Seit Mitte der 1990er Jahre richtet sich die Arbeitsmarktpolitik der meisten europäischen Staaten am Leitparadigma der Aktivierung aus. Arbeitslosigkeit soll durch Maßnahmen bekämpft werden, die bei den Betroffenen ansetzen, und denen zugleich qualifizierende und repressive Momente anhaften können.Am Beispiel von »Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung« in der Schweiz zeigt die Studie, dass bei der Umsetzung der politischen Doktrin des »Förderns und Forderns« in der professionellen Praxis erhebliche Ausgestaltungsspielräume bestehen. Anhand vergleichender Fallstudien werden die Bedingungen rekonstruiert, unter denen die Programme entweder ermächtigend oder entmutigend wirken.
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Die wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz war in den 1990er-Jahren geprägt von zwei vordergründig entgegengesetzten Tendenzen. Während auf der einen Seite die Arbeitslosenquote von unter einem Prozent im Jahre 1990 auf zwischenzeitlich fünf Prozent im Jahre 1997 anstieg und sowohl die Reallohnentwicklung als auch das reale Wirtschaftswachstum stagnierten, erlebten auf der anderen Seite die Finanzmärkte einen immensen Boom. Die gebremste realwirtschaftliche Entwicklung und die Zunahme der Arbeitslosigkeit bildeten im Wesentlichen eine Konsequenz der von den Unternehmen gleichsam konzentriert in Angriff genommenen innerbetrieblichen Restrukturierung. Diese Entwicklungen bildeten den Hintergrund für zwei soziologische Forschungsprojekte, denen sich dieser Beitrag widmet: Dem Buchprojekt "Das Ende der Gemütlichkeit. Strukturelles Unglück und mentales Leid in der Schweiz" lag die Intention zugrunde, anhand von Interviewanalysen ein möglichst breites Spektrum von aktuellen Formen des Leidens in und an der Gesellschaft zu rekonstruieren und die entsprechenden Analyseergebnisse in der Form journalistisch aufgearbeiteter soziologischer Porträts zur Darstellung zu bringen. Das zweite Forschungsprojekt "Die Zukunft im Alltagsdenken. Szenarien aus der Schweiz" zielte auf die Rekonstruktion und Typisierung alltagsweltlicher Gegenwartdiagnosen und Zukunftsvorstellungen mittels der objektiv-hermeneutischen Analyse von 80 nicht-standardisierten Forschungsinterviews. In diesem Beitrag soll herausgefunden werden, in welchen Kategorien Schweizerinnen und Schweizer die oben skizzierten Entwicklungen deuten und welche Zukunftsszenarien sie aus ihren Deutungen ableiten. (ICB2)
Die Corona-Pandemie bestimmt unsere Lebenswirklichkeit, verändert unseren Alltag und schränkt selbstverständliche Freiheiten ein. Auch die Pflege ist davon nicht ausgenommen, im Gegenteil. Die Corona-Pandemie hat die Sollbruchstellen des Diskurses zwischen Freiheit und Sicherheit noch deutlicher gemacht. Wo stehen wir heute? Wie robust sind die Freiheitsideale im Kontext der Krise? Welche Erkenntnisse in Pflegepraxis und Wissenschaft haben wir gewonnen? Was muss in Zukunft stärker beachtet werden und welche Lehren ziehen wir aus den Entscheidungen und dem Umgang mit der Corona-Pandemie in der Pflege? Die Neuauflage enthält neue Beiträge zu den Themen Impfungen, 2./3. Welle und Virus-Mutationen. The corona pandemic has determined the reality of our lives, changed our everyday life and restricted our freedoms. Even nursing care is not exempt from this, on the contrary: The corona pandemic has highlighted the predetermined breaking points of the discourse between freedom and safety once more. Where do we stand today? How stable are the ideals of freedom in the context of the crisis? What insights have we gained into nursing practice and into academics? Where do we need to pay more attention in the future and what lessons do we learn from the decisions and handling of the corona pandemic in nursing care?
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