Aporien des Gedenkens: Reflexionen über "Holocaust" und Erinnerung
In: Rombach-Wissenschaften
In: Edition Parabasen Bd. 5
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In: Rombach-Wissenschaften
In: Edition Parabasen Bd. 5
In: Central European history, Band 56, Heft 4, S. 668-668
ISSN: 1569-1616
In: Central European history, Band 56, Heft 2, S. 294-297
ISSN: 1569-1616
The politics of history and memory culture have recently been the topic of increased discussion again—and this discussion has by no means been cool-headed, but hot, with a high potential for conflict. An argument is ongoing in the public sphere over which (hi)stories are present and visible and which are not, who is being recognized and who is not, as well as what is being forgotten, repressed, or tacitly accepted in this context. Corresponding to this general development, a debate is currently ongoing in the German press that has been dubbed "Historikerstreit 2.0," or "the historians' debate reloaded." The controversy was initially sparked by a discussion about the Cameroonian intellectual Achille Mbembe, his position toward the State of Israel, and his involvement with the BDS movement, before continuing on to a discussion about Michael Rothberg's book Multidirectional Memory when it was published in a German translation. Finally, the debates deepened with the controversy surrounding Dirk Moses's polemics concerning an ostensible "German catechism" with regard to Holocaust commemoration.
In: Zeitgeschichte, Band 46, Heft 4, S. 463-478
ISSN: 2569-5304
In: Historische Grundlagen der Moderne 4
In: Autoritäre Regime und Diktaturen
In: Historische Grundlagen der Moderne 4
Die geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Arbeiten, die sich im 'Dritten Reich' aus antisemitischer Perspektive mit Geschichte und Kultur des Judentums beschäftigten, stellen den markantesten Schnittpunkt von Wissenschaft und antisemitischer Propaganda sowie antijüdischer Ideologie und nationalsozialistischer Politik dar. Die vorliegende Studie nimmt erstmals umfassend die sogenannte 'Judenforschung' in den Blick, verortet ihre Funktion und Tätigkeit im Spannungsfeld von Wissenschaft, Propaganda, Ideologie und Politik und ordnet sie in den breiteren Rahmen der Wissenschaftsgeschichte und der Entwicklung des Antisemitismus ein. Die Habilitationsschrift wurde mit dem Fraenkel Prize in Contemporary History 2009 der Wiener Library, London, ausgezeichnet.
In: Geisteswissenschaften im Nationalsozialismus. Das Beispiel der Universität Wien.
In: Patterns of prejudice: a publication of the Institute for Jewish Policy Research and the American Jewish Committee, Band 42, Heft 1, S. 27-60
ISSN: 0031-322X
In: Transit: europäische Revue, Heft 35, S. 68-88
ISSN: 0938-2062
Der Holocaust ist dem Autor zufolge das bisher einzige historische Ereignis, dessen Erinnerung auch auf supranationaler Ebene - jenseits der Nationalstaaten - und weltweit zu institutionalisieren und zu standardisieren versucht wird. Dies unterscheidet ihn deutlich von anderen Geschehnissen, die eine vergleichbare transnationale Dimension aufweisen, wie etwa der Erste Weltkrieg. Die Anerkennung des Holocaust als paradigmatisches Menschheitsverbrechen und gegebenenfalls eigener Komplizenschaft mit den NS-Verbrechen ist ebenso wie die Position in Menschenrechtsfragen oder die Aufarbeitung eigener traumatischer Vergangenheiten zum "billet d'entrée" zur westlichen Welt geworden. Die europäische und die globale Dimension der Auseinandersetzung mit dem Holocaust ergibt sich jedoch nicht nur aus Emigration und Vertreibung aufgrund nationalsozialistischer Politik, sondern ist auch die Kehrseite des universalen, alle moralischen Schranken negierenden Anspruchs