Psychosoziale Beratung und Begleitung in interkulturellen Kontext: Bestandsaufnahme 2010
In: Materialien zur Beratungarbeit 32
34 Ergebnisse
Sortierung:
In: Materialien zur Beratungarbeit 32
In: Materialien zur Beratungsarbeit 28
In: Berlin-Forschung 31
In: Themenbereich Frauenforschung, Arbeitsmarkt
In: Die Politisierung des Protestantismus: Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland während der 1960er und 70er Jahre, S. 168-190
Der Beitrag untersucht Entstehungsbedingungen und Auswirkungen der Feministischen Theologie. Er fragt nach den innerkirchlichen und gesellschaftlichen Bedingungen und Dynamiken, die zur Entwicklung einer Feministischen Theologie beigetragen haben. Außerdem geht es um die biografischen Erfahrungen, die den Umgang mit dieser Theologie geprägt haben. Eine weitere Fragestellung richtet sich auf die prägenden Einflüsse der Feministischen Theologie auf die berufliche und wissenschaftliche Identität und den Habitus von Theologinnen. Der Beitrag zeichnet Anfänge und Entwicklung der Feministischen Theologie in Deutschland nach und beschreibt Selbstverständnis und Praxen von Theologinnen in den 1960er (Rolle der Theologin, Kampf um die Ordination) und 1970er Jahren (Politisierung und Feminismus). Abschließend kennzeichnet die Verfasserin die Feministische Theologie als Zusammenwirken der theologischen Frauenforschung und der kirchlichen Frauenbewegung - eine soziale Bewegung, die die nachhaltigsten Wirkungen in der evangelischen Kirche hinterlassen hat. (ICE2)
In: Gender: Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Band 2, Heft 1, S. 81-99
ISSN: 2196-4467
"In den 1970er Jahren wurde im deutschen Protestantismus der Pfarrberuf für Frauen geöffnet. Der Beitrag rekonstruiert den Prozess der Gleichstellung von Pfarrerinnen und untersucht, wie Pfarrerinnen sich das männlich konnotierte Pfarramt angeeignet haben und wie dabei auf das Geschlecht rekurriert wurde. Es werden Deutungsmuster herausgearbeitet, die sowohl die Wahrnehmung von Pfarrerinnen durch Theologen und Kirchenleitungen als auch ihre Selbstdarstellung im Hinblick auf ihre Kompetenzen und beruflichen Stile bestimmen. Gezeigt wird, dass im Prozess der Integration von Frauen ins Pfarramt traditionelle Konstruktionen der Geschlechterdifferenz aufgegriffen, reproduziert und umgeschrieben werden." (Autorenreferat)
In: Die Politisierung des Protestantismus, S. 168-190
In: Konfliktfeld Islam in Europa, S. 179-198
In: Religion in der Gesellschaft 18
In: Religion und Geschlechterverhältnis, S. 193-202
In: Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie
Following the political and economic transformation processes in Eastern Europe the religious landscapes have also changed. While some countries display a revitalization of religion, others are continuously secularizing. The book explores this contrast, including different, empirical based studies on the topic in a wide range of Eastern European countries.
In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik: ZRGP, Band 5, Heft 2, S. 411-414
ISSN: 2510-1226
In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik: ZRGP, Band 5, Heft 1, S. 1-7
ISSN: 2510-1226
In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik: ZRGP, Band 5, Heft 1, S. 81-109
ISSN: 2510-1226
ZusammenfassungIn den letzten Jahren hat religiös konnotiertes Reisen über den kirchlichen Kontext hinaus an Bedeutung gewonnen. Dies findet seinen Ausdruck auch in touristischen Angeboten und Marketingstrategien. Der Beitrag bearbeitet anhand des Wanderns als einer spezifischen Form der touristischen Bewegung in landschaftlich reizvoller Umgebung die Frage, wie durch den Tourismus auf Religiöses in Form von Artefakten, Orten und Wegen Bezug genommen und Religion touristisch recodiert wird, wodurch religiös gefärbte touristische Räume erzeugt werden.Der Beitrag verfolgt eine differenzierungstheoretischen Perspektive, nach der Tourismus als ein sozialer Zusammenhang verstanden wird, der an vielen gesellschaftlichen Teilbereichen partizipiert und sie in kommunikativer Hinsicht mit Rückgriff auf den Code "erlebnisförmige Erholung" einer Recodierung unterzieht. Anhand von touristischem Material, das Wanderwege im Schwarzwald mit religiösen Wegmarken bewirbt, werden mit sequenzanalytischen Verfahren zwei typische kommunikative Muster von touristischen Bezugnahmen auf Religiöses rekonstruiert, nämlich die Musealisierung und die Kommodifizierung des Religiösen. In umgekehrter Perspektive werden religiöse Recodierungen des Touristischen analysiert, die als Kommunikation über Religion zu ihrer Kulturalisierung beitragen oder mit religiöser Kommunikation eine (Re‑)Spiritualisierung von Landschaft betreiben. Abschließend werden die Fallanalysen zusammengeführt und ihre Anschlussfähigkeit an aktuelle religionssoziologische Konzepte diskutiert.
