Der moderne Künstler: zur Sozial- und Kulturgeschichte der kreativen Individualität in der kulturellen Moderne im 19. und frühen 20. Jahrhundert
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1352
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In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1352
In: Die Deutsche Schule: DDS ; Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Bildungspolitik und pädagogische Praxis. Beiheft, Heft 3, S. 75-86
ISSN: 0939-0138
In: Die Arbeiter: Lebensformen, Alltag und Kultur von der Frühindustrialisierung bis zum "Wirtschaftswunder", S. 22-44
Im Mittelpunkt des vorliegenden Aufsatzes stehen Lebensformen, Alltag und Kultur der sich aus verschiedenen Gruppen der sozialen Unterschicht rekrutierenden Arbeiterklasse, die im Verlauf von im wesentlichen drei Industrialisierungsschüben seit der Protoindustrialisierung erheblichen strukturellen Wandlungen unterworfen wurden. Der Verfasser gelangt zu dem Resultat, die einzelnen Arbeiter(gruppen), so sehr sie auch in ihrer individuellen Identität, ihrer beruflichen Qualifikation und in ihren Strategien zur Bewältigung des Alltags unterschiedliche Formen und Möglichkeiten entwickelten, durch den kollektiven Bezugsrahmen ihrer Existenz geprägt wurden: kollektives "Lebensschicksal" und kollektive Erfahrungen verbanden sie. Die Herausbildung einer sozialen Klasse im Sinne Max Webers aus den verschiedenen Schichten dauerte Jahrzehnte. Die "objektiven" Gemeinsamkeiten der Lohnarbeit, Stellung im Produktionsprozeß und auf dem Arbeitsmarkt u. a. mußten durch "subjektive" Lernprozesse der kulturellen Homogenisierung zu gemeinsamen Kulturmustern, Einstellungen, Werten und Verhaltensweisen, einer Arbeiteridentität ergänzt werden. Dieser Lernprozeß vollzog sich über Arbeitserfahrungen und das Eintreten für gemeinsame Ziele. (SK)
In: Die Arbeiter: Lebensformen, Alltag und Kultur von der Frühindustrialisierung bis zum "Wirtschaftswunder", S. 45-68
Die vorliegende Darstellung gibt einen Überblick über den Bereich der Arbeiterkultur, der sich seit den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts als eine selbstorganisierte kulturelle Schicht neben der bäuerlichen und (klein)bürgerlichen Lebenswelt entwickelte und seinen Höhepunkt in den 1920er Jahren erlebte. Der Verfasser definiert Arbeiterkultur als die Kulturformen, denen schichten- und klassenformende Bedeutung zukam und die überindividuell tradiert wurden. Dazu zählt er neben politischen Objektivationen wie Maifeiern, Vereinen, Publizistik, Dichtung etc. auch die "unpolitischen" kulturellen Äußerungen des Alltags wie Körperkultur, Wirtshausgeselligkeit oder Sonntagsausflüge. Besondere Kennzeichen wie Eingebundenheit in Alltagszwänge, Gemeinschaftsbewußtsein, der am Leitbild der befreiten sozialistischen Gesellschaft orientierte Wunsch nach Abbau der Leistungsorientierung unterschied die Arbeiterkultur von bürgerlicher Hochkultur. Der Verfasser gelangt zu dem Befund, daß seit dem Durchbruch zur vereinheitlichenden industriellen Konsumkultur nach 1945 heute von klassentypischer Arbeiterkultur nicht mehr gesprochen werden kann. (SK)
In: Die Arbeiter: Lebensformen, Alltag und Kultur von der Frühindustrialisierung bis zum "Wirtschaftswunder", S. 199-205
Thema des vorliegenden Aufsatzes bildet die dingliche Lebenswelt und Alltagsästhetik der städtischen Arbeiterschaft seit der Jahrhundertwende, deren Veränderung vornehmlich am Beispiel der Arbeiterwohnung nachgegangen wird. Um 1900 ließen die Einkommens- und Wohnverhältnisse nur Platz für die am dringendsten benötigten Alltagsdinge, und um 1920 bestanden viele Wohnungen aus einer Ansammlung zufällig zusammengekommener Möbel, deren "altdeutsche" Ästhetik die Illusion kleinbürgerlichen Wohlstandes vorspiegeln sollte. Diese Geschmacksmuster konnten durch die sozialreformerischen Konzepte einer bürgerlichen Elite (Bauhaus etc.) kaum erschüttert werden. Der Verfasser gelangt zu dem Befund, daß der Umgang mit der dinglichen Lebenswelt bis in die 50er Jahre hinein durch eine Vorsorgehaltung unter beschränkten Ressourcen bestimmt war. Der große Wandel vollzog sich dann mit dem Durchbruch der industriellen Massenkultur und der Steigerung des Realeinkommens. Die heutige Wegwerfkultur reduziert zugleich die Erinnerungswerte, die sich mit der dinglichen Lebenswelt traditionell verbanden. (SK)
In: Die Arbeiter: Lebensformen, Alltag und Kultur von der Frühindustrialisierung bis zum "Wirtschaftswunder", S. 238-250
Im Mittelpunkt der vorliegenden Darstellung steht der 1. Mai als Kampftag der Arbeiter zum Aufbruch in eine neue bessere Zukunft, seine bäuerlichen, bürgerlich-republikanischen und spezifisch sozialistischen Traditionen sowie sein Funktionswandel hinsichtlich der Arbeiter(-bewegung) im Verlauf seiner Geschichte. Anhand der Beschreibungen von Maifeiern, die als Spiegel der regional verschieden geprägten Arbeiterkultur angesehen werden, und anhand von Bildern, die als zu propagandistischen Zwecken visualisierte Symbole der uneingelösten politischen und sozialen Hoffnungen der Arbeiterklasse begriffen werden, wird der kollektive Lern- und Entwicklungsprozeß der organisierten Arbeiterschaft seit den 1890er Jahren nachgezeichnet. Der Verfasser gelangt zum Resultat, daß die sozialistische Utopie anfänglich eng mit der Durchsetzung individueller Menschenrechte verbunden war, wohingegen der Mythos des Aufbrechens in eine "Neue Zeit" in verschiedenen ideologischen Formen vorstellbar gewesen zu sein scheint. Nach 1945 spielte die Aufbruchsutopie keine kulturell führende Rolle mehr, was auf die Individualisierung der Zukunftsperspektiven im Gefolge des Wirtschaftswunders zurückgeführt wird. (SK)
In: Fischer-Taschenbücher 4302
Literaturverzeichnis
In: History workshop: a journal of socialist and feminist historians, Band 13, Heft 1, S. 188-b-188
ISSN: 1477-4569
In: Erinnerungsarbeit, S. 135-155
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 32, Heft 9, S. 1-11
ISSN: 0479-611X