Kulturelle Bildung und das Erlernen der Mehrheitssprache in Zeiten der (expliziten) Wertevermittlung
In: Geflüchtete und Kulturelle Bildung
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In: Geflüchtete und Kulturelle Bildung
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Arbeit in der politischen Bildung aus der Perspektive von "maiz - Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen", einer Selbstorganisation von Migrantinnen. Die Autorin äußert wesentliche Kritik an der bestehenden Form politischer Bildung: Nicht-Staatsbürger_innen werden von politischer Bildung ausgeschlossen. Sie werden in der politischen Bildung nicht thematisiert, in Papieren zu politischer Bildung nicht einmal erwähnt. Wenn politische Bildung vor allem auf die Herausbildung von Staatsbürger_innenkompetenz fokussiert, wird sie zu einem Stabilisierungsfaktor des bestehenden Systems und verstärkt den Ausschluss von Nicht-Staatsbürger_innen. (DIPF/Orig.) ; This article deals with work in civic education from the perspective of maiz (Autonomous Center by and for Migrants), a self-organization of female migrants. The author substantially criticizes the existing form of civic education: Non-citizens are excluded from civic education. They are not thematized in civic education, nor are they even mentioned in papers on civic education. If civic education focuses above all on the formation of citizen competence, it will become a factor in stabilizing the existing system and will strengthen the exclusion of non-citizens. (DIPF/Orig.)
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Der Verein maiz ist eine Selbstorganisation von Migrantinnen und eine anerkannte Erwachsenenbildungseinrichtung. Bildungsarbeit für Migrantinnen ist seit seiner Gründung im Jahre 1994 eine seiner zentralen Aktivitäten. Die kritische Aneignung der Sprache und des hegemonial legitimierten Wissens der Dominanzgesellschaft wird gefördert. Gleichzeitig werden Wissen und Fähigkeiten der Kursteilnehmerinnen anerkannt, aufgewertet und ebenfalls kritisch beleuchtet und diskutiert. Der Verein maiz entwirft eine pädagogische Praxis, die sich als antirassistisch und feministisch versteht, d.h. die zur Emanzipation, zur Veränderung der Realität und zum Abbau strukturell bedingter Benachteiligung beitragen will. Er positioniert sich kritisch zum Konzept der interkulturellen Pädagogik, lehnt die darin bestehende Fokussierung auf Kultur und Identität sowie die kulturalistische Verschleierung von strukturell bedingter Benachteiligung dezidiert ab. In diesem Beitrag bezieht sich eine Lehrerin auf die Erfahrung mit einer Gruppe von Lernenden, die das Erlernen der deutschen Sprache mit einem Glücksversprechen verbinden. Sie reflektiert über die zusammenhängende Frage nach dem Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden, über die Möglichkeiten und Herausforderungen einer dialogischen pädagogischen Praxis uvm. (DIPF/Orig.)
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In: Sprache und Bildung in Migrationsgesellschaften
In: Postmigrantische Studien v.7
Autoritarismus, Rechtspopulismus und andere Gefährdungen der Demokratie werden viel diskutiert und werfen gleichzeitig neue Fragen für politische Bildungsprozesse auf. Vor diesem Hintergrund stellen die Beiträger*innen des Bandes - die sich in ihrer Forschung mit politischer Bildung, politischer Literalität und politischen Artikulationen in der Migrationsgesellschaft befassen - unterschiedliche Zugänge zur Analyse des Politischen in pädagogischen Kontexten zur Diskussion. Damit liefern sie einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit forschungsbezogenen, methodologischen und gesellschaftspolitischen Fragen der Literacy-Debatte in der politischen Bildung