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Zeichen der Satansherrschaft: die Katharer zu Verfolgung, Mord und Strafgewalt
In: Beiträge zur Friedensethik, 22
Die Katharer, die "Reinen", im 10. bis 14. Jahrhundert vor allem in Oberitalien und Südfrankreich verbreitet, waren der festen Überzeugung, Satan habe die Gewalt über die irdische Welt. So sahen sie in den Äußerungen dieser Gewalt - Verfolgung, Mord und Strafe - untrügliche Zeichen der Satansherrschaft. Sie glaubten, Satan bediene sich dabei der römischen Kirche ebenso wie des Staates. Dennoch blieb es auch den Katharern nicht erspart, selbst mehr oder weniger Gewalt anzuwenden, beispielsweise in ihren Ortskirchen Zucht und Ordnung aufrechtzuerhalten. Dank ihrer heilsgeschichtlichen Sicht verstanden sie solche dualistischen Erfahrungen als vorläufig. Am Ende eines nicht selten schmerzlichen Lebens wurde ihnen gemäß ihrer Glaubensüberzeugung das sichere Heil zuteil.
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