Militärgeschichte auf die Spitze getrieben
In: Europäische Sicherheit & Technik: ES & T ; europäische Sicherheit, Strategie & Technik, Band 61, Heft 7, S. 50-52
ISSN: 2193-746X
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In: Europäische Sicherheit & Technik: ES & T ; europäische Sicherheit, Strategie & Technik, Band 61, Heft 7, S. 50-52
ISSN: 2193-746X
World Affairs Online
In: Handbuch Militär und Sozialwissenschaft, S. 436-448
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft: ÖZP, Band 2, Heft 1, S. 95-99
ISSN: 1612-6033, 0378-5149
In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 2, Heft 1, S. 95-99
ISSN: 1612-6041
In allen Phasen und annähernd allen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen der DDR haben die Stiefel der bewaffneten Organe mehr oder minder tiefe Spuren hinterlassen. Wer die DDR in ihrer Komplexität begreifen will, kommt am Faktor Militär nicht vorbei. Das hat vor allem zwei Gründe: Erstens lassen sich die militär- und sicherheitsrelevanten Fragen in der DDR nur unter einem sehr weit gefassten Sicherheitsbegriff analysieren. Dabei müssen die exogenen Faktoren (Lage der DDR an der Nahtstelle des Kalten Krieges, Bedrohungsbild, Bündnisverpflichtungen im Warschauer Vertrag, Schutz der Landesgrenze) stets im Zusammenhang mit den inneren Wirkungskräften gesehen werden, vor allem mit der Herrschaftssicherung des SED-Regimes. Der äußere und innere Kreis sind oft nicht voneinander zu trennen; sie bildeten die Grundlage für ein engmaschiges Netz militärischer und paramilitärischer Strukturen. Zweitens war der Mobilisierungsgrad der Gesellschaft eine bedeutsame Größe. Etwa 400.000 hauptamtliche Mitarbeiter arbeiteten in den bewaffneten Organen der Nationalen Volksarmee (einschließlich Grenztruppen), der Deutschen Volkspolizei, der Transportpolizei, der Zollverwaltung, des Luftschutzes und der Zivilverteidigung, der Kampfgruppen der Arbeiterklasse, der Gesellschaft für Sport und Technik und natürlich des Ministeriums für Staatssicherheit. Jeder zehnte Erwerbstätige wurde in das so genannte "System der Landesverteidigung" institutionell eingebunden. Gemessen an der Einwohnerzahl gehörte die DDR damit zu den militärisch am stärksten mobilisierten und letztlich auch militarisierten Gesellschaften im Kalten Krieg. Die ideologische Durchdringung reichte von der Leitidee der "Sozialistischen Wehrerziehung" in Kindergarten, Schule, Berufsausbildung und Universität über die gesteuerte Präsenz in den Medien bis zur historischen Instrumentalisierung des "Antifaschistischen Kampfes" und der "Befreiung durch die Sowjetarmee". Qualität und Quantität dieser Vernetzung sind in der deutschen Militärgeschichte einzigartig. Sie machen die DDR zu einem ausgesprochen interessanten, aber auch methodisch schwer zu fassenden Gegenstand der militärhistorischen Forschung.
In: Militärgeschichtliche Zeitschrift: MGZ, Band 62, Heft 2, S. 535-546
ISSN: 2196-6850
In: Militärgeschichte: Zeitschrift für historische Bildung, Band 13, Heft 2, S. 8-11
ISSN: 0940-4163
In: Beiträge zur Militärgeschichte; Krieg und Militär im Film des 20. Jahrhunderts, S. 343-348
In: Beiträge zur Militärgeschichte; Krieg und Militär im Film des 20. Jahrhunderts, S. 611-634
In: Militärgeschichtliche Zeitschrift: MGZ, Band 61, Heft 1, S. 195-206
ISSN: 2196-6850
In: Krieg in der Geschichte 5
In: Krieg in der Geschichte 5
In: Militärgeschichtliche Zeitschrift: MGZ, Heft 1, S. 195-205
ISSN: 2193-2336
In: Militärgeschichtliche Zeitschrift: MGZ, Band 60, Heft 1, S. 170-180
ISSN: 2196-6850
In: Militärgeschichtliche Zeitschrift: MGZ, Heft 1, S. 170-180
ISSN: 2193-2336