Jurist im Porträt: Otto Kirchheimer (1905–1965) – Zwischen allen Stühlen
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 50, Heft 4, S. 226-232
ISSN: 2366-6757
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In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 50, Heft 4, S. 226-232
ISSN: 2366-6757
In: Helmut Schelsky - der politische Anti-Soziologe: eine Neurezeption, S. 139-155
"Es ist Schelsky, der sich bereits 1937 in seinem Rezensionsessay 'Die Totalität des Staates bei Hobbes' gegen die defätistische Pointe von Schmitts Hobbes-Interpretation wendet. Seine These lautet, dass Individualismus und Rationalismus nur die Maske einer tiefergehenden anthropologisch bestimmten politischen Lehre von Hobbes seien. Diese Priorität des Politischen bedeutet nicht nur, dass sich politisches Handeln weder Rationalitätskriterien noch Legitimationserwartungen zu unterwerfen habe, sondern vor allem, dass alles politische Handeln die totale Mobilisierung verlange. Im Folgenden soll Schelskys Argumentation nachgezeichnet werden, um zu begründen, dass es sich bei seiner Habilitationsschrift im Kern um ein faschistisch-totalitäres Plädoyer handelt, das der Hobbes'schen Philosophie nicht gerecht wird." (Textauszug)
In: Helmut Schelsky - der politische Anti-Soziologe. Eine Neurezeption., S. 139-155
"Es ist Schelsky, der sich bereits 1937 in seinem Rezensionsessay 'Die Totalität des Staates bei Hobbes' gegen die defätistische Pointe von Schmitts Hobbes-Interpretation wendet. Seine These lautet, dass Individualismus und Rationalismus nur die Maske einer tiefergehenden anthropologisch bestimmten politischen Lehre von Hobbes seien. Diese Priorität des Politischen bedeutet nicht nur, dass sich politisches Handeln weder Rationalitätskriterien noch Legitimationserwartungen zu unterwerfen habe, sondern vor allem, dass alles politische Handeln die totale Mobilisierung verlange. Im Folgenden soll Schelskys Argumentation nachgezeichnet werden, um zu begründen, dass es sich bei seiner Habilitationsschrift im Kern um ein faschistisch-totalitäres Plädoyer handelt, das der Hobbes'schen Philosophie nicht gerecht wird." (Textauszug).
In: Jahrbuch Politisches Denken
ISSN: 0942-2307
In: Kritische Verfassungspolitologie: das Staatsverständnis von Otto Kirchheimer, S. 141-175
Der Verfasser vertritt die These, dass der junge Kirchheimer zwar von seinem Doktorvater beeinflusst wurde, dass er aber entgegen seiner eigenen Rhetorik nicht dessen Bankrotterklärung des Parlamentarismus teilt. Beide Autoren beziehen sich zwar in ihren demokratietheoretischen Überlegungen auf Rousseau. Während Schmitt aber am Begriff der Identität interessiert ist, den er auf den Begriff der Gleichartigkeit zurückführt, greift Kirchheimer auf diesen als gesellschaftskritischer Autor zurück, der in radikaldemokratischer Tradition die politische Gewährleistung von Gleichheit und Freiheit einklagt. Blieb seine Verteidigung des Parlamentarismus in der Weimarer Republik letztlich eine "contre coeur", so sind seine parteientheoretischen Arbeiten der Nachkriegszeit nur vor dem Hintergrund einer Bejahung der parlamentarischen Demokratie zu verstehen. (ICE2)
In: Totalitarismus und Demokratie: Zeitschrift für internationale Diktatur- und Freiheitsforschung = Totalitarianism and democracy, Band 8, Heft 2, S. 323-327
ISSN: 2196-8276
In: Jahrbuch Extremismus & Demokratie: (E & D), Band 22
ISSN: 0938-0256
In: International relations: the journal of the David Davies Memorial Institute of International Studies, Band 22, Heft 4, S. 411-418
ISSN: 1741-2862
In: Schriftenreihe der Sektion Politische Theorien und Ideengeschichte in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft Bd. 10
In: Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung: BzG, Band 44, Heft 4, S. 65-84
ISSN: 0942-3060
In: Nomos eLibrary
In: Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
