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Jan Heidtmann, stellvertretender Chefredakteur des Magazins der Süddeutschen Zeitung, hat sich mit den Heilsversprechen der frühen Internet-Jahre kritisch auseinandergesetzt: Förderung von Vielfalt und einer gerechteren Gesellschaft, Einsatz als Werkzeug für die Menschen, Ermöglichung eines herrschaftsfreien Diskurses und freier Wissensverbreitung, Schaffung von Millionen neuer Arbeitsplätze. Sein Resümee ist, dass das Internet, wie es sich nach wahrscheinlich wirklich gut gemeinte Ansätzen kommerzialisiert und weiterentwickelt hat, in seiner derzeitigen Ausprägung mehr Schaden verursacht, als es nutzt. Gleichwohl ist das Internet in allen Lebensabläufen so tief integriert, dass es nicht mehr zurückgefahren werden kann, egal, wie wünschenswert es wäre. - Diese Streitschrift ist, was ihr Name suggeriert: eine Gegendarstellung zu den irgendwie blauäugigen Vorstellungen von Internet-Idealisten, mit Argumenten, die allemal bedenkenswert sind. Unter den meist themenspezifischen Internet-Warnern ist diese Streitschrift eine kleine, akzentuierte Zusammenfassung, deshalb breit zum Nachdenken empfohlen

Der frühere New-York-Korrespondent und jetzige Ressortleiter des Feuilletons der SZ hat die Digitalisierung und deren Gründerszene, die oft bunt und unorthodox war, journalistisch begleitet und mit dem vorliegenden, handlichen und gut aufgemachten Büchlein von rund 100 Seiten einen gut und schnell zu lesenden Reisebericht zu den Protagonisten und Konferenzen der Artifical-Intelligence (AI)-Szene und durch deren Themenfelder geschrieben: Kann AI menschlich kommunizieren und verhandeln? Kann AI mehr als nur simulativ auch kreativ sein im künstlerischen Sinn? Wann erreicht AI/erreicht die Menschheit den Punkt der "singularity"? Kann AI bösartig werden? So werden Themen abgearbeitet, die ausformulierter bei N. Bostrom, M. Tegmark, M. Lenzen oder auch C. Misselhorn ("Maschinenethik") abgehandelt werden. Des Autors Ziel ist es, die neue Qualität der AI, das Selbstlernen und die Entscheidungsermächtigung, mit dem Anspruch der Menschheit zu kontrastieren, sich nicht entmündigen zu lassen. Gut für aktuelle Bestände!

Die hier zusammengefassten Beiträge des Redakteurs der "Süddeutschen Zeitung" aus den letzten Jahren befassen sich mit aktuellen Zeitfragen und Problemen, denen er mit dem Bewusstsein begegnet, sie mit dem Lebenselement der Hoffnung lösen zu helfen. (2-3)

Rezension: Keine andere deutsche Tageszeitung bietet so aufschlussreiche Reportagen und Kommentare wie die "Süddeutsche Zeitung". So wurde es möglich, das Lebenswerk des Ex- Kanzlers auf repräsentative Weise zu vergegenwärtigen. Das Buch bietet eine Auswahl von Texten - Reportagen, Berichte zu besondere Anlässen, Interviews, Kohl-Zitate -, Fotos, Karikaturen, Tabellen zu Leben und Funktionen. Der Fokus wird auf Höhepunkte gelegt wie Aufstiegserfolge, Wahl zum Kanzler, deutsche Einigung, unrühmlicher Abgang als CDU-Ehrenvorsitzender nach dem Spendenskandal. Auch aus der historischen Distanz erweisen sich die meisten Beiträge als journalistische Meisterleistungen, die die spezifischen Ambivalenzen, seine Stärken und Schwächen charakterisieren. Hervorragende Bereicherung der vorliegenden Biografien. (1)