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Abstract
Rudolf Modley was an associate at Otto Neurath's Social and Economic Museum in interwar Vienna, where the Vienna Method of Pictorial Statistics was developed. It became Isotype (International System of Typographic Picture Education) from the mid-1930s. Modley went to the United States as early as 1930 and founded Pictorial Statistics, Inc., in New York in 1934 and Pictograph Corporation in 1940. In the decades after 1945 Modley's activity profile fanned out, but he continued to be active in the field of information design. In his last twelve years, he codesigned the Glyphs Project with cultural anthropologist Margaret Mead, which aimed to create a limited number of universally understood symbols. Although Modley was strongly influenced by his early professional experiences with Otto Neurath, he evolved in the United States away from the visual education work practiced in Vienna. His work was therefore not a linear continuation of Isotype, but an attempt to adapt the visual language to American conditions.

"Das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit war ein zentrales Thema in Otto Neuraths Werk. Als Arbeiterbildner, Museumsdirektor und pädagogischer Erneuerer war die Auseinandersetzung mit diesem Thema für ihn auch eine Art Selbstreflexion. In diesem intellektuellen Prozess modifizierte er sein Verständnis von Demokratie und von seiner Rolle als Gelehrter und wissenschaftlicher Experte. Die Ausarbeitung seines politischen Projektes 'Demokratisierung des Wissens' beinhaltete auch einen kritischen Ansatz zur Rolle von Experten in politischen Kommunikations- und Entscheidungsprozessen. Der Beitrag diskutiert zunächst die Frage, ob Neurath als politischer Intellektueller gesehen werden kann. In diesem Zusammenhang werden die verschiedenen Phasen seines wissenschaftlichen Lebens gestreift um aufzuzeigen, dass er sowohl seine politische Rolle als auch sein politisches Selbstverständnis mehrfach änderte. Danach wird das zentrale politische Projekt - die Demokratisierung des Wissens - analysiert und historisch rekonstruiert, um abschließend zu zeigen, dass Neuraths Ansatz an deliberative und reflexive Modelle der Demokratietheorie anschlussfähig ist." (Autorenreferat)

In addition to the socialist discourse on popular education, theoretical contributions of Austro-Marxist intellectuals such as Karl Renner, Otto Bauer and Otto Neurath on multiculturalism represent an important intellectual source of leftist culturalism. Considering actual debates, the Austro-Marxist approach on nation and culture moved between the politics of recognition and the politics of difference. Their concept combined both the recognition of (a positively evaluated) difference between national cultures and the demand for political unification transcending the nation state. Beyond their contemporary context, the Austro-Marxist concept gains in importance even for today by formulating a possible combination of political and economic unity on the one hand and cultural difference (and diversity) on the other. In a way, the Austro-Marxist approach represents a political and cultural concept of 'nations without nationalism'.

'Der Beitrag setzt sich mit dem dritten Weg der Sozialdemokratie auseinander und bestimmt sein Verhältnis zum Neoliberalismus. Das Augenmerk liegt auf der Politik und Programmatik von New Labour in Großbritannien, weil dort das Konzept des dritten Weges am entschiedensten verfolgt wurde. Das politische Programm des dritten Weges grenzt sich einerseits vom Neoliberalismus ab, greift aber auch Teile seiner Agenda auf. Als Konsensstrategie integriert es widersprüchliche Zielformulierungen, die in der politischen Praxis zu Konflikten führen müssen. Als perspektivisches Konzept für die regierenden sozialdemokratischen Parteien gedacht, scheint der dritte Weg wieder an Bedeutung zu verlieren. Die Konzeption entwickelte zu wenig eigenständiges Profil und politische Konturen, um die neoliberale Doktrin als hegemoniales Projekt abzulösen.' (Autorenreferat)