In: Nomos eLibrary
In: Geschichte
Nähe und Distanz prägen das Verhältnis von konservativen Intellektuellen zur Politik in der bundesrepublikanischen Nachkriegszeit. So entsteht das Tableau einer "Intellectual History" der Bundesrepublik mit Blick auf Akademiker, Publizisten, Ideologien und internationale Netzwerke. Zwischen restaurativen und modernisierenden Tendenzen erhellt der Band Charakteristika jener Zeit, die zugleich durch bürgerliche Common-Sense-Philosophie und den Ost-West-Konflikt geprägt war. Dieses Spannungsfeld zeigt sich in Köpfen und Konstellationen. Leben, Werk und Wirkung von Arnold Bergstraesser, Carl J. Friedrich, Andreas Hermes, Max Horkheimer, Hans-Joachim von Merkatz und Matthias Walden werden vorgestellt. Begriffe und Ideologien (Antikommunismus, Antiliberalismus) sowie Parteipositionen kommen ebenso zur Sprache wie journalistische Sichtweisen (Die Welt) und europäische Kontakte (Centre Européen de Documentation et d'Information). Perspektiven der Konservatismusforschung beschließen den Band.Mit Beiträgen von:Tobias Bartels, Peter Becker, Johannes Großmann, Magnus Klaue, Nils Lange, Sebastian Liebold, Martin Maier, Frank Schale und Martina Steber.
In: Staatsverständnisse Band 79
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
Der totalitäre Staat war nicht bloß eine Episode in der Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts, er hat das politische Denken gravierend verändert – diese Quintessenz verbindet die hier versammelten Autoren. Die totalitäre Erfahrung führte zu beruflichen Brüchen, nicht selten an intellektuelle und menschliche Wegscheiden und forderte das eigene politische Engagement heraus. Dass die Denker eines totalitären Staates in ganz unterschiedlichen Disziplinen beheimatet waren, dokumentiert, das Erklären, Verstehen und Bewerten totalitärer Herrschaft nicht als singulär politikwissenschaftliches Problem zu begreifen. Die Beiträge belegen, jenes Ringen um den totalitären Staat auch als Antwort auf die Frage zu vermessen, was demokratische Herrschaft, was Staatlichkeit ist und sein soll. Dieses Ringen ist mehr als eine Ideologie des Kalten Krieges.Mit Beiträgen von:Uwe Backes, Thomas Biebricher, Alexander Gallus, Matthias Hörr, Patrick Kilian, Arnd Küppers, Oliver W. Lembcke, Martin Oppelt, Robert Chr. van Ooyen, Lisa Peyer, Frank Schale, Mike Schmeitzner, Julia Schulze Wessel, Paul Sörensen, Patrick Stellbrink und Ellen Thümmler
In: Den totalitären Staat denken, S. 9-28
Kirchheimer's manuscript 'Elite - Consent - Control in the Western Political System' is printed in this volume of 'Redescriptions' in its original form as an unedited draft paper which was read at the Columbia Seminar on October 26, 1964. The paper consists of 17 typewritten pages and no additional handwritten annotations by the author. In the paper, Kirchheimer presents an ambitious programmatic diagnosis of the general political situation on modern western democracies with special emphasis on internal stabilizing and destabilizing tendencies. The manuscript belongs to a phase in Kirchheimer's work, in which his interest had shifted towards more general considerations about the one-dimensional character of affluent western industrial and consumer societies and in which he moved closer to the critical sense of the Frankfurt School again. The paper is structured in four main parts. It begins with an introduction in which Kirchheimer very briefly defines the crucial social, socio-economic and cultural elements of the "Western industrial society" and raises the question whether and to what extent these elements produce "related ways of handling political problems". In the next three sections, Kirchheimer discusses this question under the triple heading 'elite', 'consensus', and 'control'.
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