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Anti-Aggressivitäts-Training auf dem Prüfstand: Gewalttäter-Behandlung lohnt sich
In: Soziale Probleme - Studien und Materialien 3
Lohnt sich die Behandlung von Gewalttätern? Eine Wirkungsstudie zum 'Anti-Aggressivitäts-Training'
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 26, Heft 2, S. 213-226
Der vorliegende Beitrag fasst die zentralen Ergebnisse einer breiter angelegten Evaluationsstudie zum Anti-Aggressivitäts-Training (AAT) und Coolness-Training (CT) zusammen, die auf einer Befragung von Trainerinnen und Trainern beruht. Neben der Frage, ob bei den jugendlichen Teilnehmern künftig weniger aggressives Verhalten zu erwarten sei, wurde untersucht, welche Modalitäten und konkrete Gestaltung der AAT-Trainingskurse vor Ort deren Gelingen bzw. Misslingen bestimmen. Darüber hinaus wurden die Qualitätsstandards zum AAT auf ihre Richtigkeit hin überprüft. Die Ergebnisse der quantitativen testpsychologischen Erhebung mittels des Fragebogens zur Erfassung von Aggressivitätsfaktoren (FAF) weisen insgesamt nur bei der Experimentalgruppe, nicht aber bei der Kontrollgruppe auf einen Abbau der nach außen gerichteten Aggressivität und auf eine Anhebung der Aggressionshemmung hin. Die Studie deckt einmal mehr auf, dass empirisch gesicherte Aussagen über die längerfristige Wirksamkeit, z.B. in Bezug auf die Rückfälligkeit und gesellschaftliche Integration der jugendlichen Täter, bislang nur in unzureichendem Maße möglich sind, und mahnt Handlungsbedarf an. (ICI2)
Lückekinder im sozialen Brennpunkt: oder: Wie soziale Strukturen eine Altersgruppe beeinflussen
In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Band 18, Heft 3, S. 213-227
Ausgehend von dem Fall, daß nach Streitigkeiten zwischen Jugendlichen aus dem sozialen Brennpunkt Ahornstraße in Frankfurt ein 19jähriger durch einen Schuß getötet wurde, werden in dem Beitrag die sozialen Strukturen solcher Gruppen von Jugendlichen/jungen Erwachsenen analysiert. Dazu werden zwei Aussagen kritisch hinterfragt: zum einen, daß dort eine 'Hackordnung ihrer Bewohner' und 'Machtstrukturen mit informellem Führer' bestehen; zum anderen, daß in dem Brennpunkt 'eine von männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen verschiedener Nationalitäten dominierte, hierarchisch aufgebaute Subkultur mit eigenständigen Werten und Normen' existiert, deren Binnenstruktur 'durch die Bewohner selbst weiter verfestigt' wird. Die Erkenntnisse werden dann auf die Gruppe der 'Lückekinder' (die Kinder, die in die Lücke der herkömmlichen Betreuungseinrichtungen fallen, also für Horte zu alt und offene Jugendeinrichtungen zu jung sind) übertragen. Es wird die These untermauert, daß Jugendliche in einem sozialen Gebilde mit den aufgezeigten Strukturen wie in dem sozialen Brennpunkt Ahornstraße sich eigene Strukturen aufbauen, die auf Gewalt und Hierarchie basieren. Hier müssen sozialpädagogische und sozialplanerische Maßnahmen ansetzen. (ICA)