Case Study – Germany
In: NATO Science for Peace and Security Series A: Chemistry and Biology; Biopreparedness and Public Health, p. 107-119
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In: NATO Science for Peace and Security Series A: Chemistry and Biology; Biopreparedness and Public Health, p. 107-119
Das Robert Koch-Institut (RKI) spielt in Deutschland eine zentrale Rolle bei der Bewältigung von Gesundheitsgefahren biologischen Ursprungs. Das Krisenmanagement des RKI hat das Ziel, dazu beizutragen, die Gesundheit der Menschen in Deutschland in epidemisch bedeutsamen Lagen zu schützen und die Arbeitsfähigkeit des RKI auch bei hoher Belastung über längere Zeit aufrechtzuerhalten. In diesem Artikel wird das Krisenmanagement des RKI generell und speziell während der COVID-19-Pandemie zum Stand 31.10.2020 dargestellt. Es werden die generischen RKI-Krisenmanagementstrukturen und der Aufbau des RKI-Lagezentrums, deren Operationalisierung im Rahmen der COVID-19-Pandemie sowie die aufgetretenen Herausforderungen beschrieben. Ebenso wird der Bund-Länder-Austausch während der bisherigen Pandemie dargestellt. Die COVID-19-Pandemie hat außergewöhnliche Umstände mit sich gebracht. Eine gute Kommunikation und Koordination während der Lage sind essenziell, sowohl RKI-intern als auch mit anderen Bundes- oder Länderbehörden und der Fachöffentlichkeit. Unter hohem Druck erstellt das RKI Empfehlungen, Stellungnahmen und Bewertungen zu verschiedenen Themen und aktualisiert diese regelmäßig. Für die operative Unterstützung aller Aktivitäten wurde am RKI ein Lagezentrum aktiviert. Während der COVID-19-Pandemie gibt es verschiedene sowohl personelle als auch strukturelle Herausforderungen. Es zeigte sich, dass eine gute Vorbereitung (z. B. bereits vorhandene Positionsbeschreibungen und Räumlichkeiten) das Krisenmanagement positiv beeinflusst. ; The Robert Koch Institute (RKI) plays a central role in Germany in the management of health hazards of biological origin. The RKI's crisis management aims to contribute to protecting the health of the population in Germany in significant epidemic situations and to maintain the RKI's working ability over a long period of time even under high load. This article illustrates the crisis management of the RKI in general as well as during the COVID-19 pandemic. The generic RKI crisis management ...
BASE
In: Journal of health monitoring, Volume 6, Issue S1, p. 1-17
ISSN: 2511-2708
Das Coronavirus SARS-CoV-2 hat sich in kurzer Zeit bundesweit ausgebreitet. In den Meldedaten der Gesundheitsämter zu laborbestätigten Infektionsfällen ist von einer Untererfassung des Infektionsgeschehens auszugehen, da Infektionen häufig unentdeckt bleiben, zum Beispiel weil sie symptomarm verlaufen. In seroepidemiologischen Studien kann der Bevölkerungsanteil mit durchgemachter SARS-CoV-2-Infektion (Seroprävalenz) wie auch der Umfang unentdeckter Infektionen abgeschätzt werden. In der Studie CORONA-MONITORING bundesweit (RKI-SOEP-Studie) werden Bioproben und Befragungsdaten in einer deutschlandweiten Bevölkerungsstichprobe des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) erhoben. Den Teilnehmenden werden Materialien zur selbstständigen Gewinnung einer Trockenblutprobe aus Kapillarblut des Fingers und einer Abstrichprobe aus Mund und Nase sowie ein Fragebogen postalisch zugesendet. Die zurückgesendeten Proben werden auf SARS-CoV-2-IgG-Antikörper und SARS-CoV-2-RNA zur Identifikation einer durchgemachten oder aktuellen Infektion untersucht. Die eingesetzten Methoden ermöglichen es, auch solche SARS-CoV-2-Infektionen zu erkennen, die bislang unentdeckt blieben. Durch die Verknüpfung mit bereits vorhandenen SOEP-Daten hat die Studie das Potenzial, auch soziale und gesundheitsbezogene Unterschiede im Infektionsstatus zu untersuchen. So kann die Studie zu einem verbesserten Verständnis des Ausmaßes der Epidemie in Deutschland wie auch zur Identifikation von Zielgruppen für den Infektionsschutz beitragen.