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World Affairs Online
Soziale Vorurteile und soziale Urteile. Kritik und wissenssoziologische Grundlegung der Voruteilsforschung
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Volume 37, Issue 2, p. 366-367
ISSN: 0023-2653
Latenter Antisemitismus in der Bundesrepublik Deutschland
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Volume 28, Issue 4, p. 706-723
ISSN: 0023-2653
In einer repräsentativen Fragebogenaktion wurde die Verbreitung von Antisemitismus als einer besonderen Form eines sozialen Vorurteils in der BRD untersucht, differenziert nach den Aspekten des kulturellen, politischen, religiösen, wirtschaftlichen und rassischen Antisemitismus. Als Ergebnis ist festzuhalten: 15-20 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung weisen ausgeprägte antisemitische Vorurteile auf, bei weiteren 30 Prozent sind diese mehr oder weniger latent vorhanden. Die Differenzierung der Ergebnisse nach der Bevölkerungsstruktur zeigt, daß v.a. Einkommen, Berufsgruppe und Ausbildungsqualifikation, aber auch Familienstand und Wohnortgröße das Vorhandensein von Antisemitismus beeinflussen. Angesichts der Tatsache, daß in der BRD nur knapp 30000 Juden leben, ist das Ergebnis der Untersuchung erst recht überraschend. Zu einer Erklärung verhilft jedoch die Erkenntnis, daß eine ungünstige materielle und soziale Lage zu den wesentlichsten Determinanten gehört; hier scheint sich eine Sündenbock-Haltung stabilisiert zu haben, die unabhängig vom konkreten Verhalten der diskriminierten Minorität besteht. Diese Vorurteilsbildung als Reaktion auf eine Situation relativer Entbehrung, kleinstädtischer bis ländlicher Siedlungsstrukturen, Traditionalismus, Bildungs- und Informationsdefizite stellen eine Gefahr für jede demokratische Entwicklung dar. (GR)
Latenter Antisemitismus in der Bundesrepublik Deutschland
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Volume 28, p. 706-723
ISSN: 0023-2653
Antisemitismus in der BRD
Einstellung zu Juden in der Bundesrepublik.
Themen: Selbstbild der Deutschen und Fremdbild von den Juden
(semantische Differentiale); Verhaltensintentionen im Bereich des
wirtschaftlichen Antisemitismus, wie z. B. keine Geschäfte mit Juden;
Einschätzung der Bedeutung von Juden in der Finanz- und Geschäftswelt
sowie im kulturellen Bereich; Informationsquellen über die heutigen
Juden in der Bundesrepublik und ihre Geschichte; Einschätzung der
allgemeinen Haltung der Bevölkerung gegenüber den Juden und Einschätzung
der Mitschuld der Juden an ihrem Schicksal; Fragen zum
arabisch-israelischen Krieg von 1973 und persönliche
Sympathieverteilung; Beurteilung der Nahostpolitik der Bundesregierung;
Ortsgröße.
Skalen: Anomie, antidemokratische Tendenzen; religiöse und säkulare
antisemitische Vorstellungen sowie völkischer Rassismus.
Demographie: Alter (klassiert); Geschlecht; Familienstand; Konfession;
Schulbildung; Beruf; Berufstätigkeit; Haushaltseinkommen;
Haushaltsgröße; Haushaltungsvorstand; Ortsgröße; Bundesland.
GESIS