der Klassen" und ihr zähes Weiterleben geführt haben.
Das Buch informiert über Themen und Thesen der älteren kritischen Theorie. Davon ausgehend lassen sich die zahlreichen Veränderungen und Zurückweisungen dieses Projekts einschätzen. Die Theorie Adornos steht im Vordergrund und es wird gezeigt, dass sie zentral als dialektische Gesellschaftstheorie angelegt ist, obwohl es verblüffende Interpretationen gibt, welche die Dialektik aus Adornos Theorie herausoperieren. Die zentrale These lautet: Trotz aller gegenteiligen Deutungen kann Kritik auch gegenwärtig mit guten Gründen auf Adorno Bezug nehmen. Aus der älteren "Frankfurter Schule" haben sich inzwischen so viele Verzweigungen entwickelt, dass es nicht mehr möglich ist, eine einheitliche kritische Theorie damit gleichzusetzen. Dieses Buch fasst wesentliche Themen und Thesen des ursprünglichen Projekts knapp zusammen. Die Position von Theodor W. Adorno wird deswegen betont, weil er Gesellschaftskritik durchweg in einer dialektischen Theorie der Gesellschaft verankert, obwohl es heutzutage verblüffende Adorno-Interpretationen gibt, die ihm die Bezüge auf Dialektik herausoperieren. Eine zentrale These dieses Buches lautet: Trotz aller Weiterentwicklungen und Fraktionierungen des ursprünglichen Programms bleiben gerade beim Verständnis von "Kritik" unterschwellige Verbindungslinien zum ursprünglichen Projekt einer dialektischen Gesellschaftstheorie erhalten.
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¿"Wert"" ist ein Grundbegriff, der im Alltag sowie in einer ganzen Reihe von Fachwissenschaften meist mit aller Selbstverständlichkeit benutzt wird: in der Moralphilosophie, der Ökonomie, der Politologie, der Soziologie, der Ethnologie und der Kulturanthropologie. Doch er ist und bleibt - wie schon Max Weber festgestellt hat - ein "Schmerzenskind"" der Kulturwissenschaften. Dieser Essay informiert über einige Kontroversen über den Wertbegriff sowie einige begehbare Pfade in der Sumpflandschaft des Wertdiskurses. Der Text steht in einem inneren Zusammenhang mit den beiden Essays des Verfassers
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