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From Lemkin to Clooney: The Development and State of Genocide Studies
In: Genocide studies and prevention: an international journal ; official journal of the International Association of Genocide Scholars, IAGS, Volume 6, Issue 3, p. 245-256
ISSN: 1911-9933
Schuld und Sühne in Ruanda: Wie als Politikberater fungierende Genozidforscher zur moralischen und politischen Aufwertung des Regimes in Kigali beitragen
In: Zeitschrift für Politikberatung: ZPB, Volume 1, Issue 3-4, p. 626-636
ISSN: 1865-4797
Colonialism and genocide - Raphael Lemkin's concept of genocide and its application to European rule in Africa
In: Development dialogue, Issue 50, p. 75-94
ISSN: 0345-2328
Examines the contribution of international lawyer Raphael Lemkin (1900-1959), a pioneer of genocide studies. Although he was almost completely forgotten for many years, scholars of genocide studies now recognize Lemkin as the founding father of their interdisciplinary field. The significance of Lemkin's compilation of a global history of genocide is pointed out. Special attention is given to Lemkin's emphasis on the importance of colonialism for genocide. The previously unstudied relation between Lemkin's idea of genocide & the study of violence in Africa is addressed to argue that Lemkin's original concept of genocide (1944) is a better instrument for analyzing mass violence in Africa than the definition of genocide articulated in the United Nations Genocide Convention which fails to adequately explain the systematic & purposeful dissolution of a colonized group's political, socio-economic, religious, & cultural structures. Lemkin's historical studies on German & Belgian colonial rule in Africa, which he condemned as genocidal, are discussed, along with the usefulness of his concept of genocide for the study of colonial rule in Africa. References. J. Lindroth
Regimewechsel, Völkermord und staatlich verordnete Versöhnung in Ruanda
In: Comparativ: C ; Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung, Volume 14, Issue 5/6, p. 124-145
ISSN: 0940-3566
Der Völkermord an den Tutsi wird in den westlichen Medien als "typisch afrikanische" Stammesfehde bezeichnet, deren Ursprung weit zurückliegen soll. Der Autor greift die These von einer "diskursiven Täterschaft" der Medien auf, da sie die von den Organisatoren des Genozids verkündeten Parolen von der Todfeindschaft zwischen Hutu und Tutsi und der jahrhundertealten Unterdrückung der Hutu durch die Tutsi vorbehaltlos übernehmen und den Verbrechen so eine Legitimation zuschreiben. Tatsächlich ist es nicht zutreffend, dass Ruanda seit jeher der Schauplatz von ethnischen oder gar rassischen Konflikten gewesen ist, wie suggeriert wird. Vielmehr basiert die Anschauung vom "Stammeskrieg" auf einem Geschichtsbild aus der Zeit der europäischen Kolonialherrschaft. Zur Ethnisierung der Bevölkerung Ruandas trugen deutsche und anschließend belgische Kolonialherren bei, da sich so ihre Herrschaft einfacher konsolidieren ließ. Der Beitrag rekonstruiert, wie während der Kolonialzeit ein Geschichtsbild entstanden und vermittelt worden ist, wonach in Ruanda zwei klar voneinander unterscheidbare Völker leben, die in politischer Konkurrenz zueinander stehen. Gefragt wird auch nach der Wirkung dieser Version der Geschichte. Nach Regimewechseln begründeten neue Herrscher ihren Machtanspruch mit historischen Argumenten. Die Führer der sogenannten "Hutu-Revolution" von 1959 wie auch die Initiatoren des Genozids von 1994 haben das aus der Kolonialzeit stammende Geschichtsbild auf verhängnisvolle Art und Weise instrumentalisiert. Nach dem Ende des Völkermords 1994 fand in Ruanda ein weiterer Regimewechsel statt. Es wird dargestellt, wie die internationale Gemeinschaft und die neue ruandische Regierung die Schrecken von 1994 zu bewältigen und besagtes Geschichtsbild mittels einer Ideologie der "nationalen Einheit" zu ersetzen versuchen. (ICA2)