In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik: ZRGP, Band 3, Heft 2, S. 199-210
ISSN: 2510-1226
Als Antworten auf die neuen sozialen Herausforderungen durch die heraufziehende kapitalistische Wirtschaftsordnung begannen europäische Gesellschaften teilweise bereits im späten 19. Jahrhundert, Wohlfahrtsstaaten zu entwickeln und institutionell auszubauen. Eine besondere Dynamik erhielt die Wohlfahrtsstaatsentwicklung im Europa der Nachkriegszeit, als viele der mit der kapitalistischen Wirtschaftsordnung in Verbindung gebrachten sozialen Probleme in Sozialgesetzgebungen adressiert wurden. Dies geschah durch den Auf- und Ausbau sozialstaatlicher Leistungen und Sicherungen. Die Beschränkung des Primats des Ökonomischen und die Dekommodifizierung der Arbeit wurden seit den 1970er Jahren gleichwohl zunehmend in Frage gestellt – in besonders scharfer Form in Großbritannien unter Margaret Thatcher, die umfassende Deregulierungen der Märkte, Privatisierungen von Staatsbetrieben und Sozialwohnungen sowie Flexibilisierungen der Arbeit betrieb. Mithin kam es zu einer (Re-)Ökonomisierung der Sozialgesetzgebungen. Bis heute ist der britische Wohlfahrtsstaat in dieser Tradition durch ökonomischen Liberalismus, Individualismus und Austerität bei den Staatsausgaben bestimmt. Dieser "neoliberale" Sozialstaat wurde als politisches Programm in den 1990 Jahren von Thatchers Nachfolgern weiter unterstützt und auch in andere Länder exportiert. Häufig war das verbunden mit einer Individualisierung der Verantwortung, rigiden Sanktionierungsprogrammen und einer die Armen treffenden Strafverfolgung (Wacquant 2009). So fand seit den 2000er Jahren das Programm einer Aktivierung von arbeitslosen Sozialleistungsempfängern in vielen Ländern Verbreitung, in Deutschland beispielsweise im Rahmen der "Hartz"-Gesetze. Durch "Fordern und Fördern" sollten insbesondere Langzeitarbeitslose in ihrer Arbeitssuche unterstützt werden. Begleitet wurde dies durch Sanktionsandrohungen, die ein Verbleiben in der "sozialen Hängematte" erschweren sollten. Die Inklusion von arbeitsmarktfernen Leistungsbeziehern in die kapitalistische Wirtschaftsordnung sollte damit nach dem Motto "Jede Arbeit ist besser als keine Arbeit" gefördert und erzwungen werden.Anhand von Gruppendiskussionen mit Teilnehmenden an Aktivierungskursen für Arbeitssuchende insbesondere zum Self-Employment in Großbritannien mit einer rigide sanktionierenden Aktivierungspolitik, in der Republik Irland mit einer eher assistierenden Aktivierungspolitik (Schünemann & Boyle 2011) sowie in Deutschland untersuchen wir, wie unternehmerische Tätigkeit und (Selbst-)Aktivierungsbemühungen von Langzeit-Arbeitslosen – und damit den Schwächsten in der kapitalistischen Wirtschaft – konzipiert und ein unternehmerischer Habitus entworfen und performiert werden. Dabei kann man pars pro toto den Einzug kapitalistischer Logiken in die Institution des Wohlfahrtsstaats wie auch in die Identitätsentwürfe exkludierter sozialer Gruppen beobachten.
BASE