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Die Untersuchung über die unterschiedlichen Landwirtschaftsformen in Entwicklungsländern kommt zu folgenden Ergebnissen: "Die Betriebssysteme der Tropen und Subtropen befinden sich in einem Prozeß rascher Veränderung. Hohe Zuwachsraten der Bevölkerung, wachsende Nachfrage der Inlands- und Auslandsmärkte, Zugang zu mehr und mehr landbautechnischen Fortschritten und in Wechselbeziehung dazu ein rascher Wandel in den Zielstrukturen der Landwirte sind die wesentlichen Antriebskräfte. Im humiden Klima erfolgt vor allem der Übergang vom Wanderfeldbau zum Anbau von Naßreis und Dauerkulturen. In den semihumiden Klimalagen steht zwar ebenfalls der Übergang zum Naßreis und zu den Dauerkulturen im Vordergrund, aber auch der permanente Regenfeldbau gewinnt an relativer Bedeutung. In den semiariden Gebieten steht eindeutig der Übergang von ungeregelten Feldgraswirtschaften zu permanentem Regenfeldbau im Vordergrund und, wo möglich, zum diversifizierten Bewässerungsfeldbau. In den Höhenlagen erfolgt der Übergang von Urwechselwirtschaften zu ungeregelten Feldgraswirtschaften und schließlich zum permanenten Regenfeldbau, zu Dauerkulturen und zu Milchviehbetrieben mit permanentem Grasland." (MH2)

In dem Beitrag wird der sechste Bericht der Bunderegierung über Erfahrungen bei der Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (Bundesabdrucksache 11/2639 vom 7.7.1988) als über weite Strecken beschönigend und verharmlosend kritisiert. Diese Kritik gilt zum einen der Darstellung des arbeitsrechtlichen Schutzes der Leiharbeitnehmer und zum anderen der Erfassung der Beschäftigungseffekte der zugelassenen Leiharbeit, bei der die eventuelle Vernichtung von Stammarbeitsplätzen in den Entleihbetrieben unberücksichtigt blieb. Ferner wird bemängelt, daß manche Formen der unerlaubten Leiharbeit in dem Bericht als verhältnismäßig wenig sozialschädlich bezeichnet werden und die sozialen Ursachen der Schwarzarbeit nicht diskutiert werden. Die Autoren stellen dem Regierungsbericht andere Quellen - vor allem die Aussagen eines ausführlichen Berichts der Bundesanstalt für Arbeit - gegenüber. (IAB)

Lit.

Um zu ermitteln, welchen Umfang die vorgetäuschte Selbständigkeit in der Bundesrepublik Deutschland hat, wurde eine schriftliche Expertenbefragung bei Betriebsprüfern der Allgemeinen Ortskrankenkassen durchgeführt. Sie ergab 213 auswertbare Fragebögen. Die Ergebnisse zeigen einen nicht unerheblichen Umfang vermeintlich selbständiger Beschäftigungsverhältnisse mit in den vergangenen Jahren steigender Tendenz. Betroffen sind eine große Anzahl von Berufen und Wirtschaftszweigen. Schwerpunkte liegen bei Bau- und Ernährungsberufen, bei Kaufleuten und im gewerblichen Kraftverkehr. Die Autoren erwarten ein weiteres Ansteigen der Scheinselbständigkeit, wobei sie allerdings mit Strukturverschiebungen - etwa durch das Vordringen der Telearbeit - rechnen. Als Gegenmaßnahmen empfehlen sie eine klare Legaldefinition des Arbeitnehmerbegriffs und die Entkoppelung der Sozialversicherungspflicht vom beruflichen Status. (IAB)

"Als Produktionsentwicklungsansätze sind Ansätze zu verstehen, die angepaßte, für spezifische Situationen getestete Neuerungen, wenn nötig mit einem Bündel flankierender Maßnahmen, zur großflächigen Anwendung bringen und damit zu einer nachhaltigen Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität und Produktion in Entwicklungsländern führen. Die in diesem Beitrag gestellte Frage nach der Ökonomik solcher Produktionsentwicklungsansätze bezieht sich auf die betriebswirtschaftlichen Merkmale der Ansätze und auf ihre entwicklungspolitische Bedeutung. Ansatzpunkte für die Produktionsentwicklung bieten sich sowohl im Pflanzenbau wie in der Tierhaltung in großer Zahl. ... Mit zunehmender Bodenverknappung einerseits, wachsender Nachfrage nach Nahrungsmitteln andererseits wird die Intensivierung der Bodenproduktion bedeutsamer. Dabei muß vor allem auch Kapital eingesetzt werden. Eine strategische Position kommt hierbei dem Bewässerungslandbau zu, der durch hohe Kapitalintensität gekennzeichnet ist." (Autorenreferat)