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Der Beitrag analysiert die beiden Aufstände in der DDR von 1953 und 1989 hinsichtlich der außenpolitischen Rahmenbedingungen und ihrer Akteure vor und hinter den Barrikaden, deren Verhalten von erheblicher Bedeutung für Erfolg oder Misserfolg der Revolution war. Der Autor betont den höchst unterschiedlichen Ausgang beider Aufstände, also eher die Unterschiede und die jeweiligen Spezifika als die Gemeinsamkeiten. Zuerst wird das Aufstandsgeschehen in die Entwicklungsphasen des sowjetischen Systems eingeordnet. Dann geht es um das osteuropäische Vorfeld des sowjetischen Imperiums: Dessen Bedeutung hat sich im Zusammenhang mit dem Wandel im Ost-West-Konflikt in den etwa dreieinhalb Jahrzehnten, die zwischen beiden Aufständen lagen, verringert. Entsprechende Überlegungen zur aktuellen Lage wurden in Moskau Monate vor dem Herbst 1989 angestellt. Im dritten Kapitel wird nach Ursachen und Auslösern der jeweiligen Krise gefragt. Es gibt Gemeinsamkeiten wie etwa wirtschaftliche Schwierigkeiten, aber auch hier überwiegen die Unterschiede: übermäßige Anspannung im einen, Erschlaffung im anderen Fall. In den anschließenden drei Kapiteln stehen die Akteure auf beiden Seiten im Zentrum, aber auch ihre Wahrnehmung der Gegenseite, die für das Verhalten von erheblicher Bedeutung war, und schließlich ihre Ziele. Dabei kommen Veränderungen zum Ausdruck, die die DDR-Gesellschaft in den vier Jahrzehnten ihres Bestehens durchgemacht hat. Zum Schluss wird auf die außenpolitischen Rahmenbedingungen eingegangen und versucht, die Bedeutung der Niederlage von 1953 für den Erfolg von 1989 zusammenfassend zu bestimmen. (ICA2)