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Umgang mit schwierigem Erbe: Architektur des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland und der DDR
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft: ZfG, Band 59, Heft 12, S. 1053-1061
ISSN: 0044-2828
Ist von der Partei- und Staatsarchitektur des NS-Staates die Rede, so richtet sich die Aufmerksamkeit meist auf die in großer Zahl erhaltenden Bauten in München, Nürnberg und vor allem Berlin. Sie stehen exemplarisch für die Hybris des Terrorstaates und in ihnen vermitteln sich wie an kaum einem anderen Beispiel die Aufgabe und die Rollenfunktion, die der Architektur im Macht- und Unterdrückungskalkül des Nationalsozialismus eingeräumt waren. Denn die Architektur war ein explizites Mittel der Herrschaftssicherung, wobei ihr memorialer Charakter dazu dienen sollte, ihnen die Aura des Allgemeingültigen, Überzeitlichen, Unverrückbaren sowie Unwandelbaren zu verleihen und sie damit als Übermacht erfahrbar zu machen. Nicht Utilität und Zweckgebundenheit determinieren demzufolge diese Bauwerke, sondern vor allem ihre herrschaftstechnische Bestimmung. Für diese das Wesen und Selbstverständnis des Nationalsozialismus abbildenden Funktionen von Architektur fehlt der breiten Öffentlichkeit jedoch noch immer der kritische inhaltliche Zugang. Die "Strategie der Verdrängung" der Nachkriegszeit hat bis heute nahezu jede bewusste Annäherung an das bauliche Erbe des Dritten Reiches verunmöglicht. Zur Veranschaulichung werden im vorliegenden Beitrag folgende Fallbeispiele aus Berlin dargestellt, die charakteristisch für das generelle Versagen sind: Die Japanische Botschaft, das Denkmal "Deutscher Motorsport", die ehemalige Reichshauptbank und das ehemalige Reichsluftfahrtministerium. (ICI2)
DatenReich im Verborgenen: das Berlin Document Center in Berlin-Zehlendorf
Das "Berlin Document Center" (BDC) stand eigentlich nur so richtig im Blickfeld der Öffentlichkeit, als in den 1980er-Jahren große Aktenmengen gestohlen wurden (s. "Berlin Document Center", ID 49/88). Im BDC lagern heute aber immer noch 90% der Mitgliederkarteien der NSDAP und ca. 600.000 SS-Personalakten: der wohl wichtigste Fundus von derartigen Akten aus der NS-Zeit. Hier nun wird in 5 Beiträgen und einer Chronologie die Geschichte des BDC und seiner Bestände dargestellt: Während die Baugeschichte des Archivs von geringerem Interesse sein dürfte, ist die Geschichte der Akten von ihrer Auffindung 1945 über ihre Aufbewahrung in amerikanischer Verantwortung und über den Eiertanz um eine deutsche Übernahme des Archivgutes bis hin zur tatsächlichen Überführung in die Verfügung des Bundesarchivs 1994 eine interessante Lektüre. Der schmale, mit schwarz-weißen Abbildungen illustrierte Band ist insofern ein lesenswerter Beitrag zur Geschichte des Umganges mit der NS-Vergangenheit und deswegen durchaus breiter einsetzbar. (2) (LK/AC: Karth)
Von Berlin nach Germania: über die Zerstörungen der Reichshauptstadt durch Albert Speers Neugestaltungsplanungen ; eine Ausstellung des Landesarchivs Berlin [1984]
In: Ausstellungskataloge des Landesarchivs Berlin 2
Zukunft des Kulturforums: Abgesang auf die Insel der Objekte
"Das Kulturforum ist auch zwei Jahrzehnte nach dem Fall der Berliner Mauer ein Zeugnis für die Teilung der Stadt geblieben. Das Quartier zwischen Potsdamer Platz und Landwehrkanal - mit Hans Scharouns Philharmonie und Ludwig Mies van der Rohes Neuer Nationalgalerie Standort von zwei Ikonen der deutschen Nachkriegsarchitektur - gleicht einer städtebaulichen Brache. Seit über einem halben Jahrhundert klafft an dem ehemals bedeutendsten Wohnort Berliner Bürgertums eine schmerzliche Wunde, die auch die Kulturbauten mit ihren weltbedeutenden Kunstsammlungen und Musikaufführungen nicht heilen können. Die Debatte über die Zukunft des Kulturforums hat in den unterschiedlichsten politischen Konstellationen inzwischen mehr als zwei Generationen von Städtebauern, Architekten und Politikern beschäftigt. Mit diesem Buch schaltet sich Hans Stimmann, langjähriger Senatsbaudirektor und in dieser Funktiion auch selbst Akteur im Kulturforum, in die laufende Diskussion über eine Transformation des Ortes ein. Städtebauliche Entwürfe von sechs namhaften Architekten unterstreichen Stimmanns Forderung nach einer notwendigen Veränderung. Ein Katalog dokumentiert erstmals in diesem Umfang die Planungsgeschichte des Kulturforums"--Jacket
Johann Emil Schaudt
In: Neue Werkkunst
Baumeister, Architekten, Stadtplaner: Biographien zur baulichen Entwicklung Berlins
In: Berlinische Lebensbilder