Zu einer Theorie Allgemeiner Handlungssysteme
In: Institutionen und sozialer Wandel: Festschrift für Prof. Dr. Klaus Plake zum 60. Geburtstag, S. 171-192
Es gibt verschiedene Arten von Theorien: So stellen zum Beispiel Theorien wie die Interaktionstheorien oder die Theorie der rationalen Wahl Theorien 1. Ordnung dar. Theorien, die sich um eine Integration verschiedener Theorien bemühen, sind Theorien 2. Ordnung und Theorien, die die Grundlagen solcher Theorien thematisieren, sind Theorien 3. Ordnung - was gemeinhin "Wissenschaftstheorie" genannt wird. Der Autor erörtert in seinem Beitrag die Probleme einer Theorie 2. Ordnung und versucht, aus verschiedenen Theorien eine Metatheorie aufzubauen, die auf einer höheren logischen Ebene angesiedelt ist. Er ordnet hierzu verschiedene soziologische Ansätze anhand des Vier-Funktionen-Schemas von Talcott Parsons (Adaption, Goal Attainment, Integration und Latent Pattern Maintenance) ein und klassifiziert die verschiedenen Theorien danach, welche der vier Parsonsschen Funktionen sie am ehesten erfüllen. Auf diese Weise wird es möglich, die Erkenntnisgewinne in eine Theorie 2. Ordnung zu integrieren, welche verschiedene Perspektiven erfasst. Die dahinter stehende These lautet, dass verschiedene sozialwissenschaftliche Theorien, z. B. die Theorien der rationalen Wahl, Machttheorien, Systemtheorien und Kulturtheorien nicht aufeinander rückführbar sind. (ICI2)