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Wer des Themas "Steuer" heutzutage noch nicht überdrüssig ist oder sich einfach nach einer unkomplizierten Abgabenorm sehnt - und wer tut das nicht -, der greife zu Roses Erläuterung eines Einfachmodells, das innerhalb einer Gruppe von Wissenschaftlern, Steuerpraktikern und Unternehmen im Heidelberger Raum entstanden ist und seinen Praxistest beim Neuaufbau Kroatiens erfolgreich bestanden hat. Nach Bestandsaufnahme und Ursachenforschung, wobei der politische Missbrauch und die Missachtung der ökonomischen Wirkung von Steuern beim Namen genannt werden, präsentiert Rose das neue Leitbild, nämlich die Abkehr von jahresgerechten Steuerbelastungen und die Hinwendung zu einer lebenszeitgerechten Besteuerung, bei welcher Kapitalbildung nur einmal, somit "einfach" besteuert wird. Die positiven Auswirkungen auf Arbeitslosigkeit, Renten, wirtschaftlichen Aufschwung beschreibt Rose anhand praktischer Beispiele von Arbeitnehmern, Unternehmen und Rentnern. Der Titel aus der Verlagsgruppe Handelsblatt bietet Durchblick und Informationen, manchmal sogar auf unterhaltsame Weise. (2) (Sigrid Schuster-Schmah)

"Neben der Finanzierung von Staatsausgaben haben Steuern vor allem auch die ökonomische Funktion, private Ressourcen für eine Verwendung im öffentlichen Bereich freizusetzen. Hierzu muß die Konsumnachfrage der Haushalte zurückgedrängt werden. Für diese Aufgabe und zur Vermeidung steuerlicher Zusatzlasten ist eine Besteuerung des Konsums auch auf der persönlichen Ebene optimal. Da Steuerlasten immer als Konsumopfer auftreten, kann eine gerechte Lastverteilung am besten über eine Besteuerung des konsumierten Einkommens erreicht werden. Die Bemessungsgrundlage der bestehenden Einkommensteuer muß deshalb so neu bestimmt werden, daß die gesparten und investierten Teile der Markt- und Transfereinkommen eines Haushalts nicht mehr steuerlich belastet werden. Damit wird auch der allgemein-politischen Funktion der Besteuerung, d.h. der Forderung nach möglichst vollständiger Information der Wähler über die gegenwärtigen bzw. über die nach neuen Parteiprogrammen neu zu tragenden Steuerlasten am besten entsprochen." (Autorenreferat)