der rassistisch-antisemitischen Ideologie des Nationalsozialismus, die die damaligen deutschen Massenverbrechen zu einer allgemeinen ethischen Herausforderung werden ließ. Der Autor zeigt in seinem Beitrag, dass die Erinnerung an den Holocaust einem tiefgreifenden Wandel unterlegen ist. Seine Reflexionen beziehen sich u.a. auf die transnationale Gedächtnispolitik, auf das Ende der Zeugenschaft des Holocaust und die "black box" Auschwitz sowie auf die Gedächtnispolitik der Täter. Er diskutiert abschließend die Aufgaben und Grenzen von Erinnerungskultur und Geschichtswissenschaft. (ICI2)
In: Patterns of prejudice: a publication of the Institute for Jewish Policy Research and the American Jewish Committee, Band 42, Heft 1, S. 27-59
ISSN: 1461-7331
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 9, Heft 3
ISSN: 1438-5627
Die beiden Wehrmachtsausstellungen (1995/2001) sowie die mit ihnen verbundenen Debatten stellen ein wichtiges Kapitel der deutschen und österreichischen Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen dar. Sie haben nicht nur die Nachkriegslegende von der "sauberen Wehrmacht" nachhaltig infrage gestellt, sondern auch das Bild vom Charakter des Völkermords und der an ihm beteiligten Täter verändert. Ruth WODAK und ihr interdisziplinäres Team beleuchten sowohl die Verbrechen der Wehrmacht selbst wie auch ihre nachfolgende Rezeption und Repräsentation. Der Band bietet einen exzellenten Überblick über diesen wichtigen Teil der Geschichte und Nachgeschichte des Holocaust und kann auch von seinem Zuschnitt und Aufbau her als vorbildhaft für vergleichbare Forschungen gelten.
In kulturwissenschaftlichen Debatten läßt sich immer wieder die Vermutung finden, die Nationalsozialisten hätten nicht nur die totale physische Vernichtung der europäischen Juden, sondern auch die Löschung ihrer Opfer aus Geschichte und Gedächtnis geplant. Nur unzureichend und vereinzelt sind aber bislang Projekte und Phänomene beachtet worden, die dem Versuch eines totalen Vergessenmachens ganz offensichtlich entgegenstehen und eher für den Versuch einer weitergehenden, noch über die Vernichtung hinausreichenden Funktionalisierung sprechen. Die fortgesetzte Ausstellung von Judaica während des Dritten Reichs und die Einrichtung eines Jüdischen Zentralmuseums unter der Aufsicht des SD in Prag weisen in die gleiche Richtung wie das Bemühen der Nationalsozialisten auf dem Gebiet der Judenforschung und eine Vielzahl von fotografischen und filmischen Dokumentationen der Opfer und der an ihnen verübten Verbrechen. Statt einer Endlösung der Erinnerung ist von den Tätern vielmehr eine Arisierung des Gedächtnisses geplant worden. Die Musealisierung diente zur Perpetuierung des notwendigen Feindbildes für die nationalsozialistische Ideologie. Nationalsozialismus und Holocaust werden damit nicht mehr nur als Ausgangspunkt für die Gedächtnisdiskurse der Nachkriegszeit betrachtet, sondern die Funktion von Gedächtnis und Erinnerung wird im unmittelbaren Zusammenhang mit der Beraubungs- und Vernichtungspolitik untersucht
In: Holocaust and genocide studies, Band 16, Heft 1, S. 23-53
ISSN: 1476-7937
Abstract
Some scholars have suggested that the Nazis planned not only to exterminate the Jews physically, but to erase them from the very historical record. But the collection and exhibition activities of Jewish scholars working under the direction of the SS in occupied Prague undermine such arguments, the author asserts. The establishment of the Jewish Central Museum—by which preservation and documentation were associated with looting and extermination—implies a different understanding of the nature and role of memory in the Third Reich.
In: Zeitgeschichte 46. Jahrgang, Heft 4 (2019)