Das Buch gibt, erstmals für den deutschsprachigen Raum, einen praxisorientierten Überblick über den aktuellen Wissensstand hinsichtlich der Kosten und Kosteneffektivität der wichtigsten psychiatrischen Krankheitsbilder wie Schizophrenie, Depression oder Demenz. Die methodischen Grundlagen der psychiatrischen Gesundheitsökonomie und ihrer praktischen Anwendung werden umfassend dargestellt. Damit versetzt es den Leser in die Lage, administrative oder forschungsbezogene Kostendaten richtig einzuschätzen und fundiert zu bewerten, und selbst gesundheitsökonomische Analysen durchzuführen.
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Einführung: Die Auswirkungen von Alkoholerkrankungen auf Partner und Familienmitglieder eines Erkrankten werden als hoch eingeschätzt, obwohl es an empirischer Evidenz und Befunden mangelt. Die Studie hat zum Ziel, Produktivitätsverluste, Karriereverzicht und psychosoziale Unterstützungsleistungen von Angehörigen mit einem alkoholabhängigen Familienmitglied zu beziffern und die Einflüsse auf diese Zielgrößen durch Aufnahme einer Entzugsbehandlung zu untersuchen. Methode: Befragung von 48 Angehörigen von alkoholabhängigen Patienten über berufliche Fehlzeiten und psychosoziale Unterstützungsleistungen im Zeitraum von 3 Monaten vor Beginn einer Entzugsbehandlung des erkrankten Familienmitglieds sowie im gleichen Zeitraum 12 Monate danach. Ergebnisse: 62,5 % der Angehörigen waren auf dem ersten Arbeitsmarkt beschäftigt. 12,5 % gaben an, wegen der Alkoholabhängigkeit des Familienmitglieds auf eine eigene berufliche Karriere oder einen beruflichen Aufstieg verzichtet zu haben. Vor der Aufnahme einer Entzugsbehandlung des Patienten erlebten 39,6 % der Angehörigen Einschränkungen hinsichtlich ihrer Arbeitskraft, zwölf Monate nach Behandlungsbeginn war der Anteil 2,1 %. Krankschreibungstage der Angehörigen lagen im Dreimonatszeitraum im Mittel bei 4,3 Tagen (vor Behandlungsbeginn) bzw. 2,8 Tagen (12 Monate später). Die Mehrzahl der Krankschreibungstage des Angehörigen vor einer Entzugsbehandlung des Patienten waren durch Überlastungen wegen Pflege- und Unterstützungsleistungen für das alkoholabhängige Familienmitglied bedingt. Ebenso wie bei den psychosozialen Unterstützungsleistungen war der Rückgang von Produktivitätsverlusten der Angehörigen nach Aufnahme einer Entzugsbehandlung des Patienten statistisch signifikant. Diskussion: Die volkswirtschaftlichen und klinischen Belastungen von Alkoholismus auf pflegende Angehörige der Kranken sind erheblich und bleiben bei der finanziellen Folgeabschätzung des Alkoholismus weitgehend unberücksichtigt. Ebenso unberücksichtigt bleiben signifikante Nutzeffekte der Alkohol-Entzugsbehandlung auf die Produktivität der Angehörigen.
Wie kann die psychiatrische Versorgung in Bezug auf Patientenorientierung, Zugang, Koordination und Effektivität verbessert werden? Wo sind hier Grenzen gesetzt und wie kann man diese überwinden? Das Werk gibt einen vollständigen Überblick über die Steuerung psychiatrischer Versorgung und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie die Versorgung von den verschiedenen Beteiligten aktuell gestaltet und beeinflusst wird (Integrierte Versorgung, Sozialpsychiatrische Verbünde, Maßregelvollzug, Qualitätssicherung oder Psychiatrievergütung etc.). [Verlagshomepage]
BackgroundAdults with an intellectual disability should be supported according to their individual needs. The perception of need, however, is influenced by the values and expectations of the judging person.MethodUsing the Camberwell Assessment of Need for Adults with Developmental and Intellectual Disabilities, self‐ and proxy‐rated needs of n = 193 adults with mild to moderate intellectual disability were compared.ResultsMean total needs and met needs, but not unmet needs, differed significantly between perspectives. As concerns the assessment of specific areas of need, indices revealed a complex and multifaceted pattern of agreement and disagreement.ConclusionDifferent viewpoints should be considered when assessing needs among adults with intellectual disability. With respect to areas other than basic, everyday areas of need, involvement of the adult with intellectual disability is strongly recommended. The assessment of mental health problems requires the involvement of clinical professionals, assessing problem behavior broad diagnostic measures beyond a standardized instrument.
This study explores the extent of sexual abuse of minors by members of the Catholic Church in Germany. It is the first comprehensive study to examine this extent in a European country. The goals of this study are as follows: (a) to analyze whether the extent and characteristics of sexual abuse in a European country are comparable to those in the United States and Australia and (b) how discrepancies can be explained. The personnel files of 38,156 Catholic Priests, deacons, and male members of religious orders in the authority of the German Bishops' Conference were analyzed. The study period lasted from 1946 to 2014. All 27 German dioceses took part in this study. A total of 4.4% of all clerics ( N = 1,670) from 1946 to 2014 were alleged to have committed sexual abuse, and 3,677 children or adolescents were identified as victims. These results are similar to those from comparable studies in the United States. Sexual abuse of minors within the authority of the Catholic Church seems to be a worldwide phenomenon.